Universum/Stuttgart

22.05.2013 77 Bombay Street (Universum, Stuttgart)

Saturday, June 1st, 2013
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Konzerttechnisch gesehen war der Mai ziemlicher Wahnsinn – Art Brut, Benzin, dann eine Woche New York inklusive Kaizers-Konzert, dann Honningbarna und zum Abschluss noch 77 Bombay Street. Die wollte ich unbedingt mal wieder sehen – nachdem sie mich beim Open Air Gampel 2011 sofort überzeugt hatten. Also keine Müdigkeit und auf ins Goldmarks … oder nein, kurzfristig verlegt ins (deutlich größere) Universum, gutes Zeichen!

77 Bombay Street sind in der Schweiz riesig – hierzulande aber noch quasi unbekannt. Die Musik kann man wohl am besten als eingängigen Pop auf Englisch beschreiben, und genau da haben wir sowohl die Stärke als auch die Schwäche der Band. EINGÄNGIG. Ohrwurm, aber absolut! Lieder wie “Up in the sky” oder “I love Lady Gaga” hört man einmal, singt am Ende schon mit, und zwei Wochen später immer noch. Und interessanterweise funktioniert das auch auf Platte: Die Lieder kann man immer und immer wieder nebenbei hören, sie sind einfach schön, gehen einem aber nicht auf den Geist.

Aber wie gesagt, es ist auch gleichzeitig die Schwäche. Hört man auf die Texte oder liest sie gar im Booklet nach, ist man doch enttäuscht, denn … nun ja, “banal” ist noch nett gesagt. Zwar sollen da durchaus immer wieder Gesellschaftskritik oder ernste Themen drinstecken, aber über eine minimale Prise kommt die Band nicht raus. Schade! Man muss es also wirklich als seichten Pop ohne Tiefgang nehmen.

Das ist ja aber auch absolut in Ordnung, solange die Musik Spaß macht. Und dementsprechend freute ich mich auf das Konzert – war aber erst mal ernüchtert. Denn was stellt man sich beim Stichwort “seichter Pop” vor? Genau, vier weichgespülte Grinsebacken auf der Bühne, die ihre Lieder runterspielen und dazwischen eher unbeholfene Ansagen ins Mikro grinsen. Und genau das war es. 🙁 Die erste Hälfte des Konzerts fand ich absolut enttäuschend und fühlte mich simpel und einfach “im falschen Film” – das mag ja ganz nett sein, aber es ist nicht meine Welt. Absolut nicht. Am Tag zuvor hüpfte noch der Sänger der Honningbarna um mich rum, da fühlte ich mich um einiges wohler …

Aber – zum Glück – zu früh verzweifelt! Nach einer Weile wurden 77 Bombay Street immer lockerer und damit auch sympathischer. Der Lead-Gesang ging reihum, jeder durfte mal ans Mikro, es wurde sehr unterhaltsam und man merkte, was die Jungs musikalisch so alles draufhaben. Und als dann als letztes Lied noch “Waiting for tomorrow” akustisch und ohne Mikros dargeboten wurde – auch wieder auf alle Band-Mitglieder verteilt und mit lautstarkem Mitsingen des Publikums – da hatten sie bei mir absolut gewonnen. Das war stark, wahnsinnig stark. So viel Ausdruck sucht man bei anderen Bands vergeblich.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie es wieder nach Deutschland schaffen – und wann der große Durchbruch kommt. Denn der muss kommen – radiokompatible Ohrwürmer und musikalisches Können, was will man mehr?!

01.06.2010 Donots (Universum, Stuttgart)

Wednesday, June 2nd, 2010
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“Die Band mit dem Allergieschock!” Eigentlich sollte das Konzert ja schon vor einem guten Monat stattfinden, ist dann aber kurzfristig wegen Allergieschock ausgefallen. Nun also das Nachholkonzert – für mich leider terminlich eher blöd gelegen, aber machbar war’s zum Glück.

