Stadthalle/Wien

16.06.2012 Die Ärzte (Stadthalle, Wien)

Sunday, June 17th, 2012
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So, Wien-Konzert Nummer zwei – nach einem wunderschönen Sommertag in Wien! Ich fasse mich diesmal etwas kürzer, viel gab’s nämlich nicht zu berichten. Wieder ein solides Konzert, am Ende wurde es wieder sehr amüsant, mittendrin hatte es dafür ziemliche Längen. Und viel Berichtenswertes gab es eigentlich nicht, fand ich…

La Vela Puerca waren wieder toll – hach manno, warum sind deren Einzelshows diesmal so unerreichbar? =:-(

Bei DÄ ging’s los damit, dass wir den Titel von Hurra erraten sollten – “Gebt mir ein Hu! Gebt mir ein Ra! Was heißt das? … Ihr seid mir intellektuell überlegen!”

Bela forderte mittendrin das Publikum im zu Beginn doch eher spärlich gefüllten Wellenbrecher (dank der diesmal vorab verteilten Bändchen vermutlich) auf, ein bisschen zusammenzurücken. Sah von oben vermutlich spektakulär aus, das Kreischen der ersten Reihen ließ jedoch vermuten, dass das nicht wirklich die allerbeste Idee war…

Vor zeiDverschwÄndung erklärte Farin seine Tanzmoves, durchchoreografiert von Bela. Gleichzeitig waren gerade die Roadies damit beschäftigt, Rods Bassverstärker zu vergößern, und als Farin demonstrierte, welche Moves er so alles drauf hat, guckte der eine von ihnen doch SEHR skeptisch und verwirrt herüber. Nun ja, der “Tanzmove” beschränkte sich dann aber auf mit dem Kopf wackeln. *g*

FU war der “Welleninstruktor”, wirklich innovative La Olas gab es aber nicht, dafür wurde bei Unrockbar noch mal die Hinsetz-Aufspring-Sache erklärt. Und die wieder anwesenden Synchrontänzer zum Synchronrudern verdonnert – göttlich sah das aus!

Am Ende wurde dann auch noch ein bisschen improvisiert – erst gab’s In the ghetto vor Unrockbar, und in Zu spät ging es dann ausgiebig um Essen und um Brüste. Ohne Rod, dem war das zu doof, und er verzog sich von der Bühne. Dafür dichtete er das abschließende Sie kratzt, sie stinkt, sie klebt (wovon es aber nur die erste Strophe gab) noch in “Oh, ich liebe ein Städtchen” um.

Unangenehm fand ich Belas Selbstbeweihräucherung in seinem Zugabenlied – am ersten Abend bei Tittenmaus auch schon, diesmal beim Grafen nochmal extremer. “Ich widme dieses Lied Bela B” – äh ja. Und nach dem Lied stellte er sich dann an FUs Mikro und verkündete selbst: “Applaus für den Grafen, Bela B!” Nun ja. Wer’s braucht…

Insgesamt war’s ein sehr schönes Wochenende, auch wenn ich keins der Konzerte umwerfend fand. Der Exhibitionismus der Wienerinnen bringt mich nur zum Kopfschütteln, aber siehe oben – wer’s braucht…

Dafür hab ich liebe Leute wiedergetroffen, das war klasse, liebe Grüße! Nächstes Mal Wien dann wieder Kaizers – da ziehen sich die Mädels zumindest nicht dauernd aus. *gg*

15.06.2012 Die Ärzte (Stadthalle, Wien)

Saturday, June 16th, 2012
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Zeit für ein Sommerwochenende! Ich hab Wien – oder insgesamt Österreich, wenn ich’s mir recht überlege – bisher nur im strahlenden Sonnenschein erlebt, und das allein war für mich Grund genug, meine Ärzte-Karten für Wien zu behalten und für ein verlängertes Wochenende hinzureisen. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht! Sommerwetter, 25 Grad, lecker Essen, Gösser Naturradler – was will man mehr? =:-D

Nun ja, ein “mehr”, über das man sich zumindest absolut freuen kann, ist ein relaxter Wellenbrechereinlass, wo man auch noch problemlos reinkommt, wenn man erst nach dem Einlass an der Halle ist. Yeah! Wobei der Wellenbrecher aber recht klein war – ich hätte mich also auch nicht allzu sehr dran gestört, draußen bleiben zu müssen. So stand ich drinnen, aber ganz hinten, ausnahmsweise mal ein bisschen mittiger zur Bühne. Und konnte so tatsächlich mal die komplette Lichtshow bewundern – die ist definitiv nicht von schlechten Eltern!

