Jennifer Rostock

09-11.08.2013 Taubertal-Festival (Rothenburg o.d. Tauber)

Friday, August 9th, 2013
09-11.08.2013 – Photos Taubertal-Festival (Rothenburg o.d. Tauber)
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Taubertal-FestivalRothenburg ob der Tauber, Anfang August – 10.000 Musikfans fallen in die historische Stadt ein, erobern das Taubertal, campen auf dem Nachbarhügel und machen sich mittags auf zur Frühstücksjagd in der Innenstadt.

Oder so ähnlich. 😉 Auf jeden Fall ist es wieder Zeit fürs Taubertal-Festival! Wie immer mit einem hochkarätigen Line-Up, deutschen wie internationalen Headlinern, vielen kleinen und großen Bands am Nachmittag und natürlich dem Emergenza-Weltfinale. Die Wettervorhersage klingt nicht schlecht – Regen nur bis Freitagvormittag, danach dann zwar bedeckt, aber 20-25 °C. Hoffen wir, dass das so stimmt und dass der Regen den Boden nicht allzu sehr aufgeweicht hat und uns somit die Schlammrutschbahn am Hang erspart bleibt.

Vom Line-up her sind die drei Festivaltage in meinen Augen sehr unterschiedlich. Am Freitag der Ärzte-Tag, mit ein paar Alternative-Rock-Bands als Ergänzung. Am Samstag das volle Rock-Punk-Spaß-Paket mit Bad Religion, Skunk Anansie und Deichkind auf der Hauptbühne und Subway to Sally als Rausschmeißer. Geheimtipp hier: Hoffmaestro als erste Band auf der Hauptbühne – angucken! Der Sonntag ist dann in meinen Augen etwas schwächer, was aber einfach daran liegt, dass mir die Headliner Biffy Clyro sowie Chase & Status bisher nicht sagen – aber was wäre ein Festival ohne Überraschungsbands? Und Pennywise werden mit Sicherheit den perfekten Abschluss liefern.

Nun also los ins schöne Taubertal – der folgende Bericht wird quasi “live” geschrieben und mehrmals täglich ergänzt. Bitte seht mir Tippfehler und verquere Formulierungen nach; nach Ende des Festivals wird der ganze Bericht noch einmal überarbeitet und glattgebügelt.
Bandfotos wird es keine geben, nur ein paar Stimmungsfotos. Beim Taubertal spielen einfach zu viele Bands, um das als Fotograf und Redakteur in Personalunion abdecken zu können, und für nur ein paar Bilder lohnt es sich nicht, extra einen Fotopass zu beantragen. Zumal es vom Freitag sowieso gar keine Fotos geben wird, da ich als Online-Medium keine Ärzte-Fotos veröffentlichen (oder auch nur schießen) darf und keine Lust darauf habe, meine (Pocket!-)Kamera vor dem Ärzte-Auftritt vom Gelände zu schaffen.

Freitag, 09. August 2013 – “Wir üben schon mal für die Ärzte!”

Taubertal-FestivalAm Nachmittag fallen dann doch noch ein paar Tropfen Regen – aber zum Glück nur ein paar Tropfen, die Aussichten sind gut, und das Gelände ist in deutlich besserem Zustand als befürchtet. Kein Matsch! Und demzufolge ist auch am Nachmittag, kurz vor dem Auftritt von Jennifer Rostock, schon ordentlich was los. Gewöhnlich geht es am Freitag ja doch eher ruhig los, aber in diesem Jahr erfolgte die Anreise laut Auskunft der Veranstalter schon deutlich früher als sonst, und schon am Donnerstagabend waren die ersten Flächen voll. Sogar der Steinbruch musste am Warm-up-Abend mehrfach kurz dichtgemacht werden; wegen Überfüllung geschlossen. 😮 Natürlich ärgerlich für alle, die in der Schlange standen, aber ein sehr gutes Zeichen fürs Festival!

Mein erstes Konzert des Festivals: Jennifer Rostock. Die habe(n) in der letzten Woche beim Mini-Rock-Festival schon bewiesen, dass ihre Musik zwar klasse ist, die Frontfrau aber unerträglich. Und genau das stellen sie auch heute wieder unter Beweis: musikalisch ist die Band top, die Lieder sind eingängig, die Meute vor der Bühne feiert. Zwischen den Liedern feiern dann nur noch die ersten Reihen und diejenigen, die auch um halb fünf Uhr abends schon genug Alkohol intus haben. Inhaltlich geht es nur um Muschis und Penisse, unterbrochen von dem gelegentlichen Schnaps. Hach ja, wer’s mag … ich gehöre nicht dazu, aber da sowieso gleichzeitig die Eröffnungs-Pressekonferenz stattfindet, muss ich ja auch nicht. 😉 Als ich danach zurück aufs Gelände komme, bin ich allerdings überrascht und erstaunt, wie voll es doch um diese Uhrzeit schon ist.

Die nächste Band, … And You Will Know Us By The Trail Of Dead, können das Publikum jedoch nicht wirklich halten. Eigentlich schade, denn sie liefern hochwertige, durchkomponierte Musik, die zwischen ruhigen, eindrucksvollen Passagen und ordentlichem Rock abwechselt – aber sie sind halt doch eher eine “Intro-Band”. Nämlich sehr introvertiert; mehr als “How are you doing?” ist da als Publikumsinteraktion nicht zu erwarten. Und damit sind sie für die meisten Besucher wohl doch eher die Begleitmusik zum Abendessen auf dem Hang …

Taubertal-FestivalAuf dem Weg zu Clockwork Radio mal kurz am Basar vorbei – und gleich eine sehr positive Überraschung: Die Wohnraumhelden! Falls sie angekündigt waren, habe ich das nicht mitbekommen, und wirklich zu erwarten scheint ihren Auftritt auch niemand. Ihr Bus steht mitten im Bazar, und urplötzlich geht es mit Bläserfanfare los – und Wohnraumhelden-typisch sehr chaotisch weiter. Genial! Sie verkünden gleich: “Wir üben jetzt schon mal für die Ärzte!”, und das Publikum gehorcht aufs Wort, stürmt die Fläche vor dem Bus und legt einen ordentlichen Pogo hin. Wunderbar – es lohnt sich also auf jeden Fall, immer wieder mal am Bazar vorbeizuschauen, man könnte unerwartet überrascht unterhalten werden! 🙂

Jetzt aber weiter, denn eigentlich will ich mir ja Clockwork Radio angucken, die sich vorher schon im Pressezelt mit zwei Unplugged-Songs sehr positiv vorgestellt haben. Dort erinnerten sie mich ein wenig an 77 Bombay Street. (Oh nein, Journalistenregel Nummer 4: “Vergleiche niemals unbekannte Bands mit anderen unbekannten Bands.” Und schon wieder eine Regel gebrochen, ich alter Punk … 😉 ) Verstärkt auf der Bühne kommen sie – was ja auch irgendwo logisch ist – deutlich rockiger rüber. Insgesamt aber immer noch Pop-Rock, tanzbar und mit viel Energie. Super! Laut eigener Aussage sind sie schon zum sechsten Mal beim Taubertal dabei. Wirklich? Dann sind sie mir bisher immer entgangen.

