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03.06.2022-05.06.2022 Rock im Park, Nürnberg

Sunday, June 12th, 2022
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Ein Festivalbericht hier? Einfach so? Ohne Skambankt- oder DÄ-Bezug? Es geschehen noch Zeichen und Wunder … 😉

So ein richtiger Bericht wird es allerdings auch nicht. Aber nach dem ersten Festival seit 2019 hatte ich doch irgendwie das Gefühl, ein bisschen was aufschreiben zu wollen. Nicht mal zur Musik und den verschiedenen Bands, sondern eher so allgemein. Grundsätzlich mag ich ja Festivals eigentlich gar nicht, ich bin mit sehr gemischten Gefühlen hingefahren (denn nein, die Pandemie ist nicht vorbei …) und habe mich durchaus immer wieder unwohl gefühlt bei der ganzen Sache – und trotzdem war es toll, endlich wieder wie normal mit Festivals und Konzerten leben zu können …

Wie gesagt, das hier wird kein richtiger Bericht, sondern eher ein Braindump. Daher doch am besten einfach als Stichpunkte …

  • Mein Ticket hatte ich gekauft, weil ich System of a Down sehen wollte. Bummer … 🙁 Daher bin ich auch ohne allzu großen Enthusiasmus hingefahren, da zwar durchaus einige für mich interessante Bands im Line-Up dabei waren, aber jetzt kein Überflieger … Hundertprozentig gesetzt war für mich einzig Sondaschule, bei allen anderen Bands galt eher “gucke ich, wenn es passt”.
  • Tja, und gepasst hat es dann leider nicht so super … klar, es muss Überschneidungen geben, aber Volbeat und Beatsteaks gleichzeitig? Alligatoah und Schmutzki? Casper und Sondaschule? *grmbl* Und das bei einem doch ingesamt deutlich dünneren Line-Up als in früheren Jahren.
  • Interessant fand ich, dass ich im Endeffekt am Freitag mit wenigen Ausnahmen nur an der Alternastage war, am Samstag fast auschließlich an der Hauptbühne und am Sonntag hauptsächlich an der … “Zeltbühne”. Sorry, aber die komischen Bühnennamen kann und brauche ich mir nicht merken. 😉
  • Ich habe endlich verstanden, warum die Broilers bei mir nicht zünden – das ist doch einfach nur Schlager für Punks, oder?!
  • Organisatorisch fand ich es recht gemischt … grundsätzlich ist es grandios, ein Festival mit so vielen Besuchern und so kurzen Wegen zu haben. Und größtenteils funktionierte das auch gut – dass es abends, wenn ALLE von Green Day zu Scooter wollen, zu Gedrängel kommt, ist ja logisch. Und es fühlte sich nie gefährlich an (zumindest dort, wo ich war – ich bin da schon etwas wählerisch, wann ich welche Wege nehme und wann ich in den Wellenbrecher gehe. Wobei, dass ich vor Offspring nicht aus dem Wellenbrecher RAUS kam war schon etwas happig – aber andererseits auch super, denn von da vorne hat das Konzert sicher mehr Spaß gemacht als von weiter hinten). Aber trotz riesigen Leinwänden und “Besucherleitsystem” etc. mangelte es doch oft an Informationen. Anstatt nur immer wieder darauf hinzuweisen, dass es eventuell regnen könnte (ach, wie schön waren die Zeiten, wo man bei Festivals halt einfach nur klatschnass wurde, statt ständig einen Abbruch befürchten zu müssen …), hätte man ja auch mal schreiben können, dass zurzeit kein Einlass in den Wellenbrecher möglich ist, oder dass der Platz vor der Alternastage voll ist oder so …
  • Außerdem wäre es ganz sinnvoll gewesen, VORAB und KLAR zu kommunizieren, wo man sein Bändchen kriegt. Und vielleicht auch die Ordner zu informieren, wo es welche Bändchen gibt und wie an den einzelnen Stationen die aktuelle Wartezeit ist. Nach Ankunft am Freitag nachmittag war ich sehr positiv überrascht, dass man von der Tram problemlos und ohne viel Betrieb bis fast zum Einlass laufen konnte – wo man dann von der Seite an die was-weiß-ich-wie-lange Schlange zur Bändchen-Ausgabe dran kam. Wartezeit Gerüchten zufolge mindestens drei Stunden … Sowas mache ich nicht, also mal gefragt, wie es an anderen Einlässen aussieht: “Keine Ahnung”. Na gut, dann halt los in Richtung eines der