Trailerpark

31.07.-01.08.2015 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Friday, August 14th, 2015
31.07.-01.08.2015 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

31.07.-01.08.2015 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Saturday, August 1st, 2015
31.07.-01.08.2015 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)
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Ende Juli, Anfang August – wie immer Zeit fürs Mini-Rock-Festival in Horb! Oder sollte man in diesem Jahr eher “Mini-Hip-Hop-Open” sagen? Das war wohl bei vielen der erste Gedanke beim Blick aufs Line-Up, zumindest am ersten Tag. Genetikk und Trailerpark als Co-Head und Headliner auf der Hauptbühne … und das erste Konzert, das ich am ersten Tag mitbekam, war Fatoni – also auch Hip Hop.

Mini Rock 2015Aber kein Grund zur “Sorge”! Wie immer hat es das Mini Rock geschafft, eine sehr abwechslungsreiche Mischung an Bands zu buchen, die live allesamt tolle Shows abliefern. Von den Bands, die am Freitag spielten, kannte ich vorab gerade mal zwei – aber jede Befürchtung, dass der Tag vielleicht ein wenig zäh werden könnte, war voll und ganz unnötig. Mal wieder ist es dem Booking-Team gelungen, Bands an Land zu ziehen, die man nicht kennen muss, um sie toll zu finden!

Und da ich meine Berichte von Jahr zu Jahr ja gerne mal verschieden aufziehe, um nicht immer wieder dasselbe zu schreiben (außer natürlich, dass das Mini Rock ein ganz tolles und sympathisches Festival mit fantastischer Live-Musik ist!), nehme ich in diesem Jahr mal die kontroverse Variante: Bewertungen. 1 ist mies, 6 ist grandios, und alle Bands, die nicht auftauchen, habe ich entweder nicht gesehen oder als völlig belanglos empfunden. Und jede Bewertung ist natürlich total subjektiv. 😉

Freitag, 31. Juli

Fatoni

Ein Rapper, allein auf der Bühne mit seinem DJ-Koffer. Gute Texte (und problemlos zu verstehen) und eine unterhaltsame Show – der Trick, das Publikum mit Schokolade vor die Bühne zu locken, ist doch deutlich subtiler als ein gejammertes “nun kommt doch mal näher …!” (OK, nicht dass man das beim Mini Rock bräuchte, aber das konnte er ja nicht wissen. *g*)

Auch sonst: Ein unterhaltsamer Freestyle-Part über die “Viva con Agua”-Flagge, diverse Kopfbedeckungen und Kuscheltiere, Jonglieren mit Äpfeln – ein guter Start! Und dann die Patzer: Erst bringt er das Publikum ohne jeden Grund zum salutieren (“Ich will aber keinen Hitlergruß sehen!” – aber salutieren? Warum bitte schön überhaupt?!), und dann ein “Das Sample ist von einem Typen aus England, der macht so schwule Musik … Also, ‘schwul’ jetzt nicht im Sinne von Sex, sondern … äh … das ist ein schwieriges Thema.” Mini Rock 2015Was ist so schwierig daran zu sagen “Hups, jetzt ist mir ‘schwul’ als Schimpfwort rausgerutscht, war nicht so gemeint, sorry”?! So ging das gar nicht, und bestätigte leider leider das Klischee des dummen Rappers. =:-(

3/6

Adam Angst

Eigentlich hatte ich vor, diesmal hauptsächlich Fotos vom Publikum zu machen und nur bei wenigen Bands nach vorne in den Graben zu gehen. Adam Angst kamen auf die Bühne (ja, “kamen” – die Band heißt Adam Angst, nicht nur der Frontmann), und nach den ersten paar Sekunden war ich auf dem Weg Richtung Graben, denn das musste festgehalten werden. 😉

Ein grandioser Auftakt für ein absolut überzeugendes Konzert! Extrem viel Energie auf der Bühne, die Band klar angeführt vom charismatischen Frontmann, der sich komplett in die Texte hineinlebt und dem man jedes Wort glaubt. Und auch ohne die Songs vorab zu kennen, konnte man jedes Wort verstehen. Außer denen, die vom Publikum gegrölt wurden, denn es waren durchaus einige Fans da! Tolle Stimmung, super engagierte Texte (“Wir singen Lieder über Dinge, die keinen Spaß machen. Viel Spaß dabei!”), laute Musik mit sehr gutem Sound und ein Frontmann, den man nicht aus den Augen lassen will. Besser geht es nicht! Und wer Adam Angst im Zelt verpasst hat, darf sich gerne in den Allerwertesten beißen …

6/6

Mini Rock 2015

We butter the bread with butter

Ein Bandname, den man sich merkt. Ich war mir sicher, ich habe sie schon mal irgendwo gesehen – meinen Aufzeichnungen zufolge stimmt das aber nicht. Und ich gestehe, ich war ziemlich verwirrt, als ich nach den ersten Songs gemerkt habe, dass das Deutsche sind. Und offenbar singen sie auch auf Deutsch – das ist aber nur an wenigen Stellen ersichtlich. Meine Klassifizierung für die Band war “Elektro-Screamo-Metal”; richtig gute Musik, die auch vom Publikum super aufgenommen wurde (und vor der Bühne erhob sich eine Staubwolke … *g*), dazu aber nur Gegrunze und Geschreie, von dem man kein Wort verstehen konnte.

Der Sound an sich war gar nicht schlecht, nur die Stimme war nicht erkennbar – vermutlich also so gewollt. Nicht unbedingt mein Ding, aber die Fans vor der Bühne juckte das überhaupt nicht. Dort wurde gefeiert, auf Befehl in Zeitlupe getanzt und die ersten Circle Pits und Walls of Death des Festivals eingeübt. 😉

4/6

Rise of the Northstar

Rise of the Northstar war die erste Band, bei der ich so überhaupt keinen Schimmer hatte, was mich erwartete. Daher war der Plan auch, nur mal kurz zu gucken und dann die Zeit zum essen zu nutzen. Pustekuchen! Hardcore aus … Japan? Aber das sind doch keine Japaner? Oder …? Ein Blick ins Programm offenbart, dass es Franzosen sind, aber darauf hätte ich auch nie getippt. 😉 Sehr japanisch angehaucht auf jeden Fall.

Mini Rock 2015Und SEHR hart. Das Mosh-Pit vor der Bühne war ein einziges Schlachtfeld, aus dem regelmäßig jemand heraushumpelte. So gesehen werde ich Hardcore wohl niemals verstehen, aber so lange man sich an der Seite halten kann … Die Show war eindrucksvoll, und das, obwohl der Frontmann verletzungsbedingt fast das ganze Konzert über auf der Bühne saß, statt herumzuspringen. Dennoch ein musikalisch toller und sehr abwechslungsreicher Auftritt – und wer Action sehen wollte, konnte ja einfach ins Publikum gucken!

4/6

Genetikk

Wieder Rap auf der Hauptbühne, diesmal mit Masken. Viel mehr kam bei mir aber auch nicht an, muss ich leider sagen. Die Texte, die die beiden sich zusammennuschelten, waren absolut nicht zu verstehen. Und auch sonst war das Konzert äußerst eintönig. Möglich, dass die Texte grandios sind und das Konzert fantastisch war, wenn man die Songs kennt – für jemanden, der die Band nicht kennt, war es aber einfach nur langweilig. Immerhin verwendeten sie einige bekannte Samples, sodass man als Nicht-Fan zumindest hier und da mal mitwippen konnte. Insgesamt war es aber klar ein Konzert für Fans.