Taubertal-FestivalAls nächstes sind die Editors an der Reihe. Eigentlich viel zu früh für diese Musik – zwar kein strahlender Sonnenschein, das hat die Sonne heute dann doch nicht geschafft, aber es ist noch hell draußen, und dafür ist die Musik der Editors ja eigentlich viel zu düster. Der Lichtmensch leistet aber volle Arbeit und setzt die Band eindrucksvoll in Szene, mit Nebel und ordentlicher Lichtshow. Das Publikum macht mit – zumindest, bis es dann eine längere Unterbrechung wegen technischer Probleme gibt. Derweil formiert sich an der Seite eine Massenseilsprunggruppe, mit selbstgebasteltem Seil aus verknoteten Pullis. Sehr amüsant, aber irgendwie ein wenig fehlplatziert, als das Konzert dann weitergeht. 😉 Aber die Editors haben das Publikum schnell wieder im Griff, nachdem die Gitarre wieder Töne von sich gibt.

Im Anschluss spielen Awolnation auf der kleinen Bühne, und im Vorbeigehen klingen sie klasse. Riesige Energie auf der Bühne, und das Publikum feiert sie ab! Leider ist es zu dem Zeitpunkt aber schon völlig überfüllt auf dem ganzen Gelände, sprich vor beiden Bühnen. Ich bin jetzt das sechste Mal in Folge beim Taubertal, das achte Mal insgesamt, aber so voll wie heute wirkte es nie … Ich weiß nicht, ob es auch objektiv betrachtet so ist oder ob es einfach am Headliner liegt, dass ALLE gleichzeitig auf dem Gelände sind, und das am ersten Abend, wo man die Taubertal-Drängelei noch nicht wieder gewöhnt ist. 😉 Fakt ist jedenfalls, es ist unglaublich voll, und besonders seitlich an der Bühne wird gedrängelt ohne Ende.

Als die Ärzte dann auf die Bühne kommen, wird es noch schlimmer. Vor der Bühne sieht es völlig chaotisch aus, und DÄ selbst machen nach den ersten paar Liedern eine Ansage, dass alle vorsichtig sein und aufeinander aufpassen sollen. Die Hosen machen das immer, die Ärzte nur dann, wenn es wirklich nötig ist. 😉 Aber es scheint alles so weit glimpflich abgelaufen zu sein.

Taubertal-FestivalDas Konzert ist solide – ein gutes Konzert, aber kein überragendes Ärzte-Konzert. Die Eigenaussage von Bela trifft es ganz gut: “Früher war das mal lustig, aber jetzt? Na ja, lass sie mal reden, die drei älteren Herren. Auf Festivals seh ich sie ja gerne, und sie spielen bestimmt gleich mein Lieblingslied …” Kaum jemand interessiert sich für die Ansagen der drei (gleich zu Beginn fragt Farin schon, ob ihm überhaupt jemand zuhört?). Dennoch ist Tiertag bei DÄ: Zuerst ahmen wir im “Waldspaziergang mit Folgen” Enten nach (“Das muss noch viel entiger klingen!”), dann gibt es “affenschnelle” La Olas. Da die dann doch zu langsam ausfallen, weist Bela darauf hin, dass nicht die eigentliche Geschwindigkeit eines Affen gemeint ist, sondern die Aussterbegeschwindigkeit! Und schon geht’s schneller … Die Setlist ist Standard, nur am Ende gibt es mit “Grace Kelly” und “Meine Freunde” ein paar kleine Überraschungen – übrigens auch für Bela, denn “Lippenlesen steht nicht in meinem Arbeitsvertrag!” Natürlich gibt’s Circle Pits und Walls of Death, wobei die WoD am Hang sehr amüsant aussieht – zumindest der Moment, in dem alle übereinander purzeln. Danach dauert es zu lange, bis alle sich wieder ordnen; hoffentlich ist nichts passiert.

Schönster Spruch des Abends, als die Feuerzeuge rausgeholt werden: “Was für eine Kulisse! Oben die Japaner, und unten die Sterne … ” Tja, das ist das Taubertal! 🙂

So, und nun ist es Zeit für die Nachtwanderung zurück in die Stadt, während Frittenbude und The Locos noch den Soundtrack für die Nachtschwärmer liefern …

Samstag, 10. August 2013 – “Wenn ihr ein Circle Pit auf dem Hügel hinkriegt, mach ich Handstand auf der Bühne!”

Taubertal-FestivalSamstag, die Sonne scheint, und im Hotel-Frühstücksraum haben alle Anwesenden – inklusive Personal – Taubertal-Bändchen am Handgelenk. Cool!

Die erste Band auf der Hauptbühne und damit für die meisten die Eröffnung des Festivaltages sind Hoffmaestro. Die Schweden könnten kaum untypischere Musik für eine schwedische Band machen – Reggae und Ska, gemischt mit haufenweise anderen Stilrichtungen von Country über Punk bis hin zu Rave, das Ganze auf Englisch und Schwedisch. Genialst! Ich hatte sie schon beim Mini-Rock gesehen und dort für mich “entdeckt”, aber heute legen sie noch mal einen Hacken drauf. Zu Beginn des Konzerts sitzen ein paar Leute auf dem Hang, und vor der Bühne haben sich maximal zwei bis drei Reihen versammelt. Das ändert sich aber schnell – von allen Seiten strömen die Fans, alte wie neue, und tanzen sich im strahlenden Sonnenschein warm. Interessanterweise behaupten die meisten auf Nachfrage von der Bühne, dass sie Hoffmaestro schon einmal live gesehen hätten – wundert mich, dass sie dann nicht schon vor Beginn vor der Bühne standen? Aber egal, es wird gefeiert, getanzt und – weil Wall of Deaths ja langweilig sind (“Nobody wants to play fucking wall of death anymore!”) – von einer Seite des Geländes zur anderen gerannt. Und weil das flache Gelände irgendwann zu Ende ist, rennt man auch gleich noch den Hang hoch! Wunderbar, riesige Stimmung, und ein toller Auftakt für den Festivaltag.

Taubertal-FestivalWeiter geht’s mit Itchy Poopzkid. Zum vierten Mal beim Taubertal dabei und dem Publikum bestens bekannt – da dauert es nicht lange, bis der Mob vor der Bühne tanzt. Und auch der Hügel tanzt mit; allerdings dauert das ein bisschen und passiert erst nach den goldenen Worten: “Ihr da am Hügel, steht mal auf!” – “Äh, warum haben wir das erst jetzt gesagt?!” Aber die Stimmung ist auch vorher schon super; es wird getanzt, gepogt, mit den Armen und Kleidungsstücken gewedelt, hingesetzt und aufgesprungen und über die Zuschauer gesurft. Letzteres jedoch nur maximal dreimal pro Person … die Securities im Graben schnappen sich jeden Wiederholungstäter und erklären, dass bei nochmaligem Surfen das Festivalbändchen abgeschnitten wird. Bei dem Spaß, den die Surfer offensichtlich haben, ist das einerseits schade und spießig; andererseits jedoch ist es auch sehr sinnvoll, wie jeder weiß, der schon mal unter einem Surfer gestanden hat …

Aber zurück zu Itchy Poopzkid. Die covern die Misfits, mit Sibbi am Schlagzeug und Max am Bass (“Unsere Lieder sind zu kompliziert, um sie mit Max am Bass zu spielen!”), und Panzer erklärt, dass sie auf einem Festival schon mal vier Circle Pits gleichzeitig bei diesem Lied hatten. “Und wenn ihr ein Circle Pit auf dem Hügel hinkriegt, mach ich Handstand auf der Bühne!” Nun ja – wer das Taubertal-Publikum kennt, der weiß, dass das nun wirklich kein Problem darstellt. Es gibt sage und schreibe vier (!) Circle Pits auf dem Hügel (!), dazu noch einige vor der Bühne. Und ja, wir bekommen so etwas wie einen Handstand zu sehen – “Oh je, ich und mein großes Maul …” Ein toller Auftritt, und die Freude über die riesige Resonanz des Publikums sieht man den Jungs absolut an.