anderen Einlässe, unterwegs nochmal gefragt: “Also, da kommen wohl nicht alle rein, da sind eben welche wieder zurückgekommen.” Wen anders gefragt: “Nee, mit normalem Ticket kommt man da glaub ich nicht rein.” Ob es denn noch andere Einlässe gebe? “Na, den dort hinten.” Also den mit drei Stunden Wartezeit? “Ja, das ist dann wohl so.” Na danke auch. Lange Rede, kurzer Sinn – ich bin dann drauflos zu Einlass A, habe 25 Minuten angestanden und fünf Minuten später einen weiteren Checkpoint komplett ohne jegliche Schlange gesehen. Da hätte man mit einem klitzekleinen bisschen Funkkontakt unter den Securities problemlos die Wartezeit für alle fairer gestalten können. Ziemlich amateurhaft … Aber was soll’s – ich war pünktlich zu Bush vor der Bühne, wie geplant.
  • Aber wo wir schon bei der Informationspolitik sind: Ich hatte ein Hotel in der Stadt und bin – naiv wie ich bin – davon ausgegangen, dass man da sicher nach den Konzerten problemlos mit den Öffentlichen wieder hinkommt. Kurz vorher dann mal gesucht – Konzerte bis um 1, letzte Tram kurz vor 1, letzte S-Bahn um 1:28 und je ein (!) Nachtbus pro Stunde danach. Äh ja … bitte?! Na gut, das mit der letzten S-Bahn könnte ja gerade so passen. Am ersten Abend war ich müde und hatte nicht das Gefühl, in der letzten Viertelstunde von Billy Talent viel zu verpassen, also wollte ich sicherheitshalber doch die vorletzte S-Bahn nehmen. Die hatte allerdings eine halbe Stunde Verspätung, sodass der komplette Bahnsteig total überfüllt war, sich ALLE in die Bahn gedrückt haben, womit dann die BAHN völlig überfüllt war und nicht losfahren konnte. Und die wenigen Vernünftigen, die sich nicht reingequetscht hatten und auf die eigentliche letzte Bahn warteten, mussten natürlich dementsprechend länger warten. Immerhin war die Bahn dann – als sie endlich kam – gähnend leer. Und als mir danach auffiel, dass ich so fast anderthalb Stunden zurück ins Hotel gebraucht hatte (statt einer Stunde Fußmarsch), war mir klar, dass ich mir das nicht nochmal antue. Am Samstagabend bin ich also gelaufen – und wurde dabei immer wieder von Sonder-Nachtbussen überholt. Es gab sie also! Daher bin ich am Sonntag blind einer Gruppe hinterhergelaufen, die von “gut funktionierenden Shuttle-Bussen” redete, und voila – fünf Minuten gewartet, großer Bus, alle haben reingepasst, und zehn Minuten später war ich am Bahnhof. Hätte man ja auch mal bekanntgeben können, ne? *wtf*
  • OK, mein letztes Mal RiP war 2011, seitdem ist sicherlich einiges verbessert worden – aber was bitte war das mit den Klos? Ich hab tatsächlich nur ein einziges Mal anstehen müssen (wobei ich meistens während der Bands im zweiten Wellenbrecher in der Kloecke war, woanders gab es ja schon meist Schlangen). Und es gab KLOPAPIER? Immer? Überall? Liegt das an Corona, oder hat RiP da mittlerweile einfach zwanzig Kilometer Vorsprung vor dem Taubertal?
  • Keine größeren Kommentare von mir zu Cashless – finde ich grundsätzlich sehr praktisch. Ich hatte auch immer vernünftiges Internet zum Aufladen, allerdings hatte eine Bude das offenbar nicht und wollte mir daher nichts verkaufen … (bzw. konnte nicht, da deren Gerät behauptete, ich hätte am Abend vorher nichts aufgeladen). Allerdings wurden manche Käufe erst einen Tag später abgerechnet – da hätte es mich ja doch interessiert, was passiert, wenn zu dem Zeitpunkt dann kein Geld mehr drauf ist.
  • Geschockt haben mich die Preise: 6 Euro für ein Bier? Und noch viel extremer: 6 Euro für ‘ne Cola??? Aber okay, ich kenn das deutsche Preisniveau wohl einfach nicht mehr …

15.11.2009 Bela B (E-Werk, Köln)

Monday, November 16th, 2009
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Und weiter ging es mit dem nächsten Konzert in Köln – eigentlich total verrückt, da hinzufahren… insbesondere wegen der dreieinhalb Stunden Heimfahrt danach… Aber nun ja, wat mut dat mut, und es hat sich gelohnt! … weiterlesen!