Mini Rock 2015Und die waren begeistert! Die Stimmung im Publikum war super – vor der Bühne war schon richtig viel los, die meisten kannten die Texte und waren voll dabei. Dafür gibt es dann doch noch ein paar Punkte, denn beim Festival geht es ja genau darum, das Publikum zu begeistern, und das klappte bei den meisten. 🙂

3/6

Heißkalt

Die Lokalmatadoren aus Stuttgart! Dementsprechend in einem gerammelt vollen Zelt, mit schreienden Fans vorne und tanzwilligem Publikum dahinter. Auch auf der Bühne durchgehend Bewegung vom ersten Ton an – wenn auch mit dem alten Zelt-Problem, dass die Beleuchtung am Abend eigentlich nur “viel Nebel” und “irgendwie hell” zulässt, aber keine abwechslungsreiche Lichtshow, bei der man die Akteure auch mal erkennen kann.

Aber es geht ja schließlich auch um die Musik, und da lieferten Heißkalt voll und ganz ab. Ich gestehe, ich kannte wenig (sicher aufgrund meines Das-Ding-Mangels, seit ich umgezogen bin 😉 ), Spaß gemacht hat es trotzdem. Das Zelt leerte sich zwar immer mehr von Song zu Song, das lag aber simpel und einfach daran, dass sich viele schon auf den Weg zu Trailerpark machten. Die Stimmung war dennoch grandios, und auch wenn ich sagen muss, dass der Funke auf mich nicht ganz übergesprungen ist: Der Headliner-Spot im Zelt war voll und ganz verdient!

5/6

Trailerpark

Mini Rock 2015Im letzten Jahr noch nachmittags, mitten im Gewitter, dieses Jahr als Headliner. Kann das funktionieren? Blöde Frage … natürlich, denn schon im letzten Jahr war der Trailerpark-Auftritt absolut headliner-würdig! Dementsprechend diesmal auch die Verhältnisse vor der Bühne: Chaos schon bevor die Band auf die Bühne kam. Gedränge, Gedrücke, Leute, die sich rausziehen ließen, und Gekreische und Geschreie, als es dann endlich losging. Yay, so muss das sein!

Trailerpark treffen überhaupt nicht meinen Humor, aber unterhaltsam sind sie dennoch absolut. Im Gegensatz zu Genetikk konnte man verstehen, wovon die Texte handelten, und da waren auch durchaus gute und engagierte Themen dabei. Ob die von allen richtig aufgenommen werden, ist allerdings nicht sicher … Ich hoffe ja, dass ich mich bei den “Sieg heil”-Rufen im Publikum vor Beginn verhört habe oder dass mir der ironische Kontext fehlt. Da die Rufe aber gleich mit “Nazis raus!”-Rufen gekontert wurden, fürchte ich, dass dem nicht so ist und Trailerpark offensichtlich auch eine Handvoll sehr sehr dumme Fans haben. 🙁

Das kann man ihnen aber nicht vorwerfen, denn Idioten gibt es überall. Der Auftritt war jedenfalls spitze und das Publikum voll und ganz begeistert bei der Sache. Also auch auf der Hauptbühne ein voll und ganz würdiger Headliner!

5/6

Samstag, 01.08.2015

The Hunting Elephants

Von der ersten Band auf der Bühne erwartet man ja nicht wirklich etwas … Der Regenguss gegen Mittag hatte meinen Zeitplan durcheinander gebracht, sodass ich es leider erst gegen Ende des Konzertes aufs Gelände schaffte – daher keine Wertung, denn zwei Lieder ist nicht genügend Grundlage dafür. Ein paar Worte aber dennoch, denn ich war sehr positiv überrascht! Natürlich waren keine Menschenmassen vor der Bühne, aber durchaus einige Tanzwütige, u.a. ein rosa Elefant. 😉Mini Rock 2015 Keine Ahnung, ob der von der Band mitgebracht wurde (wäre ja eine lustige Aktion); in jedem Fall wurde fleißig getanzt und mitgemacht. Und die Musik war auch klasse, rockig mit schönen Melodien. Schade, die hätte ich mir auch gern komplett angesehen!

Ohne Wertung

Schlaraffenlandung

Auch im Zelt ging es langsam los, mal wieder mit ein paar Lokalmatadoren: Schlaraffenlandung aus Balingen mit einer guten Mischung aus Rock und Rap. Sie schafften es zwar nicht ganz, das Zelt um die Uhrzeit in einen “Hexenkessel” zu verwandeln, aber die Musik passte perfekt als Opener. Nicht zu hart, aber tanzbar und rockig genug, um richtig wach zu werden. Die Texte wirkten zwar recht belanglos, aber hey – mittags um drei braucht man auf einem Festival noch nicht die Welt zu retten. Stattdessen lieber tanzen – und dafür lieferten Schlaraffenlandung den perfekten Soundtrack!

4/6

Hot Chick Banged

Überraschung pur danach auf der Hauptbühne. Ich weiß nicht wirklich, was ich von Hot Chick Banged erwartet hatte (ich gestehe, ich habe mich nicht vorbereitet, sondern bin komplett ohne Vorwissen ins Konzert gegangen) – irgendwas mit Bläsern vielleicht? So ‘ne typische Mini-Rock-Samstag-Mittag-Tanz-Band?

Mini Rock 2015Weiter entfernt ging nicht. 😉 Der Sänger kam gleich mal mit Zwangsjacke und Gasmaske mit eingebautem Mikro auf die Bühne, tobte völlig durchgeknallt in der Gegend herum, und die Band tat es ihm gleich. Man wusste gar nicht, wo man zuerst hingucken sollte; oder ob man nicht doch erst hochhüpfen oder sich ins Mosh-Pit werfen soll (okay, ich persönlich verzichte ja gerne auf letzteres, aber rhetorisch gesprochen … 😉 ).

Musikalisch erinnerten HCB mich stark an System of a Down, auch wenn die Texte vermutlich etwas weniger inhaltsvoll waren. Zum Vergleich folgende Ansage zwischen den Stücken: “Ich habe mal gehört, es gibt nur 45 Menschen auf dieser Welt, und 35 davon sind Cheeseburger.” Und kurz darauf schnappte der Sänger sich eine Kettensäge und ging auf ein aus Konfetti bestehendes Wespennest los. Sagte ich schon “völlig durchgeknallt”? Aber stark. Richtig stark!

5/6

Swiss und die andern

Noch eine Band ohne Wertung, allerdings aus völlig anderem Grund als bei den Hunting Elephants. Mini Rock 2015Musikalisch klangen Swiss und die andern (übrigens aus Hamburg, nicht aus der Schweiz) super. Hip Hop oder Punk? Nicht klar definierbar, aber gut gemischt. Aber: der Mensch war mir von der ersten Sekunde an so unsympathisch, dass ich nicht zu einer objektiven Wertung fähig wäre. Und dass ich das Konzert auch nur teilweise gesehen habe. Ich würde ja behaupten, dass man ein (feierwilliges!) Publikum auch anders motivieren kann als durch Beschimpfungen.

Ohne Wertung

Teesy

Kommt auf der Hauptbühne jetzt die traditionelle Sommer-Sonnen-Tanz-Band? Musiker in weißem Hemd und Fliege wirken vielversprechend, aber … nun ja. Tanzen konnte man zu Teesy sicher, und es gab auch noch eine kleine Tanzstunde für alle, die sich nicht so richtig trauten.