Die Emergenza-Bühne kommt bei mir in diesem Jahr leider viel zu kurz – ich weiß nicht genau warum, sind die Umbaupausen in diesem Jahr kürzer? Oder mein Gedächtnis schlechter, sodass ich mehr Pausen für meinen Bericht brauche?

Taubertal-FestivalAuf der Hauptbühne sind nun jedenfalls Bad Religion an der Reihe. Die Helden meiner Jugend! Mittlerweile alt und grau, aber kein bisschen leiser – außer wenn man zu sehr an der Seite steht, dort ist der Sound furchtbar und der Gesang kaum zu hören, und ich bin sehr erleichtert, als ich feststelle, dass es in der Mitte deutlich besser klingt. Die Show von Bad Religion ist dennoch eher “ruhig” – wenig Bewegung auf der Bühne und kaum Interaktion mit dem Publikum. Dementsprechend bleibt der Hang auch das ganze Konzert über sitzen und rührt sich nicht, und eigentlich geht nur in der ersten Welle “der Punk ab”. Das dafür aber so richtig! Die alten Lieder, insbesondere natürlich der “Punk Rock Song” als letztes Lied, werden abgefeiert, und das zu Recht. Hach ja, lange ist es her, aber die alten Lieder haben mich damals lange begleitet und machen doch ein wenig nostalgisch. “We are back at Taubertal! And we are once again a few years older than last time …” Älter, aber nicht schlechter. 🙂

Dann ist Zeit für Frauenpower mit Skunk Anansie. Muss ich mehr sagen als: Energie, Energie, Energie? Und dazu diese Stimme! Diese Frau ist einfach Wahnsinn, ohne jede Frage. Am Anfang muss sie ziemlich arbeiten, um auch dem Hang Leben zu entlocken; zuguterletzt klappt aber auch das. Skin läuft über das Publikum (sic!), und am Ende bringt sie alle vor der Bühne dazu, sich hinzuhocken, läuft durch die Menge und lässt sich zurücktragen. Und man sieht jedem im Publikum an, wie großen Respekt er vor dieser Frau hat. Ein wahnsinnig eindrucksvoller Auftritt – wie bislang jedes Konzert von Skunk Anansie, das ich gesehen habe.

Taubertal-FestivalHeadliner des Abends sind Deichkind, bekannt für ihre extrem energiereiche und abgefahrene Show. Ich habe sie schon zweimal “so halb” live gesehen, aber immer nur aus der Ferne und auch nur Teile des Konzertes. Diesmal also richtig! Und sie erfüllen voll und ganz die Erwartungen. Mit dem Schlauchboot über die Menge (auch wenn die Beschiffung des Hanges nicht so ganz funktioniert 😉 ), in bunten Kostümen auf Leuchtsäulen, Synchrontanz à la Lady Gaga, dann in einem Fass übers Gelände, das später noch als Discokugel zweitverwertet wir. Durchgeknallt, aber gut, und das Publikum springt, singt und feiert! Am Ende dann noch die komplette Reizüberflutung mit vollgestopfter Bühne mit allen Elementen, die man von Deichkind so kennt – Trampoline, Luftballons mit “Deichkind”- und “Leider geil”-Schriftzug, Pyramiden, eine Hüftburg und noch haufenweise anderer Details. Zusätzlich natürlich noch das Luftkissenboot, aus dem Federn über dem Publikum verteilt werden. So stelle ich mir einen LSD-Trip vor … Eine unglaubliche Show, mir persönlich aber fast zu viel des Guten, man kann gar nicht alles aufnehmen.

Auf der kleinen Bühne stehen zum Abschluss des Tages noch Subway to Sally mit Mittelalter-Metal, lyrischen Texten und riesiger Feuershow auf dem Programm. Und hier zeigt sich mal wieder eines der wenigen Probleme des Taubertal-Festivals: Der Zugang zur “Sounds for Nature”-Bühne ist einfach zu eng. Nach dem Headliner der Hauptbühne ist es quasi unmöglich, sich zur kleinen Bühne durchzuschlagen, selbst wenn man wartet, bis der Großteil der Besucher schon unterwegs Richtung Campingplatz ist. Wenn man es dann aber geschafft hat, sich ein wenig vorzukämpfen, ist vor der Bühne selbst meist noch massig Platz – wo aber eben niemand hinkommt, da man zuvor zwischen Ausgang/Toilette und Cocktail-Stand/Mischpult durch muss, wo sich alles staut. Schade! Die Stimmung vorne bei Subway to Sally wirkte sehr gut, es wäre sicher ein toller Abschluss für den Festivaltag gewesen, aber die Bühne ist einfach für so große Bands zu klein, auch nach dem Headliner.

Sonntag, 11. August 2013 – “When I say everybody I mean everybody, including you bastards on the hill!”

Taubertal-FestivalHeute geht es auf der Hauptbühne ein bisschen früher los. Schon um 14:30 stehen Turbostaat auf der Bühne. Zu früh wohl für die meisten – oder die falsche Band für die Zeit? Vor der Bühne haben sich ein paar Fans versammelt, aber der Großteil der Festivalbesucher befindet sich noch auf dem Campingplatz oder vertreibt sich anderweitig die Zeit. Man kann im zweiten Wellenbrecher sogar Kunstturnwettbewerbe verfolgen. 😉 Für Turbostaat auf der Bühne interessieren sich indes wirklich nur die Fans, mehr Zuschauer (oder gar die Hügelsitzer) können die Jungs leider nicht begeistern.

Das sieht bei den darauffolgenden Irie Révoltés dann GANZ anders aus. Ähnlich wie bei Hoffmaestro gestern füllt sich der Platz vor der Bühne sehr schnell und sehr gut, und ab dem ersten Lied hüpft und klatscht das Publikum, als gäbe es kein Morgen mehr (was – zumindest bezogen aufs Festival – ja auch zutrifft ;)). Ska auf Deutsch und Französisch mit inhaltsreichen Texten, hinter denen das Publikum voll und ganz steht; die Fäuste werden gereckt und Antifa- und “Kein Bock auf Nazis”-Fahnen geschwenkt. Sehr gut! Auf dem Hang wird zwar noch ein wenig gechillt, und die Irie Révoltés sind nicht allzu begeistert, dass dort gesessen wird; aber nachdem sie aufgeben, die Leute zum Aufstehen bringen zu wollen, machen die zum Dank fleißig und begeistert bei allen Aktionen mit.