Hrmpf. Nun ja. Sagen wir’s so: Objektiv betrachtet war das ein absolutes Knaller-Konzert. Die Stimmung war super, die Band war gut drauf, der Sound war gut, das Timing klasse (ich bin pünktlich zur Vorband gekommen, die Umbaupause war kurz, und danach hab ich direkt meine Bahn gekriegt), aber: Nö. Hat mich nicht umgehauen. Warum auch immer… *seufz*

Kritikpunkt Nummer eins: Das Universum. Der Club ist einfach mal scheiße. Sorry, dass ich das so krass ausdrücke, aber so ist es nun mal. Man sieht absolut überhaupt gar nichts, völlig egal, wo man steht – es sei denn, man steht direkt vor der Bühne, dann wird man aber vermutlich von allen Seiten gleichzeitig zerquetscht. Nummer zwei: Das Publikum. Da gab’s zwar an sich nichts zu meckern, das war alles im grünen Bereich, die Leute waren eigentlich okay, aber für meine Laune waren sie einfach zu nervig. Nein, ich kann’s manchmal halt einfach nicht ab, wenn ständig Leute so tun, als wollten sie vorbei, und dann bleiben sie direkt vor meiner Nase stehen. Oder wenn sich Herren mit überfunktionalen Schweißdrüsen so direkt neben mich stellen, dass sie ihre Arme an meinem abtrocknen können. Und ich mag’s auch nicht, wenn vor mir einigermaßen Platz ist und die Mädels dort deshalb immer wieder urplötzlich beschließen, ihren zwei-Meter-Begleiter anzupogen, so dass der in mich reinrennt. *seufz* Aber ich gestehe: Hat mich genervt, weil ich halt nicht in Konzertlaune war. Sonst hätte ich sicher ein Plätzchen gefunden, wo’s aushaltbar war. Gesehen hätte ich aber trotzdem nichts. Punkt drei: Die Donots. Ja, die machen total Stimmung. Ja, die haben total durchgeknallte Fans. Ja, das ist toll zu sehen. Aber die Lieder bleiben bei mir einfach nicht hängen. Ich hab sie mittlerweile zehn Mal gesehen, davon allein drei Mal auf ihrer Tour vor zwei Jahren, wo sie… äh… “Nachband” von Disco Ensemble waren. Eigentlich müsste ich ihre Lieder kennen. Aber bis auf die drei Hits und hier und da mal ein kleines Stückchen Refrain bleibt bei mir einfach nichts hängen, was bedeutet: Das ist nichts für mich. Bestes Beispiel auch ihr “Stop the clocks”, was ich auf der angesprochenen Tour geliebt habe. Dann hab ich mir den Text durchgelesen, und da hat überhaupt nichts gefunkt. Wie kann man ein so tolles Lied durch so einen nichtssagenden Text kaputtmachen?!

Nu ja, Fazit ist jedenfalls: War toll, aber nicht für mich. Wie gesagt – objektiv betrachtet war es absolute Spitzenklasse. Wenn’s schon damit losgeht, dass der Barmensch plötzlich auf der Theke steht und die Boxen festhält, und ein paar Songs später surft der Sänger von der Bühne ganz nach hinten durch, und das völlig problemlos. Und das Publikum war super laut beim Mitsingen. Ach ja, und die Vorband Jupiter Jones war durchaus auch nicht übel.
Aber ich hatte – simpel und einfach – keinen Bock auf die ganze Sache. Oder werd ich langsam zu alt dafür? *seufz*

12.05.2010 Katzenjammer (Universum, Stuttgart)

Thursday, May 13th, 2010

Yes, they are back in Germany! =:-D The four ladies from Katzenjammer… so amazing. When I first saw the tour dates, I couldn’t decide whether I wanted to go to Stuttgart or Karlsruhe. So what does a concert junkie do in this case? Yes, of course: Go to both concerts!

OK, Universum sucks. That was my first thought when I read where Katzenjammer where playing this time. Fortunately, I googled the venue a few days ago – and found out it isn’t where it used to be! No clue when it moved, but it did, so I was curious to see if it was turned into a nicer concert place by now.

No. It wasn’t. Not at all. It’s as bad if not worse than it used to be – and yes, this spoiled the concert for me. It was impossible to see, and in the few meters where you could actually stand and see the girls on stage, it was so crowded that you couldn’t move. Let alone dance…

The concert itself was great. Katzenjammer were in a great mood, and they claimed that this was by far the best show of the tour. And I agree: The audience was very loud and impressive! But also a bit annoying – but well, in that venue you probably didn’t have a chance to enjoy your concert if you didn’t annoy others. *sigh*

So it was a fun concert – but it didn’t blow me away. It seems Katzenjammer will always be the band I don’t get to see at a concert… But well, let’s wait and see how it’ll be tomorrow in Karlsruhe!