Aber viele hatten den Weg vor die Bühne nicht gefunden. Und mit seinem Max-Herre-Pop konnte Teesy auch absolut niemanden vom Campingplatz aufs Gelände locken … In meinen Augen passte die Musik überhaupt nicht zum Mini Rock, und das Desinteresse des Publikums war offensichtlich. Vor der Bühne wurde ein bisschen mitgewippt, aber Stimmung sieht anders aus. Und spätestens beim “Kommt näher an die Bühne – hier vorne werden Träume wahr!” war es für mich Zeit für einen kurzen Abstecher zurück in den Ort …

2/6

Itchy Poopzkid

Mini Rock 2015Die Poopzkids sind Wiederholungstäter. Bei ihrem letzten Auftritt beim Mini Rock konnten sie allerdings nicht vollends überzeugen, sondern kamen sehr distanziert, wenn nicht sogar arrogant rüber. Davon war diesmal NICHTS zu spüren! Ganz im Gegenteil – von Beginn an hatten sie das Publikum fest im Griff, und bis mindestens zum Mischpult waren alle auf dem Gelände dabei. Yeah!

Ich persönlich mag es ja sehr, wenn Bands sich und ihre Konzerte nicht so ernst nehmen und nicht nur die Musik gut, sondern auch die Ansagen unterhaltsam sind. Und ja, Itchy Poopzkid sind Labertaschen, und sie stellten das mal wieder voll und ganz unter Beweis. “Und jetzt ein neues Lied! Ja ich weiß, ich fand uns früher auch besser …” – “Zum ersten Mal haben wir hier vor 9 Jahren gespielt, da waren einige von euch noch gar nicht geboren. Zum Beispiel die erste Reihe!” – zur Staubwolke: “Brennt’s da?” Und zuguterletzt spendierte Panzer noch einen Pfirsich: “Einmal abbeißen und weitergeben! Wenn ihr nur kleine Bissen nehmt, reicht der für alle!”

Ein absolut toller Auftritt, der sehr gut ankam. Ich würde ja sehr gerne die volle Punktzahl vergeben, aber ich muss Schlagzeuger Max recht geben: “Ihr schafft es echt immer wieder, jedes bisschen Energie, das da ist, mit euren Ansagen zu töten.” Ich mag Gelaber auf der Bühne, aber ohne wäre das Konzert vermutlich noch druckvoller gewesen.

5/6

Mini Rock 2015

Schmutzki

Und weiter ging es mit lokalen Bands und Punk auf deutsch. Dass Schmutzki direkt nach Itchy Poopzkid spielten war vielleicht etwas unglücklich, da die Zielgruppe ja doch sehr ähnlich ist – und so dauerte es ein wenig, bis das Zelt gefüllt war. Wobei der “Schmutzki-Mob” natürlich schon vor der Bühne wartete! Schmutzki waren definitiv Spitzenreiter im Promoten ihres Auftritts, denn es war schwierig, irgendjemanden im Publikum auszumachen, der KEINEN Schmutzki-Aufkleber irgendwo kleben hatte. 😉

Aber die Jungs erfüllten alle Erwartungen und rissen das Zelt ab! Äußerst tanzbare Punkmusik, dazu viel Interaktion (und auf Aufforderung saß tatsächlich das komplette Zelt auf dem Boden, unglaublich!), Luftballons, und auch wenn die Texte ein wenig vernuschelt waren, sangen alle lauthals mit. Auch wenn es bei “Es ist dein … Schaum?!” einige sehr verwirrte Blicke und plötzliche “Song! Er singt ‘Song’!!”-Ausrufe gab. Genau so muss Punkrock sein!

6/6

Kvelertak

Ich habe Kvelertak schon sehr oft gesehen – meist gezwungenermaßen als Vorband. Ich mag sie nicht sonderlich; meiner Meinung nach ist ihre Musik reiner Krach, und die wenigen Melodien und die Energie auf der Bühne reichen mir persönlich nicht aus. Und falls sich jemand (wie ich) fragt: norwegisch. Sie singen auf norwegisch. Oder zumindest sind ihre Liedtitel norwegisch …

Mini Rock 2015Dennoch: Erwartet hatte ich ein sehr eindrucksvolles Konzert, denn musikalisch passen Kvelertak ja perfekt zum Mini Rock, und Bands wie sie werden normalerweise mit einem riesigen und brutalen Mosh-Pit vor der Bühne gefeiert. Normalerweise … Diesmal jedoch war einfach keiner da. Vor der Bühne war sehr sehr wenig los – erschreckend für den Co-Head! Und für mich völlig unverständlich, denn das Konzert war richtig gut. Typisch Kvelertak natürlich, sprich viel Lärm und Gegrunze und wenig Melodie, aber laut und schnell und gut! Die (verhältnismäßig) wenigen Fans vor der Bühne wirkten auch sehr begeistert, und das Mosh-Pit sah gefährlich aus. Aber das Konzert hätte genauso gut zwei Stunden früher stattfinden können … sehr schade. Denn Kvelertak lieferten ein absolut solides Konzert, es war nur kaum jemand da, der es sehen wollte … Und für Nicht-Fans wie mich war die Spielzeit definitiv zu lang.

3/6

Chakuza

Nachdem der Samstag ja doch sehr rock-lastig war, gab es zum Abschluss im Zelt mit Chakuza noch mal eine Portion Hip Hop. Das Zelt war gut gefüllt – kein Vergleich zu Heißkalt am Vorabend, aber die fielen ja auch eher in die Schmutzki-Kategorie. 😉 Gute Stimmung auf jeden Fall!

Der komplette Auftritt war insgesamt eher ruhig, was im Zelt aber erstaunlich gut funktionierte. Dazu tolle Melodien und abwechslungsreiche Musik. Für mich kein absolutes Highlight, aber ein gutes Konzert!

4/6

Mini Rock 2015

Royal Republic

Zeit für den Headliner: Royal Republic! Mein erster Gedanke, als sie loslegten, war “auf die Fresse!”. Oder genauer gesagt: “AUF DIE FRESSE!” Ein grandioser Abschluss fürs Festival! Die Songs der Schweden sind extrem eingängig und mitreißend. Man muss sie nicht kennen, um Spaß zu haben und zu feiern – das bewies die Band problemlos selbst, als sie ein paar neue Lieder ins Set einbaute und die ganz genau wie die altbekannten Lieder abgefeiert wurden.

Das Publikum dankte es ihnen mit diversen “Royal Republic”-Sprechchören, die die Band gleich in eigene Lieder umwandelte. Und man konnte klar sehen, wieviel Spaß ihnen das machte. 🙂 Natürlich, bei Trailerpark am Tag zuvor war die Stimmung insgesamt lauter; es wirkte aber auch so, als wären am Samstag insgesamt weniger Zuschauer auf dem Gelände gewesen. Und Royal Republic wussten – genau wie Trailerpark – ALLE zu unterhalten, auch diejenigen, die nicht wegen ihnen vor Ort waren. Ein perfektes Konzert also als Abschluss für ein wunderbares Festival!

6/6

Fazit

Wie in jedem Jahr hier auch noch ein kleines Fazit zum Festival insgesamt. Und weil ich gerade so schön am Punkte verteilen bin, mache ich doch im gleichen Stil weiter …

Die Musik

Wie schon im Bericht erwähnt: Wie auch in den letzten Jahren war die Musikauswahl sehr vielseitig, und durch die Bank lieferten alle Bands tolle Konzerte ab. Also Daumen hoch!