Taubertal-FestivalDer nächste Hauptbühnen-Slot ist für die Emergenza-Gewinnerband reserviert: in diesem Jahr haben es Obsolete Radio aus Frankreich geschafft! Sie rocken die Hauptbühne auch richtig, mit sehr eigenem, leicht funkigem und noch mehr rockigen Sound. Nur an den Ansagen mangelt es noch; meist muss ein kurzes “Ja …” zwischen den Liedern reichen. Schade! Das Publikum ist wie meist beim Emergenza-Gewinner doch eher im Pausenmodus. Zwar ist der Hang gut besetzt, vor der Bühne tanzen aber nur wenige, vermutlich andere Emergenza-Teilnehmer. Und dennoch eine tolle Sache und eine super Gelegenheit für Obsolete Radio, sich einem größeren Publikum vorzustellen!

Das vermutlich beherrschende Thema von nun an: Staub! Wobei die folgende Band, Flogging Molly, da natürlich eher förderlich ist … Mittlerweile haben es vermutlich so ziemlich alle Besucher vom Campingplatz runter aufs Gelände geschafft. Vor der Bühne ist es richtig voll, und wie bei Flogging Molly üblich ist das Publikum in Feierlaune! Dementsprechend wird getanzt und gehüpft und im Kreis gelaufen, und über dem ganzen Gelände steht – wie fast immer am Taubertal-Sonntag – eine riesige Staubwolke. Unangenehm, aber der Stimmung tut das keinen Abbruch. Am sportlichsten dabei ist aber vermutlich die Gummipuppe, die das halbe Konzert vor der Bühne herumfliegt. 😉 Die Ansagen finde ich persönlich dieses Mal eher uninteressant; da habe ich von Flogging Molly schon unterhaltsameres gehört. Aber hauptsächlich geht es ja um die Musik!

Flogging Molly sind die letzte Band des Abends, die ich kenne und einordnen kann. Aber von Biffy Clyro habe ich bisher nur sehr sehr Gutes gehört und bin dementsprechend gespannt! Und sie erfüllen die Erwartungen: Nach einem langsamen und ruhigen Anfang wird losgerockt, und das mit eingängigen und melodiösen Liedern und ordentlich Show und Posen auf der Bühne. Ein netter Effekt ist die Videowand hinter der Bühne, auf der größtenteils die “normalen” Videobilder vom Konzert laufen, teilweise mit Effekten, manchmal auch komplett unverfremdet. Ich kenne zwar relativ wenig von ihnen, aber die Musik, Punk Richtung Hard Rock, gefällt mir echt gut, und die Lieder gehen schnell ins Ohr. Und alle Musiker oben ohne hat natürlich auch was. 😉 Und wie Biffy Clyro am Ende verkünden: “Nothing tastes as good as Biffy!” Das Publikum sieht das genauso; auch wenn die Konzerte heute allesamt schlechter besucht sind als an den anderen Tagen – die Anwesenden haben Spaß.

Taubertal-FestivalIm Anschluss schaffe ich es tatsächlich mal rüber zur kleinen Bühne zu Chuck Ragan. Ich muss gestehen, er sagt mir nichts, aber er weiß zu überzeugen! Folk Rock mit Geige, Mundharmonika und Zither, aber eben nicht nur Folk, sondern durchaus auch Rock. Dazu Chucks Reibeisenstimme – ganz schön mitreißend und definitiv tanzbar! Das Publikum ist interessiert, sonderlich viel Stimmung kommt aber nicht auf, dafür ist die Musik vielleicht doch ein wenig “Old School”.

Heutiger Headliner ist Chase & Status – Elektro & Dubstep. Es ist ja immer Ansichtssache, ob man eine “Band” im Livekonzert sehen will, bei der das meiste vom Band kommt und nur noch ein wenig auf der Bühne ergänzt wird. Bei Chase & Status kommt der Gesang größtenteils vom Band, das Schlagzeug und ein paar Raps sind live, und alles andere kommt von den beiden DJs (die teilweise auch mal zur Gitarre greifen). Kann man mögen oder nicht. Ich finde das als Headliner durchaus akzeptabel, es ist allerdings nicht meine Musik. Daher ziehe ich mich auch nach einigen Liedern zum Berichtschreiben zurück; hauptsächlich auch deshalb, weil ich es unerträglich laut finde. Beeindruckend aber, wie das anwesende Publikum feiert – diese Musik kommt schon sehr gut an, allerdings leider nur bei einem Teil des Publikums. Insgesamt ist es doch sehr leer; am Hang bewegt sich kaum jemand, die meisten Zuschauer dort sitzen sogar. Nur vor der Bühne ist richtig gute Stimmung. Damit ist Chase & Status am Sonntagabend natürlich bestens platziert, denn so können diejenigen, die sich nicht dafür interessieren, schon abreisen.

Taubertal-FestivalSchade ist dies aber natürlich für Pennywise, die die Rolle des Festivalrausschmeißers innehaben … zumindest ist das meine Vermutung, bevor ich mich auf den Weg zur kleinen Bühne mache. Dort angekommen ist es – noch vor dem Ende des Konzerts von Chase & Status – kein Problem, sich nach vorne durchzudrängeln, aber es ist schon erstaunlich gut gefüllt. Und diejenigen, die vor der Bühne warten, sind offensichtlich Fans und wollen das Festival noch mit Stil abschließen! Und genau so geschieht es auch. Pennywise improvisieren sich ohne feste Setlist, dafür “auf Zuruf” durch ihr Konzert, covern Songs der Beastie Boys und von Nirvana und heizen dem Publikum ordentlich ein. Okay, manchmal hat man das Gefühl, dass 90% der Zuschauer nicht verstehen, was da gerade auf der Bühne geredet wird – aber dafür holen alle noch mal die letzten Pogo- und Circle-Pit-Kräfte aus sich raus. Mitgegrölt wird natürlich auch, wenn auch nicht ganz laut genug, dass “they can hear you up in the village with all the old people”. Nicht nur Pennywise und das Publikum haben Spaß, auch Nathan von Flogging Molly fällt besoffen auf der Bühne herum und singt mit – hach ja, so müssen Punk-Konzerte sein. Der perfekte Festivalabschluss!

Fazit

Das 18. Mal Taubertal-Festival, das Festival ist also volljährig geworden. Dementsprechend sind die “Kinderkrankheiten” lang vorbei, und vom Organisatorischen und Aufbau her hat sich nicht viel verändert. Sichtbare Änderungen sind die Erweiterung der VIP-Tribüne sowie ein neuer “Biergarten” auf dem Weg zur kleinen Bühne. Letzterer ist eine sehr nette Sache, vermutlich vor allem, wenn es regnet und man sich über eine Bank zum Sitzen statt des nassen Bodens freut. Da in diesem Jahr doppelt so viele VIP-Tickets verkauft wurden wie im letzten Jahr ist eine größere VIP-Tribüne definitiv angebracht; und da sie dem “normalen” Publikum keinen Platz wegnimmt (da auf dem steilen Teil des Hanges eh niemand stehen kann), gibt es hieran nichts auszusetzen.

Taubertal-FestivalZusätzlich wurde das Green Camping weiter ausgebaut und auch sehr gut angenommen sowie am oberen Campingplatz ein neues Sanitärkonzept eingeführt. Sprich, es gab in diesem Jahr einige kleine, aber feine Verbesserungen, und genau so soll es auch weitergehen.