14.11.2009 Bela B (Halle 4, Gießen)

Monday, November 16th, 2009
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So, mein erstes Konzert dieser Bela-Tour. Und da ich gestern beschlossen habe, zu jedem Konzert zumindest ein paar Sätze zu schreiben, hier mein erster Eindruck der Show: … weiterlesen!

08-09.08.2009 Taubertal-Festival

Saturday, August 15th, 2009
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So, mal wieder zum Taubertal-Festival – langsam werde ich da Stammgast! Dieses Mal ging es allerdings nur für zwei Tage hin, Samstag und Sonntag. Und das, obwohl die meisten interessanten Bands am Freitag gespielt haben… *seufz*

Das hatte dann auch zur Folge, dass ich das Programm dieses Mal ziemlich langweilig fand. Samstags kam ich erst relativ spät (und durfte dann erst mal wieder eine – allerdings in meinen Augen doch ziemlich amüsante – Odyssee zwischen Kasse, Passbüro und Pressestelle durchlaufen). Dann erstmal was zu essen, ‘ne halbe Stunde In Extremo (okay, aber nicht wirklich meine Musik) und ‘ne halbe Stunde The (Int.) Noise Conspiracy (klasse!), und dann ging es los zum Fotografieren beim Farin Urlaub Racing Team.

Natürlich hatte es mittlerweile angefangen zu regnen… *grmbl* Im Gegensatz zu meinen letzten Festivals war es dabei allerdings WARM, und daher konnte mir der Regen nicht die Laune verderben. Eher schon der Hang… das war schon eine schwer rutschige Angelegenheit, sich da nach dem Fotografieren noch einen brauchbaren Platz zu sichern. Und vor allem, da dann auch stehen zu bleiben, wenn einem mal wieder jemand von hinten in die Haxen gerutscht ist… Ich will ja gar nicht wissen, wie die “Hang-Wall-of-Death” ausgesehen hat – da war ich noch mit Durchkämpfen beschäftigt. 😉

Das Konzert war insgesamt jedenfalls sehr unterhaltsam, auch wenn ich mir keine Details gemerkt habe. Und die Festivalatmosphäre war (trotz der natürlich auch vorhandenen Menge an Idioten) doch wieder sehr nett, so dass es keine schwierige Entscheidung war, ob ich noch den Sonntag bleibe oder nicht.

Das Problem am Sonntag war aber das gleiche wie am Samstag: Keine interessanten Bands! Ursprünglich hatte ich vor, noch in die Stadt zu fahren, aber das war mir dann irgendwie auch zu viel Aufwand – also lieber unten am Gelände in die Sonne setzen… das war auch sehr schön und tat gut, nur auf Dauer war es halt etwas langweilig. Und außer Sondaschule konnte mich am Sonntag nunmal wirklich keine Band begeistern. Die Emergenza-Gewinner waren sehr nett, das stimmt, aber ein absolutes Highlight waren sie auch nicht. Aber sie haben Potential…

Bei Taking Back Sunday hab ich mich dann nach vorne begeben, denn von den Hosen wollte ich schon auch was sehen. Das hat auch geklappt – teilweise wurde es zwar schwer eng (obwohl ich ganz an der Seite stand), und mit einigen Vollhonks mussten auch diverse Ellbogenkämpfe ausgetragen werden, aber hey, das war es wert! Wieder ein tolles Hosenkonzert – wobei mir die immer gleichen Ansagen mittlerweile doch so ein klitzekleines bisschen auf den Keks gehen. 😉

Da ich am Montag wieder arbeiten musste, hieß es dann möglichst schnell den Berg hoch, mit dem Auto mitten durch die Menschenmenge und dann erstmal 40 Minuten durch die Pampa zur Autobahn…

Aber das Taubertal war mal wieder richtig schön, und damit hat sich der Stress mehr als gelohnt!