Mini Rock 2015Für mich persönlich könnte es ein bisschen weniger Hip Hop und Rap sein, und in diesem Jahr war der Freitag in meinen Augen etwas schwächer besetzt. Aber das ist natürlich auch eine finanzielle Frage, und viele kleine tolle Bands sind im Endeffekt deutlich besser als eine richtig große und teure.

5/6

Die Organisation

Auch bei der Organisation lief wie immer alles rund. Auf Facebook gab es einige Beschwerden wegen des vollen Campingplatzes; dazu kann ich als Campingverweigerer nichts sagen, aber es wurden nach und nach weitere Flächen geöffnet, sodass sich das sicher mit der Zeit entspannte.

Ein paar Besucherwege (insbesondere der zum Einlass) sind eher unpraktisch und schwer zu finden, aber daran gewöhnt man sich schnell, und bewährt=gut, daher kein Minuspunkt dafür.

Das Essensangebot könnte ein wenig größer sein, was dann sicher auch die Schlangen am Abend verkürzen würde, dafür sind die Preise absolut fair. Und schmecken tut’s auch!

5/6

Die Aktionen

Mini Rock 2015
Seit Jahren beim Mini Rock dabei: Viva con Agua! Pfandbecher spenden für einen guten Zweck, das macht es leicht, etwas Gutes zu tun, und die Fahnen geben im Publikum ein tolles Bild ab (und den Bands ein gutes Ansagenthema). Hierfür also mindestens 6/6!

Dieses Jahr ist mir zum ersten Mal Gizeh so richtig aufgefallen, hauptsächlich wegen der schicken “Roll and rock”-Taschen. Fände ich gut, wenn es nicht Zigarettenwerbung wäre … die finde ich bei einem Festival, dessen Publikum großenteils noch an der Volljährigkeit arbeitet, leider völlig daneben. 🙁

Dann gab es noch Dinge, die weniger offensichtlich waren – die Aufforderung, übriggebliebene Dosen an die Caritas zu spenden, sowie die Unterstützung der Aktion Drachenei, die benachteiligten Kindern und Jugendlichen Musikunterricht ermöglicht. Tolle Aktionen, die aber deutlich aggressiver hätten beworben werden können. Denn gerade das ist ja das Tolle an Viva con Agua – man KANN die Aktion nicht übersehen. Das Drachenei-Sparschwein an der Kasse habe ich trotz vorheriger Ankündigung komplett vergessen. Zum Glück tauchte es später noch im Pressezelt auf – allerdings auch da ohne expliziten Hinweis.

Sprich, die GUTEN Dinge dürften ruhig größer und aufdringlicher dargestellt werden. Zigarettenkrams braucht kein Mensch …

4/6

Das Wetter

18°C und Regen? Nix da! Am Freitag schön sonnig, am Samstag bewölkt, aber fast trocken und nicht zu kalt – deutlich besser als erwartet. Ein paar Grad wärmer hätte es allerdings durchaus sein dürfen, und die einzelnen Tropfen am Samstag ließen einen ständig fürchten, dass der große Regenguss bald kommt. Also durchaus noch Verbesserungspotential, aber auch nicht übel!

4/6

Mini Rock 2015

Das Publikum

Beide Daumen hoch! Ein sehr junges Publikum in diesem Jahr, aber sehr feierfreudig und umgänglich. Normalerweise begegnet man auf jedem Festival hier und da einem Idioten, der vor lauter Alkohol jeden Anstand verloren hat oder der von Anfang an keinen hatte. Ich bin sicher, die gab es diesmal auch – mir sind sie aber nicht begegnet. Dafür hab ich viel nettes Miteinander erlebt, freundliche Menschen, gute Laune und Rücksicht. Yay!

Abzüge gibt es nur für diverse Freiwild- und Onkelz-Shirts. Und ich hoffe ja immer noch, dass ich mich bei den “Sieg heil”-Rufen verhört habe. Falls nicht, gilt die Wertung als Minus-Punkte …

5/6

Die Security

Mini Rock 2015Auch das ein wiederkehrendes Thema in meinen Berichten vom Mini Rock: die Security ist grandios! So ein freundliches und entspanntes Miteinander von Publikum und Security gibt es sonst nirgends. Keine Provokationen, kein Geschreie, keinerlei Gewalt, keine sinnlosen Verbote. Und auch wenn es im Bühnengraben richtig zur Sache geht, haben die Jungs und Mädels ein Grinsen im Gesicht und Spaß bei der Sache.

Schmutzki bedankten sich extra bei der Volleyballmannschaft, die das Mini Rock ihnen in den Graben gestellt hatte und die unermüdlich die Luftballons zurück ins Publikum warf. Und sichtlich Spaß dabei hatte. Und das ist toll.

10/6 – mindestens! 😀

Bis nächstes Jahr, liebes Mini Rock!

31.07-01.08.2015 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Sunday, May 24th, 2015
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Mini-Rock-Festival 2015

Der Sommer steht vor der Tür, und es ist wieder Zeit für die Festivalplanung! Mich hat es zwar mittlerweile ins Ausland verschlagen, aber das Mini-Rock-Festival in Horb ist natürlich – wie in den letzten Jahren – fest gesetzt für den Sommer.

Große Neuerungen stehen in diesem Jahr nicht an; Gelände und Organisation haben sich in den letzten Jahren bewährt, da gibt es also keinen Grund zur Veränderung. Los geht es wie immer mit dem Warm-Up am Donnerstag. Ob es auch wieder Live-Karaoke geben wird und ob der neue Skatepark beibehalten wird, wurde noch nicht bekanntgegeben, aber es würde mich überraschen, wenn dem nicht so wäre. Beides waren im letzten Jahr schöne Ergänzungen zum sowieso schon tollen Programm.

Und auch beim diesjährigen Line-Up zeigt sich eine gewisse Konstanz: Itchy Poopzkid waren schon 2012 dabei, Heißkalt und Schmutzki 2013, und einen der besten Auftritte im letzten Jahr lieferten ganz klar Trailerpark ab – daher sind diese für 2015 als Headliner gebucht! Der zweite Headliner ist in diesem Jahr Royal Republic; unterschiedlicher könnten die Headliner eines Festivals kaum sein. Deutscher Hip-Hop und schwedischer Punk! Und auch hier gilt wieder: warum ändern, was sich bestens bewährt hat? Genau dieser Stilmix macht das Mini-Rock-Festival aus, und vor den Bühnen findet sich immer genau der Teil des Publikums ein, der eben diese Musik mag. Für den Rest gibt es derweil Zeltplatzparty. Insgesamt wirkt das Line-Up diesmal etwas “hip-hop-iger” als sonst, aber das ist bei Trailerpark als Headliner nicht wirklich überraschend.

Die Co-Heads klingen für mich in diesem Jahr weniger vielversprechend: Genetikk sagt mir nichts und weder Foto noch Bio locken mich, und Kvelertak sind … nun ja, Kvelertak eben. 😉 Die Erfahrung sagt aber, dass beim Mini-Rock auch die Bands, an die man die geringsten Erwartungen hat, regelmäßig für Überraschungen sorgen. Ich bin also gespannt, wer in diesem Jahr meine große Neuentdeckung sein wird!

Tickets fürs Mini-Rock-Festival kosten 48 Euro (Camping zusätzlich 9 Euro plus Müllpfand). Wer gleich fünf Tickets bestellt, bekommt noch einige zusätzliche Goodies. Alle Infos, Ticketlinks und das komplette Line-Up gibt’s auf www.mini-rock-festival.de.