Ein wenig ärgerlich war für einige sicher die Regelung, was an Getränken mit aufs Gelände genommen werden durfte und was nicht. Laut Ansage vor dem Festival war jeweils 1 Liter Alkoholfreies im Tetrapak oder in der PET-Flasche erlaubt – am Einlass wurden dann aber alle Flaschen abgenommen. Am frühen Abend dann die Info, dass das ein Versehen war und Flaschen durchaus erlaubt sind; das wurde dann aber kurz darauf wieder zurückgenommen. Klar, natürlich sind volle PET-Flaschen ein gefährliches Wurfgeschoss, keine Frage – aber waren sie das im letzten Jahr nicht?! Offenbar war es wirklich der Blödheit einiger weniger Besucher geschuldet, die ihre Flaschen geworfen haben. Im nächsten Jahr werden daher vermutlich nur Tetrapaks erlaubt sein. An der Menge soll sich aber nichts ändern.

A propos Blödheit einiger weniger Besucher: Auch in diesem Jahr gab es wieder einen Unfall im Steinbruch, bei dem ein Besucher schwer verletzt wurde. Allerdings kann man in diesem Jahr noch weniger die Schuld auf die Veranstalter schieben, denn diesmal wurde nicht nur ein Zaun überstiegen, um nachts in den Steinbruch zu gelangen, sondern auch noch ein weiterer Zaun (drei Meter mit Stacheldraht …) untergraben. Wer sich eine solche Arbeit macht, um sich selbst in Gefahr zu begeben, hat die Konsequenzen auch absolut verdient.

Taubertal-FestivalMusikalisch gesehen bestätigte sich meine Erwartung, dass der Samstag klar der stärkste Tag werden würde und am Sonntag doch viele schon vor dem Headliner abreisen. Aber auch das ist kein Kritikpunkt – so entspannt sich die Abreise, und dennoch herrschte auch bei der letzten Band noch tolle Stimmung. Insgesamt war das Programm wieder wunderbar abwechslungsreich, sodass für jeden etwas dabei war, und es gab fast keine Band, deren Konzert man als langweilig oder gar schlecht hätte bezeichnen können.

Also mal wieder: beide Daumen hoch für ein tolles Taubertal-Festival 2013, und wir sehen uns 2014!

03.08.2013 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Sunday, August 4th, 2013
03.08.2013 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)
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02-03.08.2013 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Saturday, August 3rd, 2013
02.08.2013 – Photos Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)
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Mini-Rock-FestivalAlljährlicher Pflichttermin Anfang August: Das Mini-Rock-Festival in Horb am Neckar! Diesmal wieder zurück am alten Standort, nachdem in den letzten Jahren einige Umzüge (und damit auch ein ordentliches Wachstum des Festivals) anstanden. Da war es natürlich interessant zu sehen, wie das wohl funktionieren würde – ist das Gelände für ein größeres Festival überhaupt geeignet? Oder würde der Andrang und die Besucherzahl in diesem Jahr deutlich zurückgehen? Denn die Headliner (Hoffmaestro und Irie Révoltés am Freitag und Prinz Pi und Jennifer Rostock am Samstag) waren doch eine Kategorie kleiner als in den letzten Jahren. Aber ist das überhaupt wichtig? Von Anfang an stand beim Mini-Rock – zumindest für mich – das Entdecken neuer, noch unbekannter Künstler im Fokus, und ich habe dort schon einige neue musikalische Lieben entdeckt. Dementsprechend gespannt war ich darauf, wer in diesem Jahr alles zu überraschen und überzeugen wissen würde.

Mini-Rock-FestivalBezüglich der Größe gab es schon am Warm-up-Abend (mit Live-Karaoke!) erste News: Die Parkplätze waren schon am Donnerstag fast vollständig belegt. Und ich erinnere mich nur allzu gut an die Parksituation beim “alten” Mini-Rock – da suchte man gerne mal lange und ausgiebig, um dann doch irgendwie eigentlich im Parkverbot zu stehen. :-/ Diesmal allerdings waren klare Parkflächen ausgewiesen, und als Ausweichparkplatz stand ein Parkhaus in der Innenstadt zur Verfügung. Also wieder bestens organisiert – und offenbar sogar noch besser besucht als erwartet, sehr vielversprechend!

Freitag, 2. August 2013 – “Mini-Rock, ihr seid fantastisch!”

Mini-Rock-FestivalDank Stau waren John Coffey schon so gut wie fertig, als ich beim Mini Rock ankam. Schade, aus der Ferne klang das sehr gut, aber bis ich es aufs Festivalgelände schaffte, war der Auftritt schon vorbei.

Der erste Eindruck vom Gelände: wow! Ich war ja vor vier Jahren schon dabei, als das Festival noch am alten Gelände stattfand – also auf demselben Gelände wie in diesem Jahr. Allerdings war damals alles eine Nummer kleiner! Das aktuelle Gelände ist genauso groß wie in den letzten Jahren, und auch die Kapazität liegt mit 5000 Besuchern pro Tag im gleichen Rahmen.

Los ging das Festival für mich mit Schmutzki im Zelt. Punk mit deutschen Texten, und wie immer beim Mini-Rock mit begeistertem, interessiertem und tanzfreudigem Publikum vor der Bühne. Ein super Auftakt! Auch wenn es vielleicht nicht die beste Idee ist, nach Vorbild Ärzte dazu aufzurufen, die Pfandbecher für Viva con Agua auf die Bühne zu werfen. Zumindest, wenn man keine Schutzhelme aufhat. 😉 Aber: “Wir lassen das Mini-Rock zu Rock im Park werden!” Nun ja, zumindest in kleinem Rahmen, und genau so ist das auch super. 🙂

Mini-Rock-FestivalWeiter ging’s auf der Hauptbühne mit 257ers. Oha – die Bandinfo sagt “größte Hoffnungsträger deutscher Rapmusik” und “Charteinstieg auf Platz 6”, und in der ersten Reihe wurden Plakate hochgehalten und dem Konzert entgegengefiebert. Ich … äh … scheine was verpasst zu haben. Zumindest hatte ich von den Rappern noch nie etwas gehört. Und vermutlich wird sich das auch nach diesem Festival nicht wirklich ändern; meine Musik ist es nicht. Die Stimmung im Publikum war indes absolut grandios, und die drei bzw. vier wurden abgefeiert. “Hat hier jemand Hurensohn gesagt?” Und auch zu Rapmusik kann man Wall of Deaths veranstalten: “Jetzt macht mal eine Gasse hier – und dann spielen wir unsere Ballade …”

Im Zelt war es danach Zeit für das Kontrastprogramm: Metal aus Österreich. The Sorrow hatten ihre Posen perfekt drauf, vom ersten Song an. Auch wenn kurze Hosen nicht unbedingt zum Metal-Outfit passen. 😉 Aber bei deutlich über 30 Grad draußen und noch mal einigen Graden mehr im Zelt war es voll und ganz verständlich, dass die Ansagen von The Sorrow fast ausschließlich aus “Heiß habt ihr’s hier!” und “Ist euch auch so heiß?” bestanden. Die Musik wurde dadurch aber nicht beeinträchtigt – melodiöser Metal auf Englisch, der auch beim Publikum gut ankam. Um die Hitze erträglicher zu machen, kam auch im Zelt immer wieder der Wasserschlauch zum Einsatz (Regen im Zelt – die spinnen, die Mini-Rocker! 😉 ). Und mindestens genauso oft wurde er gefordert: “Wo ist denn das Wasser? Geht es nicht mehr? Der Neckar ist leer!!”