01.-02.08.2014 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Thursday, August 7th, 2014
01.-02.08.2014 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

01.-02.08.2014 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Monday, August 4th, 2014
01.-02.08.2014 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)
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Mini-Rock-Festival 2014Zehn Jahre Mini Rock! Seit 2005 gibt es das Festival in Horb am Neckar nun schon. Bei sechs der bisher neun Ausgaben war ich dabei, und auch das Jubiläumsfestival wollte ich mir nicht entgehen lassen – obwohl es lange auf der Kippe stand, da ich gerade mitten im Umzug ins Ausland stecke. Aber gibt es eine bessere Abwechslung vom Kistenpacken als zwei Tage mit bester Musik auf einem der schönsten und familiärsten Festivals? 🙂

Aufgrund des Umzugsstresses kam ich allerdings deutlich schlechter vorbereitet als sonst in Horb an – die Zeit hatte einfach nicht gereicht, um mich zu informieren, was die mir unbekannten Bands für Musik machen. Das führte so aber auch zu interessanten Überraschungen … Als ich am ersten Tage am Gelände ankam, spielte gerade Sierra Kid. Mini-Rock-Festival 2014Den Namen kannte ich, allerdings hatte ich ihn gedanklich komplett mit OK Kid zusammengeschmissen und war dementsprechend ziemlich überrascht, dass da eine Mischung aus Casper und Cro auf der Bühne stand …

Diesmal daher ein etwas anderer Bericht als sonst. Denn ohne jegliche Vorbereitung vorab Konzerte mir unbekannter Bands zu beschreiben resultiert gerne in Schilderungen à la “sie spielten interessante Musik und machten immer wieder Ansagen dazwischen” – und das will ja keiner lesen. Also springe ich diesmal doch lieber kreuz und quer durchs Programm und picke die Highlights heraus!

Die Neuerungen

Mini-Rock-Festival 2014Vor der Musik aber erst mal ein Blick auf die Organisation des Festivals und auf das Gelände an sich. Wie in jedem Jahr gab es einige Neuerungen und Verbesserungen, die sich auch durchweg als sinnvoll erwiesen. Auch wenn die Änderung, die mir als erstes auffiel, doch eher für Frust sorgte – hey, wo ist der Eingang?!?

Im letzten Jahr gab es einen Einlass über den Campingplatz und einen zur Straße hin – denn nicht jeder campt auch vor Ort. Ich war am Freitag sowieso schon später an als geplant dran und machte mich daher schnellstens von der Akkreditierungsbude auf zum Einlass. Dachte ich zumindest … Nachdem ich am kompletten Gelände vorbeigelaufen war und immer noch kein Eingang zu sehen war, guckte ich dann doch mal auf den Plan – was wo wie, nur noch ein Einlass, und zwar über den Campingplatz?! Nach einer Runde über den kompletten Platz war der dann endlich auch gefunden, und es stellte sich heraus, dass er einfach nur auf die andere Seite verlegt worden war und somit gleichzeitig als Einlass für die Camper als auch die “Tagesgäste” dienen konnte. Keine schlechte Idee – man muss es nur wissen. 😉 Ich habe trotz der nur drei engen Schleusen keine längeren Schlangen erlebt – allerdings habe ich mich auch nie zu Stoßzeiten angestellt.

Mini-Rock-Festival 2014Ein wunder Punkt des Einlassbereiches war jedoch, dass er der Bierdosen-Schmugglerei Tür und Tor öffnete. Direkt neben dem Einlass lag nämlich die Zeltbühne, und unter der Zeltwand hindurch wurden immer wieder Bierdosen reingeschoben – und dann direkt nach dem Einlass dort abgeholt. Was allerdings nur zu Beginn funktionierte … später war durchgehend mindestens ein Security damit beschäftigt, die Schmuggelware zu konfiszieren. 😉 Ich fühlte mich sehr an den Spruch einer Freundin bei einem frühen Wuhlheide-Wochenende der Ärzte erinnert: “Es ist der Job der Security, uns daran zu hindern, unerlaubte Sachen mit hineinzunehmen. Und es ist unser Job, sie zu bescheißen!” (Wobei wir damals mit mitgebrachten Ersatz-Schraubverschlüssen gewannen, während es beim Mini Rock doch so aussah, als hätte die Security die Oberhand. 😉 )

Mini-Rock-Festival 2014Die einzige größere Neuerung auf dem Festivalgelände war der Biergarten mit Sitzplätzen mit Blick auf die Bühne – wobei ich gerade nicht sicher bin, ob es nicht im letzten Jahr auch einige Bänke gab; diesmal war der Bereich jedenfalls größer und auffallender. Und sehr angenehm für die kurze Essenspause!

Zum ersten Mal gab es parallel zum Festival noch einen Skate-Contest im nahegelegenen Skate-Park. Ich gestehe: Ich habe keinen Schimmer vom Skaten und kann daher nicht beurteilen, was schwierig und was einfach, was gut und was schlecht ist – aber die Neuerung wurde definitiv gut angenommen. Der Skate-Park war an beiden Tagen geöffnet, und am Samstag beim Contest durfte in lockerer Stimmung jeder, ob Anfänger oder fast schon Profi, sein Können präsentieren. Ein begeisterungsfähiges Publikum war auch vor Ort (obwohl auf dem Festivalgelände das Programm schon lief), und wo man hinguckte, sah man grinsende Gesichter. Eine tolle Sache – nächstes Jahr bitte wieder!

Mini-Rock-Festival 2014Was mir sonst noch im Vergleich zu den letzten Jahren auffiel, war der “Mangel” an Hardcore im Zelt. Hardcore gab es, diesmal aber auf der Hauptbühne, und im Zelt ging es dementsprechend deutlich ruhiger zu. Was vermutlich sinnvoll ist, denn der Graben der Zeltbühne ist definitiv nicht für Crowdsurfer gemacht.

Und zuguterletzt gab es noch etwas nie dagewesenes: Der erste Heiratsantrag auf der Bühne! Und … natürlich hat sie JA gesagt. 🙂

Das war toll …

Mini-Rock-Festival 2014Bevor ich jetzt endlich zum musikalischen Teil des Berichts komme, kurz noch ein bisschen Lob und Kritik. Genauer gesagt viel mehr Lob als Kritik! Wie immer funktionierte die Organisation einwandfrei. Freundliche, hilfsbereite Helfer überall, bei der Security wie an den Ständen, und auch wenn so ein Festivalwochenende nun wirklich anstrengend ist (und das sogar als Besucher/Presse!) – man merkte es niemandem an. Stattdessen ging es immer darum, den Besuchern den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Und wenn man dafür ‘ne Stunde lang mit einem Wasserschlauch in der Hand im Publikum stehen und jeden der will nassspritzen muss!

Ein extra Lob an die Security – ich kenne kaum ein Festival, wo alles so entspannt abläuft und man nicht hier oder da mitbekommt, wie jemand brutal angegangen wird, weil er (unwissentlich oder aus jugendlichem Rebellentum) Regeln verletzt hat. Beim Mini Rock: nichts. Geschmuggelte Dosen wurden mit grinsendem Kopfschütteln entsorgt, Crowdsurfen und Auf-den-Schultern-sitzen wurde – im Gegensatz zu den meisten Festivals – toleriert, und wenn es direkt vor der Bühne einfach nicht akzeptabel war, ging das aufgrund des ruhigen Verhaltens auch ohne Gewalt und drohende Gesten. Und selbst brennende Bengalos wurden halt einfach rausgetragen – spätestens da hätte ICH ganz sicher die Ruhe verloren, denn Bengalos haben in Menschenmengen nur wirklich nichts zu suchen.

Auch die Verpflegung war wieder super, und diesmal auch ohne allzu lange Wartezeiten. Ein wenig mehr Auswahl wäre noch nett (an Süßem gab es z.B. ausschließlich Donuts, weder Eis noch Crepes noch sonst was), aber für ein Festival dieser Größe kann man da echt nicht meckern.

Mini-Rock-Festival 2014Und dann wie immer noch ein großes “Daumen hoch” ans Publikum! Es ist immer wieder faszinierend, wie gemischt das Publikum beim Mini Rock ist: da steht der Punker neben dem Hip-Hop-er, hier ein Harcore-T-Shirt, da ein Hippie, Eltern und Kiddies, große Gruppen und “Alleinreisende”. Und alle haben zusammen Spaß an der Musik! Sicher, nicht bei allen Bands sind die Massen vor der Bühne versammelt. Anders als bei vielen anderen Festivals interessieren sich die Leute vor der Bühne aber für das, was auf der Bühne passiert, und machen bereitwillig mit. Und das erzeugt einfach eine ganz andere Stimmung, als wenn die Künstler die Hälfte ihrer Energie darauf verschwenden müssen, das Publikum dazu zu bringen, ihnen überhaupt mal zuzuhören!

Und das letzte große Lob geht natürlich an Viva con Agua! Bei den durchaus erschwinglichen Getränkepreisen gibt man doch gern sein Pfand für einen guten Zweck, und die Jungs und Mädels standen immer bereit und strahlten über jede Spende.

… und das war doof!

Mini-Rock-Festival 2014So – wo Lob, da auch Kritik, und zwar … hmm … also … *grübel*

Unter dem Motto “besser geht’s immer”: Wenn es einen extra Presseparkplatz gibt, sollte da auch genügend Platz für alle sein; evtl. kann man auch vorab Parkausweise verteilen? Und warum genau sind Samstags immer doppelt so viele Fotografen vor Ort, sodass man sich im Graben quasi nicht bewegen kann? Wobei das diesmal bei Maxim im Zelt sehr fair und dementsprechend frustfrei geregelt wurde. Und überhaupt: mimimi! Das ist jetzt doch Meckern auf sehr sehr hohem Niveau – aber irgendwas Negatives muss ich doch schreiben. 😉

Ach halt, jetzt weiß ich’s: Mobiles Internet! Ich hab’s das ganze Wochenende über nicht mal anschalten können, so schlecht war der Empfang. Und man hat bei den Konzerten auch äußerst wenige filmende Handys im Sichtfeld gehabt, oder Kiddies, die nur auf ihr Handy starren statt auf die Bühne, es scheint also nicht ausschließlich (m)ein E-Plus-Problem gewesen zu sein. Wobei, Moment … Konzertbesucher ohne Handys? Das zählt ganz sicher nicht als Kritikpunkt … 😉

Dann steht stattdessen also das Line-Up in der Kritik. Denn – ganz objektiv betrachtet – das war nun doch ein bisschen weniger hochkarätig als in den letzten Jahren. SDP ist doch noch eher ein Geheimtip, und Anti-Flag waren letztes Jahr beim Happiness schon Headliner. Von den kleineren Bands kannte ich persönlich diesmal doch sehr wenige, und bis auf ein oder zwei Ausnahmen war ich … sehr begeistert und voll und ganz überzeugt. Mist, schon wieder kein Kritikpunkt!

Mini-Rock-Festival 2014Also nehmen wir doch die sichere Variante, die immer geht: das Wetter. Am Freitag durchgehend strahlender Sonnenschein und kaum Abkühlung am Abend, am Samstag dagegen ein ordentlicher Wolkenbruch mitten im Trailerpark-Konzert. Los ging’s mit harmlosem Nieselregen, der sich dann aber urplötzlich in einen fiesen Wasserfall verwandelte. Trailerpark spielten unbeeindruckt weiter, das Publikum kümmerte sich einen Dreck um den Guss von oben und feierte weiter, und nach ein paar Minuten kam die Sonne wieder raus und im Dunst gab’s einen wunderschönen Doppelregenbogen, während Trailerpark zu NOCH einer Zugabe vor begeistert feierndem Publikum ansetzten. 🙂

Ich geb’s auf. Dann halt keine Kritik, sondern beide Daumen steil nach oben!!

Das Wichtigste: die Musik!

Mini-Rock-Festival 2014Wie oben erwähnt gibt es diesmal keine eintönige Liste à la “und dann spielten XYZ ein nettes Konzert vor soundsoviel Leuten”, sondern stattdessen eine Art “Best of”.

Die überzeugendsten Bands

Eigentlich wollte ich mir ja eine Band – oder vielleicht eine pro Tag – raussuchen, die die beste Show abgeliefert hat, aber keine Chance … dafür war das Line-Up dann doch zu gut! Insgesamt am besten fand ich am Freitag die Emil Bulls und SDP, am Samstag Trailerpark und Zebrahead.

Klar, das ist eine total subjektive Einschätzung, aber für mich lagen diese Bands klar vorne. Von den Emil Bulls hatte ich ehrlich gesagt nicht allzu viel erwartet – ich habe sie schon oft live gesehen, es ist immer spaßig, aber jedes Mal höre ich die Lieder zum ersten Mal; oder anders ausgedrückt, die Musik geht mir einfach nicht ins Ohr. Ich bezweifle, dass das diesmal anders sein wird und ich beim nächsten Konzert auch nur ein Lied wiedererkenne. Das macht aber auch nichts, denn die Bulls hatten das Publikum fest in der Hand, lieferten eine wahnsinnig energievolle Show ab und gaben von Anfang bis Ende Vollgas. Ob man die Musik nun mag oder nicht war in dem Fall absolut zweitrangig … Spaß haben konnte – nein, musste! – man in jedem Fall.

Mini-Rock-Festival 2014SDP wurden mir Ende letzten Jahres ans Herz gelegt, und ich war sofort begeistert. Nach ihrem grandiosen Konzert im LKA in Stuttgart im Frühjahr war ich sicher, dass sie den Headliner-Spot beim Mini Rock nicht nur verdient haben, sondern auch füllen können würden – und das schafften sie! Mit super Show, viel Humor und toller Musik bin ich mir sicher, dass nicht nur die Fans vorne einen Heidenspaß hatten, sondern auch alle, die die Band vorher vielleicht gar nicht kannten. Der neue “heiße Scheiß”, ganz sicher! Und ich drücke die Daumen, dass sie bald nicht nur beim Mini Rock auf die großen Bühnen dürfen …

Ich gestehe, ich habe von Trailerpark nur sehr wenig gesehen. Mini-Rock-Festival 2014Nach den ersten drei Liedern im Graben (mit der Erkenntnis, dass Rapper nicht fotografierbar sind, weil sie a) unfotogen sind und auf Bildern immer blöd gucken und b) in 90% der Fälle gerade aus dem Bild rausspringen, wenn man den Auslöser drückt) blieben noch zwei Lieder, bis der Nieselregen sich in einen Wasserfall verwandelte und ich im Pressezelt Zuflucht suchte. Zuhören konnte man aber auch von dort, und die feiernde Masse vor der Bühne sprach natürlich Bände. Und spätestens bei den Zugaben war das vor der Bühne dann keine Begeisterung mehr, sondern Ekstase. 😉 Grandios, auch aus der Ferne!