Mini-Rock-FestivalAls nächstes waren Callejon an der Reihe, wieder auf der Hauptbühne. Natürlich durften beim Auftritt auch ihre aktuellen Coverversionen von Schwule Mädchen und Schrei nach Liebe nicht fehlen und wurden abgefeiert; aber auch die eigenen Lieder kamen bestens an. Das komplette Publikum sprang auf Kommando, riss die Hände in die Luft, und nachdem der Sänger nach dem Wasserschlauch verlangte, konnte er damit problemlos eine Art La Ola in Gang setzen. Eindrucksvoll!

Danach zeigte sich dann, dass Zeltbühne und große Bühne sich gar nicht mehr so sehr unterscheiden – Rockstah, im letzten Jahr auf der Hauptbühne, stand diesmal im Zelt auf der Bühne. Was meiner Ansicht nach auch besser passte! Es hätten zwar durchaus mehr Leute im Publikum sein können, aber bei dem wunderbaren Wetter waren – pünktlich zur Abendessenszeit 😉 – natürlich viele auf dem Zeltplatz. Der Rest folgte aber brav der Anweisung, sich gegenseitig tanzend die Köpfe einzuschlagen … 😉

Mini-Rock-FestivalIch fand es spannend zu sehen, dass die Zeltbühne in diesem Jahr so aufgewertet wurde; stand sie letztes Mal am anderen Ende des Geländes, so ist sie diesmal mittendrin (was natürlich auch einfach daran liegt, dass das Gelände kompakter ist als in den letzten zwei Jahren). Die Bühnendecke ist dieses Mal in schwarzem Molton ausgekleidet – das macht einerseits das Fotografieren deutlich einfacher ;-), andererseits bzw. hauptsächlich gibt es der Bühne einen sehr viel professionelleren Look und macht es möglich, auch tagsüber Lichteffekte einzusetzen. Einzig dass man den Soundcheck der Hauptbühne während der Konzerte auf der Zeltbühne hört und andersrum ist störend; lässt sich aber kaum vermeiden.

Mini-Rock-FestivalEs folgte das Highlight des Festivals – zumindest bis zu diesem Zeitpunkt, aber für mich persönlich blieb es das auch insgesamt. Hoffmaestro aus Schweden enterten die Bühne; und “enterten” ist definitiv der richtige Ausdruck! Elf Leute, davon ca. drei Sänger und drei Schlagzeuger, Keyboard/Gitarre/Bass und Gebläse. Vor der Bühne: gähnende Leere … kaum jemand hatte wohl je den Namen gehört, und laut Nachfrage mitten im Konzert war auch fast niemand jemals zuvor auf einem Hoffmaestro-Konzert. Aber diejenigen, die schon vor der Bühne standen, waren innerhalb von Sekunden am Tanzen und Feiern, und der Platz füllte sich schnell. Zu hören gab es Reggae und Ska – und auch Country, Punk und Disco, aber in Ska-Versionen. Grandios! Dazu durchgehend Show auf der Bühne, synchrone “Choreos”, Publikumsspielchen und ein Lied, bei dem das Publikum geschlossen von einer Bühnenseite zur anderen laufen sollte. “If you don’t laufen – große Problem for you!” Also liefen alle … 😉 Einzig die Tatsache, dass der (eine) Sänger das Publikum ständig mit “Stuttgart” adressierte, wäre vielleicht ein minimaler Kritikpunkt. 😉 Er bekam dann aber recht bald die Info, dass er doch stattdessen besser “Horb” sagen soll – und dass er mittendrin noch mal mit “Vad heter staden??” nachfragen musste, verstand ja zum Glück so gut wie niemand. 😉

Mini-Rock-FestivalFür mich stand nun eine kurze Pause an – aber für einen Abstecher ins Zelt reichte es dann doch, um ein paar Fotos zu schießen und einen groben Eindruck von Ahzumjot zu bekommen. OK, der allererste Eindruck war eher “oh je, ein Klischee-Rapper, Bling-Bling” – aber er kam dann doch sehr sympathisch rüber. Und wie eigentlich alle Künstler am ganzen Tag war er begeistert vom Mini-Rock und seinem Publikum. (Und das voll und ganz zu Recht!)

Headliner des ersten Mini-Rock-Tages waren dann Irie Révoltés. Vor der Bühne war es äußerst gut gefüllt – die Band kennt man zumindest vom Namen her, und den Headliner lässt man sich ja nicht entgehen! Und die Jungs aus Heidelberg lieferten mit ihrer Gute-Laune-Musik, größtenteils auf Französisch gesungen, einen tollen Festivalabschluss. Ihr Fazit: “Mini-Rock, ihr seid fantastisch!” Sie wussten das Publikum zu animieren, es wurde fleißig auf Französisch mitgesungen (welche andere Band bringt ihr Publikum dazu, “oh soleil” zu singen?), und nebenbei brachten sie immer wieder ernste Themen auf den Tisch und schafften es, die Aufmerksamkeit der Zuschauer darauf zu lenken. Auch Viva con Agua wurde wieder bedacht; sie schickten ein Schlauchboot in die Menge, um Pfandbecher zu sammeln. Musikalisch gesehen passten Hoffmaestro und Irie Révoltés sehr gut zusammen – ich persönlich fand den Auftritt von Hoffmaestro noch energiereicher, aber da kann auch der “Überraschungsfaktor” reinspielen.

Auf jeden Fall ein super Festivalauftakt – von Rap und Hip-Hop über Ska und Punk bis zum Metal alles dabei. Wundervoll!

Samstag, 3, August 2013 – “Was denn nun – Wasser oder Hurensohn?”

Mini-Rock-FestivalUnd weiter ging’s … wie am Freitag auch in strahlendem Sonnenschein. Diesmal allerdings immer wieder mit Wolken mittendrin – ob es wohl trocken bleiben würde?

Den zweiten Festivaltag eröffneten Redensart auf der Hauptbühne. Die Gewinner des regioactive-Bandcontests spielten zum ersten Mal überhaupt auf einem Festival – was man ihnen aber nicht anmerkte. Sehr souverän in den Ansagen, musikalisch richtig gut, im Singer/Songwriter-Stil. Allzu viele Zuschauer hatten sich zwar noch nicht vor der Bühne versammelt, aber Redensart waren begeistert über jede Rückmeldung. Klasse Auftakt!