Und zuguterletzt konnte mich auch Zebrahead voll und ganz überzeugen. Die habe ich auch schon ein paar Mal gesehen und fand sie immer “ganz gut”, aber diesmal sprang der Funke endlich über. Nicht nur auf mich, sondern aufs gesamte Publikum, und die Stimmung war grandios. Zusätzlich bot die Band noch ordentlich Interaktion, holte Leute auf die Bühne und hatte das Publikum komplett in der Hand. Perfekt! Und genau das hatte mir bei vielen anderen Bands ein wenig gefehlt, das Spielen MIT dem Publikum statt nur FÜR das Publikum.

Der “Voll auf die Fresse”-Award

Mini-Rock-Festival 2014Auch hier gibt es wieder keinen klaren Gewinner. Der erste Kandidat war ganz klar Deez Nuts. In den letzten Jahren habe ich immer wieder geschrieben, dass ich mit Hardcore nichts anfangen kann – aber offenbar wird man mit den Jahren älter und weiser. 😉 Mittlerweile sehe ich solche Bands sehr gerne (aus sicherer Entfernung 😉 ), und obwohl ich Deez Nutz nicht kannte, haben sie mit ihrer “Voll auf die Fresse”-Mentalität sofort überzeugt. Keine Kompromisse, keine Gnade, und Energie ohne Ende. Wow!

In der Folge konnten aber sowohl die Emil Bulls als auch Zebrahead mit der Energie und Attitüde absolut mithalten. Mini-Rock-Festival 2014Eigentlich interessant: sonst spielten die besten harten Bands beim Mini Rock immer im Zelt. Aber wenn die Band toll ist, funktioniert das natürlich genauso auf der Hauptbühne – und idealerweise dort sogar in größerem Maßstab, wie in diesem Jahr.

Das größte Circle Pit des Festivals verursachten allerdings Anti-Flag, dicht gefolgt von Zebrahead. Und die erste Wall of Death des Festivals – wenn auch “Wall of Love” genannt, da man ja nicht zu Walls of Death aufrufen darf – forderten OK Kid ein.

Die größte Überraschung

Mini-Rock-Festival 2014Auch wieder total subjektiv – und für mich in diesem Jahr mangels Vorbereitung noch schwieriger als sonst oft. 😉 Aber dennoch, ein klarer Gewinner: Konvoy!

Ich hatte nie von den Jungs gehört, und Hip Hop hat es bei mir meist eher schwer. Aber die beiden wirkten auf den ersten Blick super sympathisch, die Musik war klasse, die Energie war da, und das Publikum ging mit. Ein toller Auftritt im schwülen Zelt, von dem ich mir gar nichts versprochen hatte, bei dem ich aber sehr gerne bis zum Ende blieb.

Die größte Enttäuschung

Mini-Rock-Festival 2014Hmm … wie sag ich das jetzt. Also, erst mal frei raus: Die enttäuschendste Band für mich war Moop Mama. Und ich verstehe jeden, der jetzt entsetzt aufschreit, weil die doch absolut genial waren – und das stimmt. Das Konzert war klasse! Allerdings waren Moop Mama eine der wenigen Bands, die ich vorher recht gut zuordnen konnte, ohne sie wirklich zu kennen, und daher waren meine Erwartungen RIESIG. Denn auch durch den Timeslot am Samstagnachmittag lag ein Vergleich zu Bands der letzten Jahre ja auf der Hand – La Vela Puerca, Jamaram, Hoffmaestro. Allesamt Bands, die ein ursprünglich eher träges Nachmittagspublikum zum Tanzen brachten und mit einem Haufen Interaktion komplett in ihren Bann zogen. Auch Moop Mama brachten das Mini Rock zum Tanzen. Auch sie ließen sehr viel Energie auf der Bühne. Aber der letzte Schritt, das letzte Anstacheln des Publikum, das fehlte mir. Etwas zu einstudiert und zu wenig ansteckend.

Aber ganz ehrlich: Hätte ich die letzten Jahre nicht zum Vergleich, wären Moop Mama für mich DIE Band des Festivals gewesen. Schuld an der Enttäuschung ist daher ganz sicher nicht die Band, sondern meine Erwartungen. Schade – aber wenn ich bei der größten Enttäuschung so gut unterhalten werde, dann spricht das für ein wundervolles Festival!

Die skurrilste Band

Mini-Rock-Festival 2014Am abstrusesten fand ich Bilderbuch. Am frühen Nachmittag hatte ich kurz über die Presseinfos aller Bands drübergeguckt und automatisch die österreichische Band als “nun ja, die wird wohl nix sein” abgestempelt. Ein dickes Sorry an alle tollen Österreicher, aber … man hat halt so seine Erfahrungen. 😉 Bis Bilderbuch an der Reihe waren, hatte ich aber schon längst wieder vergessen, dass das die österreichische Band war. Und zwar genau, bis ich vorne in den Fotograben kam, einen Blick auf die Bandmitglieder geworfen hatte und alles klar war. 😉 Musikalisch fand ich die Jungs richtig gut, aber ganz ehrlich: das Gehabe und Getue auf der Bühne fand ich grausam und konnte nicht hingucken. Dass genau diese Bandmitglieder abends ungefragt bei Anti-Flag auf der Bühne rumgesprungen sind, passte dann genau in mein Bild, nämlich dass sie sehr … nennen wir es “eigen” sind.

Hinten im Zelt ohne Sichtkontakt zur Bühne fand ich das Konzert aber insgesamt ziemlich gut, muss ich sagen, und außerdem konnte später ich beobachten, wie nett die Jungs mit einem Fan umgegangen sind, der sie im Publikum vor der Hauptbühne angesprochen hat. Insofern geht der Daumen hier sicher nicht runter – den Titel als skurrilste Band haben sich Bilderbuch aber in meinen Augen klar verdient.

Der passendste Bandname

Und wo ich gerade so schön böse bin, mache ich doch gleich so weiter. Passendster Bandname des Festivals: Die Nerven. Wie sagt die Presseinfo zur Band so schön? “Man muss ein Faible haben für stumpfe Rhythmen, hypnotischen Krach und repetitives, aber nicht unmelodisches Skandieren deutscher Texte”. Hat man diese Faible nicht, dann … nerven Die Nerven. :-/

Die langweiligste Band

Mini-Rock-Festival 2014Zuguterletzt noch ein Hoch auf die Shoegazer-Band des Festivals: Kadavar! Und ganz wichtig: Hierbei beziehe ich mich ausnahmslos auf die gebotene Show. Musikalisch war das Konzert von Kadavar klasse; tolle, abwechslungsreiche Popmusik, und wie vor dem Konzert ein Zuschauer bemerkte: “Hey, das ist die erste echte Rockband heute!” Und musikalisch konnten sie sich als solche voll und ganz beweisen. Als Live-Band hätte ich mir jedoch ein kleines bisschen Bewegung, Show und Publikumsinteraktion gewünscht. Es gab jedoch nicht mal die kleinste Ansage zwischen den Stücken, und das “Danke schön” am Ende hat mich dann doch seeeehr überrascht, da es die erste Ansprache ans Publikum überhaupt war …

Die größte Ausdauer

Nun aber wieder zu Positiverem. Der Award für die größte Ausdauer geht an Apologies, I have none. Und zwar einerseits an die Band für eine grandiose Steigerung während ihres Sets – zu Beginn war im Publikum doch eher tote Hose, und auch musikalisch war ich nicht beeindruckt. Je länger das Konzert jedoch dauerte, umso spannender wurde es. Die Band wurde warm, das Publikum wurde warm, und am Ende passte alles wunderbar zusammen.