Mini-Rock-FestivalIm Zelt ging es weiter mit Electric Love. Eine Punkband mit englischen Texten, zwei Mädels, zwei Jungs, und ein sehr professioneller Auftritt. Die vier lieferten ein sehr energievolles Konzert; allerdings vor einem doch relativ leeren Zelt, was etwas schade war. Denn die hätten sicher auch eine größere Menge begeistern können! Ein sehr cooler (im wahrsten Sinne des Wortes ) Effekt dabei war der Ventilator vor der Sängerin; die fliegenden Haare wirkten schon fast nach Musikvideo. 😉

Als nächstes waren Turbostaat an der Reihe – ach nee, nein, die waren ja diesmal gar nicht eingeladen. 😉 Die Band, die in diesem Jahr abgesagt hatte, war Trümmer – ersetzt wurden sie durch Iron Cobra mit Live-Karaoke! Sehr unterhaltsam: ein Haufen mehr oder minder fähiger Sänger, darunter “Prominenz” von Schmutzki und Heißkalt, ein “schwuler Cro” in pink mit Pandamaske … Musikalisch definitiv kein Highlight (zumal die Band ja ruhig mal den Backgroundgesang hätte übernehmen können), aber ein guter und äußerst unterhaltsamer Ersatz für die ausgefallene Band.

Mini-Rock-FestivalUnd jetzt muss ich mich schon wieder als völlig unwissend outen – als ich danach ins Zelt zu Alligatoah kam, war ich völlig überrascht, dass es gerammelt voll war (und dementsprechend unerträglich heiß und schwül, man lief quasi gegen eine Wand). Eigentlich war wieder “nur schnell fotografieren und dann Pause” eingeplant, denn die Künstlerbeschreibung war nicht wirklich vielversprechend, fand ich … Nun ja, weit gefehlt. Begrüßt wurden wir von Bühnenpage Basti, im (fast) vollen Clownscostüm, dann kam Alligatoah auf die Bühne – im weißen Hemd mit Lippenstiftabdrücken und mit einem Strauß Rosen in der Hand. Von der ersten Sekunde hatte er das Publikum voll im Griff: “Ich bin ein bisschen begeistert von euch!” Und das Publikum auch von ihm – es wurde lauthals mitgesungen, “Hurensohn” geschrien (wohl ein Überbleibsel von den 257ers), und das Hypnosependel angestarrt. 😉 Die Temperaturen waren unerträglich, das Wasserspritzen half kaum, aber die Stimmung war “am Siedepunkt”. (Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Wortspiel von Alligatoah stammte oder von jemand anderem – ich wasche jedenfalls meine Hände in Unschuld und habe es nicht verbrochen. 😉 )

Mini-Rock-FestivalAuf der Hauptbühne standen nun Heißkalt auf dem Programm. Im letzten Jahr noch auf der Zeltbühne, vor wenig Leuten, diese aber sehr begeistert von dem, was sie sahen und hörten. Diesmal war es eher umgekehrt – deutlich mehr Leute als beim letzten Mal, aber wenig Interesse. Der Funke sprang nicht wirklich über, warum auch immer. Strahlender Sonnenschein, Samstagmittag, da vergnügte man sich lieber in der Sonne, als sich um das zu kümmern, was auf der Bühne passierte. Ich fand die Show, mit zusätzlichen Trommeln und voller Energie, klasse, aber der Überraschungsmoment vom letzten Mal fehlte ein wenig.

Ganz vorbei war das Interesse am Auftritt von Heißkalt dann, als die Feuerwehr auffuhr – natürlich mit Wasserschlauch! Wo gestern noch ein Gartenschlauch ausgereicht hatte, wurde diesmal das volle Programm geboten und das herbeieilende Publikum sowie das halbe Festivalgelände unter Wasser gesetzt. Eine willkommene Erfrischung!

Mini-Rock-FestivalIm – zu diesem Zeitpunkt noch sehr sehr leeren – Zelt waren danach Abby an der Reihe. Wieder eine Band, die mir überhaupt nicht sagte; aber mit einem Auftakt mit Blockflöte, Cello und gleichzeitigen Rockposen wussten sie zu überzeugen. “Wir hoffen, ihr steht nicht nur auf Rock und Hip-Hop; das wird jetzt anders!” Und das wurde es – zumindest anders als die Bands zuvor. Rock war es nämlich durchaus, wenn auch immer wieder Richtung Psychodelic-Pop mit Rave-Einflüssen und … ach was, muss man sich anhören. Es lohnt sich! Das Zelt füllte sich zwar nur langsam, aber alle, die da waren, tanzten und sprangen auf Befehl.

Erstes ersehntes Highlight für viele am Samstag waren dann Eskimo Callboy. “Tanzbarer Porno-Metal mit einer Prise psychedelischem Glam-Rock” – so der Presseschrieb. Passt! Man könnte es auch “Party-Musik mit Frosch und Show” nennen, denn der Gitarrist trat im Froschkostüm an und die Bühnenshow war energiegeladen. Synchronsprünge, Battles und viel Gequatsche zwischen den Liedern. “Ihr wollt eine Wall of Death? Na, dann macht doch eine!” Mittendrin wurde Skrillex gecovert, und am Ende Krokodil Felix (sprich: ein Zuschauer im Krokodilkostüm) auf die Bühne geholt. Toller Auftritt!

Mini-Rock-FestivalHis Statue Falls waren schon im letzten Jahr dabei – Techcore ist nun nicht unbedingt meine Musik, aber live sind die Jungs aus dem Saarland sehr eindrucksvoll! Die Publikum brauchte ein paar Lieder, um es von der Hauptbühne ins Zelt zu schaffen, dann ging es aber ordentlich zur Sache. Laut Security: “Hier geht’s gleich richtig rund!” Und genau so war es auch; ein brutales, aber absolut begeistertes Moshpit mit Krokodil, diversen Bananen und Osama Bin Laden. Ich werde nie verstehen, wie man sich in solcher Hitze auch noch verkleiden kann, aber amüsant ist es definitiv!

Co-Head auf der großen Bühne war Prinz Pi. Beim letzten Mal am Mini-Rock spielte er als Headliner im Zelt, während draußen das Festival absoff – dementsprechend voll und dunstig war das Zelt, sodass man kaum etwas vom Auftritt mitbekommen konnte. Ganz anders diesmal: mit voller Band zur besten Auftrittszeit auf der Hauptbühne, mit interessiertem und begeistertem Publikum vorne dran. Alle bestens gelaunt, vor wie auf der Bühne, und Prinz Pi kommt einfach äußerst sympathisch rüber. Rap mit “echter” Begleitung, gute Texte und super Stimmung. Und die drohenden Gewitterwolken zogen auch vorbei …

Mini-Rock-FestivalDen Abschluss im Zelt lieferten Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi. Der Auftritt lässt sich wohl am besten mit “abstrus” zusammenfassen – aber im positiven Sinne! Die fünf eröffneten ihr Konzert mit Vogelmasken und wilden Klanggebilden; zum Glück war das aber nur der Auftakt. 😉 Die Tentakel, also die Band, lieferten mit Kontrabass, Gitarre und zwei Trommlern den Background für Käptn Peng. “Wir sind zu fünft, und heute seid ihr das sechste Tentakel!” Teilweise hatte die Band aber auch Pause, und die Mucke kam vom Band. Egal wie, die Texte waren … abstrus. Diskussionen mit Socken, Füchse und Einhörner, Silberrückenpfeilgiftninjas. Abstrus, aber gut, und am Ende bewiesen die Tentakel auch noch, dass man auch zu Punkmusik rappen kann. Ein zu Recht gefeierter Auftritt!

Mini-Rock-FestivalAll diejenigen, die nicht im Zelt bei Käptn Peng waren, hatten sich zu dem Zeitpunkt schon vor der Hauptbühne versammelt und warteten gespannt auf den Headliner Jennifer Rostock. Für die meisten vermutlich der größte Name des diesjährigen Festivals! Ich hatte sie schon mehrfach auf Festivals sowie einmal in einer Clubshow gesehen, und obwohl mir die Musik echt gut gefällt, kann ich mit ihrer extremst primitiven Art auf der Bühne einfach nichts anfangen. Und das bestätigte sich auch an diesem Abend. Musikalisch top, zwischen den Liedern einfach nur dumm, eklig und primitiv. Wen interessiert es, was Jennifers Schamlippen machen, wenn sie in den Neckar steigt? Gibt es keine anderen Gesprächsthemen auf der Bühne als Schnaps Schnaps Schnaps? Muss man wirklich mit Whiskey-Cola junge Mädels locken, die Titten zu zeigen? “Tittensuppe hier in Horb!” Nun ja, die Securities vor der Bühne hatten jedenfalls ihren Spaß. 😉 Sehr positiv hingegen war das Duett mit Heißkalt-Sänger Matze, und auch die Idee, beim großen Hit “Kopf oder Zahl” zwei Mädels aus dem Publikum auf die Bühne zu holen, die den Gesang übernahmen (und eine echt ordentliche Performance hinlegten!), war nicht schlecht. Ich hatte ja insgeheim gehofft, dass sich die Band mit steigendem Erfolg ein bisschen gewandelt hätte, aber nein – so war das musikalisch zwar ein super Abschluss, inhaltlich aber wohl nur mit dem entsprechenden Alkoholpegel zu ertragen. Aber der Pegel war bei den meisten Zuschauern wohl eh erreicht, sodass man sagen kann: Mission accomplished!

Mini-Rock-FestivalInsgesamt wieder ein grandioses Festival! Ausverkauft war es in diesem Jahr nicht – da haben wohl doch ein paar große Namen im Line-Up gefehlt. Selbst einige der freiwilligen Helfer sagten freitags am frühen Abend: “Na ja, heute kommt ja eh nichts Interessantes mehr.” Und das war vor Hoffmaestro, die sie sich dann doch hoffentlich angesehen haben. 😉 Gleichzeitig war das diesjährige Festival aber mal wieder der Beweis, dass es gar nicht die großen Bands sein müssen – alle Bands lieferten tolle Shows ab, und das Programm war so vielfältig und stilistisch gemischt, dass jeder sich seine Perlen rausfischen konnte. Und bei z.B. Alligatoah und den 257ers zeigte sich, dass eine kleine Menge großer Fans voll und ganz ausreicht, um den Rest des Publikums mitzuziehen; und die werden die Auftritte mit Sicherheit im Gedächtnis behalten!

Mini-Rock-FestivalVom Organisatorischen her gibt es wie immer nur Gutes zu berichten. Das neue alte Gelände funktioniert auch für diese Festivalgröße; mit dem zweiten Campingplatz wurde das Gesamtgelände deutlich erweitert, und einzig die Parkplatzsituation war ein wenig schwierig. So mussten einige Besucher aufs Parkhaus in der Innenstadt ausweichen – sicher nicht toll, aber auch kein Beinbruch. Das Wetter war grandios, strahlender Sonnenschein und kein Tropfen Regen! Wobei aber auch ein Regenguss kein Chaos verursacht hätte, denn das komplette Festivalgelände war geteert bzw. geschottert. Ein paar mehr Leute hätten noch reingepasst – aber es muss ja auch noch Steigerung nach oben geben, nicht? Finanziell sieht es in jedem Fall gut aus, das Gelände hat sich bewährt, und so hat das Mini-Rock nun nach Jahren der Unsicherheit endlich wieder einen festen Veranstaltungsplatz. Da freuen wir uns doch jetzt schon auf 2014!

02-03.08.2013 Mini-Rock-Festival (Horb am Neckar)

Sunday, June 2nd, 2013
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Mini-Rock-Festival 2013

Das erste August-Wochenende ist auch in diesem Jahr wieder fürs Mini-Rock-Festival in Horb reserviert! Ein tolles, kleines Festival mit immer spannendem Line-up, organisiert von einer Gruppe Jugendlicher, die das Festival in jedem Jahr routiniert auf die Beine stellen und dafür (voll und ganz zurecht!) großes Lob der auftretenden Bands und der anwesenden Zuschauer einfahren.

In diesem Jahr geht es zurück zu den Wurzeln: Nachdem das Festival in den letzten Jahren immer wieder das Gelände gewechselt hat bzw. wechseln musste, geht es in diesem Jahr zurück auf das alte Gelände, das das Mini Rock schon 2005 bis 2009 beheimatet hat. Wie genau das funktionieren wird, muss sich zeigen – das Gelände war als Festivalgelände top, keine Frage, aber das Festival ist seitdem doch um einiges gewachsen. Dementsprechend wird es interessant zu sehen, um wie viel das verfügbare Gelände vergrößert wurde und ob das Festival insgesamt ein wenig “geschrumpft” ist.

Letzteres kann man vermuten, wenn man das Line-Up betrachtet. Wie gewohnt sind da sehr viele interessante Bands und Künstler dabei, aus einem breiten Spektrum, und schon jetzt ist klar: Musikalisch gesehen wird das Festival auf jeden Fall klasse! Die wirklich großen Namen wie Kraftklub und K.I.Z im letzten Jahr oder Friska Viljor, Fettes Brot oder Madsen bei früheren Veranstaltungen sind diesmal jedoch nicht dabei. Jennifer Rostock, Prinz Pi, Irie Révoltés und Callejon als Headliner spielen doch in einer anderen Liga – was aber nicht negativ sein muss. Lieber viele tolle kleinere Bands als ein großer Headliner nur des Namens wegen. Dass dieses Konzept sich auszahlt, hat das Mini Rock schon oft bewiesen, und auch in diesem Jahr erwarte ich gerade unter den mir unbekannten Bands wieder einige wunderbare Überraschungen und Neuentdeckungen. Das komplette Line-up gibt es auf mini-rock-festival.de.

Gleich zwei Bands schaff(t)en es übrigens über Bandcontests ins Programm. Die Band Redensart gewann den regioactive-Bandcontest, und die Entscheidung über den Gewinner des “3 Gigs for Free”-Contest fällt beim Finale am 8. Juni in Herrenberg.

Da kann also jeder der möchte aktiv am Booking des Festivals mitwirken! Genau wie auch das Design des Festival-Shirts in der Hand der Besucher liegt: Bis Ende Mai konnten Vorschläge eingereicht werden, und zurzeit läuft die Abstimmung über die Shirts bei Facebook.

Und wem das immer noch nicht reicht, der stellt sich einfach selbst auf die Bühne, und zwar am Vorabend des Festivals bei der Warm-up-Party mit Live-Karaoke! Live-Karaoke? Ist Karaoke nicht immer live? Nun ja, der Gesang schon – aber mit einer echten Live-Band im Hintergrund macht es doch gleich noch mal mehr Spaß … hoffentlich nicht nur den Performern, sondern auch dem Publikum. 😉

Tickets fürs Mini-Rock-Festival kosten 46 Euro bzw. 58 Euro (inkl. Camping und 5 Euro Müllpfand). Alle Infos zum Festival und Links zu den Tickets findet man auf mini-rock-festival.de.