Aber nicht nur die Band verdient ein Lob für die Ausdauer, sondern ganz klar auch das Pärchen, das fast das komplette Konzert durch zusammen am Tanzen war! 😉

Die größten Perfektionisten

Mini-Rock-Festival 2014Den perfektionistischsten Soundcheck lieferten ganz klar 65daysofstatic ab. Auch 10 Minuten nach geplantem Konzertbeginn wurde noch am perfekten Sound gefeilt, bis die Tourmanagerin über die Bühne lief und auf den Setlisten Songs durchstreichen musste … Und kaum begann das Konzert endlich, fing auf der Hauptbühne der Soundcheck an, der auch durch den eigentlich sehr lauten Sound von 65daysofstatic noch zu hören war … Ziemlich unnötige Zeitverschwendung also leider.

Die Eiligsten

Mini-Rock-Festival 2014Wie oben schon erwähnt, lieferten Deez Nuts ein absolut überzeugendes Konzert ab, das vom Publikum gefeiert wurde. Völlig unverständlich daher die Tatsache, dass die Band schon eine halbe Stunde vor dem geplanten Konzertende von der Bühne ging! Und nein, sie kamen nicht kurz danach zur Zugabe zurück, sondern das Konzert war zu Ende. Und da die Bühnen ja immer abwechselnd bespielt wurden, brachte das ziemliches Chaos in den Zeitplan. Apologies, I have none waren im Zelt noch mit dem Soundcheck beschäftigt und hatten vermutlich selten so viele Zuschauer dabei, und sonst war plötzlich Leerlauf. Keine Ahnung, wo der Kommunikationsknoten hing, aber das war recht schade.

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Mini-Rock-Festival 2014Beim Mini Rock funktioniert normalerweise alles: Hardcore im Zelt, Ska auf der Hauptbühne, große Namen in der Sauna (aka Zeltbühne), völlig Unbekanntes auf der Main Stage. Maxim als Headliner der Zeltbühne am Samstag passte daher für mich durchaus ins allgemeine Bild – aber nein, es funktionierte nicht so richtig. Ich war schon überrascht, dass im Zelt weniger los war als bei der Band zuvor, Weekend. Die vorderen Reihen waren natürlich voll und ganz dabei, und im Fotograben galten strengste Zeitbegrenzungen, damit auch alle Fotografen ihre Bilder schießen konnten. Aber 95% des Publikums warteten auf “Meine Soldaten” und interessierten sich absolut nicht für den Rest des Konzertes – und ganz ehrlich, ich war ganz klar Teil dieser 95%. Ein typisches One-Hit-Wonder, der mit seiner Popmusik am Nachmittag auf der Hauptbühne sicher ein dankbareres Publikum gefunden hätte als am Abend zwischen Zebrahead und Anti-Flag ….

Die abstruseste Ansage

Zuguterletzt noch ein kleines Zitat von den Emil Bulls, nach der Aufforderung, dass die Jungs ihre Freundinnen auf die Schultern nehmen sollen: “Lasst uns eine Pyramide der Liebe bauen! Und die anderen: Flossen hoch!” 😉

Fazit

Mini-Rock-Festival 2014In diesem Jahr bin ich mit dem Hintergedanken zum Mini Rock gefahren, dass dies vermutlich das letzte Mal Mini Rock für mich sein würde – ich ziehe ins Ausland um, und warum sollte ich dann in Zukunft nach Horb auf ein Festival fahren?

Nun ja … diese Meinung hat sich schnell geändert. Das Mini Rock ist einfach ein wunderschönes und extremst entspanntes Festival, bei dem man sich voll und ganz auf die Musik einlassen kann und wo man auch immer und bei jeder Band Gleichgesinnte vor der Bühne findet. Das ist keine Selbstverständlichkeit – aber es ist wunderschön.

Wie in den letzten Jahren hat das Festival also wieder voll und ganz überzeugt. Die Mischung der Bands war spannend, Totalausfälle waren gar keine dabei, das Booking hat also absolut gepasst. Fürs Wetter kann niemand was, aber viel besser hätte es an diesem wechselhaften Wochenende nicht laufen können – strahlender Sonnenschein bis auf eine knappe halbe Stunde Wolkenbruch, der für einige eine willkommene Abkühlung war, bei dem sich die anderen aber problemlos im Zelt unterstellen konnten. Und last but not least eine super sympathische, freundliche und entspannte Atmosphäre mit top Organisation. Was soll man bitte mehr von einem Festival wollen?? 🙂


Mini-Rock-Festival 2014

01.-02.08.2014 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Monday, June 30th, 2014
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Mini-Rock-Festival 2014

Mini Rock! Am 1. August ist es endlich wieder so weit – oder nein, genau genommen am 31. Juli. Denn wie schon im letzten Jahr wird das Mini-Rock-Festival am Donnerstag mit einer Warm-Up-Party eröffnet. Das Highlight dabei: Live-Karaoke – sprich Karaoke mit Live-Band statt Konserve als Begleitung! Klar, die Qualität davon steigt und fällt natürlich mit den Sängern … aber im letzten Jahr hat es die Aktion sogar (vertretungsweise) auf die Hauptbühne geschafft und war da äußerst unterhaltsam. Also ein guter Grund, um frühzeitig anzureisen!

Am Freitag geht es dann so richtig los: Headliner auf der Hauptbühne sind am ersten Abend SDP, mit den Emil Bulls als Co-Head. Stilmix deluxe – also absolut typisch fürs Mini-Rock-Festival! Am Samstag sieht es auf den ersten Blick etwas einheitlicher aus, denn die letzten Bands des Abends sind Zebrahead und Anti-Flag. Direkt davor spielen jedoch Trailerpark, und der Headliner im Zelt ist Maxim. Allein diese Bands zeigen die stilistische Vielfalt des Mini Rock; und die anderen 16 Bands kommen genauso aus den verschiedensten Genres. Und wie sich in den letzten Jahren gezeigt hat, funktioniert das wunderbar! Und auch wenn es sich meist erst am Abend so richtig vor den Bühnen füllt, sind auch vorher schon dankbare Zuhörer vor Ort – ab der ersten Band.

In diesem Jahr gibt es eine weitere Alternative für diejenigen, die den Tag weder vor der Bühne noch auf dem Campingplatz verbringen wollen: Nur ein paar Gehminuten vom Festivalgelände entfernt liegt der neue Horber Skate-Park, und der wird natürlich ins Festival einbezogen! Und zwar gleich richtig inklusive Skatecontest am Samstag nachmittag. Also Bretter mitnehmen!

Das Mini Rock wird in diesem Jahr zehn Jahre alt – klar, im Gegensatz zu Giganten wie Rock am Ring oder ähnlichem ist das natürlich nichts, aber für ein ehrenamtlich von Jugendlichen arrangiertes Festival ist das beeindruckend. Und ganz praktisch betrachtet bedeutet es für die Besucher, dass sie ein etabliertes, durchorganisiertes Festival mit bestens funktionierender Infrastruktur erwarten können. Und damit steht dem Spaß dann ja nichts mehr im Wege! Ob im strahlenden Sonnenschein bei 35 °C wie im letzten Jahr oder im strömenden Regen wie 2011 wird sich zeigen … aber auf jeden Fall mit toller Musik!

Tickets für das komplette Festival kosten 47 Euro ohne Camping oder 59 Euro inklusive Camping und 5 Euro Müllpfand. Tagestickets sind schon für 29 Euro zu haben. Alle Infos sowie das komplette Line-Up gibt es auf mini-rock-festival.de. … weiterlesen!