Die Halle insgesamt war riesig – sie kam mir deutlich größer vor als die anderen Hallen dieser Tour. Das kann aber auch daran liegen, dass der Innenraum sehr groß war, die Tribünen dafür nur an zwei Seiten. Die Größe der Halle merkte man klar an der Stimmung – es war sehr laut und enthusiastisch.

Das Konzert eröffneten diesmal La Vela Puerca, und die liebe ich ja heiß und innig – und yeah, sie haben endlich kapiert, dass es bei Festivals oder Vorband-Auftritten nicht sinnvoll ist, mit vier, fünf völlig unbekannten, neuen Stücken anzufangen! Ich weiß, es ist doof, wenn man von einer Band immer nur die alten Hits hören will – aber die sind nun mal toll… Die neuen vermutlich auch, aber die gehen nicht beim ersten Hören ins Ohr, muss ich sagen.

Wie dem auch sei – so war der Auftritt absolut perfekt! Und allein dafür hat sich der Wien-Trip eigentlich schon gelohnt…

Danach dann DÄ, mit einem soliden, guten Konzert. Wie immer konnten sie mich nicht komplett fesseln, aber diesmal war ich doch ziemlich angetan. Qualitativ war es diesmal echt gut gespielt (M+F funktioniert in dieser Version aber trotzdem absolut überhaupt nicht, egal ob sie richtig oder falsch spielen…), und die Ansagen mittendrin waren unterhaltsam, aber weder peinlich noch gezwungen noch irgendwie sonst seltsam. Es gab aber auch nicht allzu viel Interessantes; die Standard-Ansagen halt. Das Publikum ließ sich lange bitten, bis es endlich stand, war dann aber willig – FU: “Ihr seid wirklich ziemlich willenlos, das gefällt mir!” ein paar La Olas, unter anderem die “Mannheimer Wanne”… Hobbydiktator FU halt.

Beim Schundersong kamen die Bläser von La Vela Puerca dazu – klasse! Na gut, klanglich eher so “okay”, aber hey, Bläser sind immer gut. *g* Und dann bekamen wir tatsächlich noch spontan Zitroneneis, nachdem Farin Unrockbar angesagt hatte.

Bis hierhin also ein absolut solides Konzert. OK, dass FU mitten in Ist das alles zu Rod rüberlief und mit ihm in ein Mikro sang, war vielleicht ein kleiner Hinweis darauf, wie es weitergehen sollte…

Den ganzen Abend schon hatte eine Gruppe im Publikum sich im Synchrontanzen geübt – was logischerweise ziemlich cool aussah! (Auch wenn es kaum auf der Leinwand gezeigt wurde und von unten daher fast nicht zu erkennen war.) Man stelle sich nun also Dinge von denen vor, Rod allein am Keyboard (nach einem Toccata-und-Fuge-Intro *g*), vor ihm eine Masse synchrontanzender Punker. Dann kommen plötzlich Heidi und Almöhi in Lederhosen raus, FU (äh, ich meine natürlich Almöhi) spielt statt auf seiner Gitarre auf seinem Beil, bis er dann feststellt, dass das ja gar nichts bringt, und stattdessen den Synchrontanz nachahmt. Absolut absurd! Aber zum Schreien komisch. =:-D

Danach mussten die beiden sich umziehen, Rod musste Zeit überbrücken, und spielte offenbar das Erste, was ihm einfiel: Ohne Elke gehn wir nicht nach Haus! Wurde dann auch gesungen, aber erfolglos. =;-)

Im abschließenden Zu spät wurde dann alles nachgeholt, was vorher an Improvisationen und Blödeleien zu kurz gekommen war, und es war sehr amüsant. Es wirkte diesmal doch deutlich flüssiger (vermutlich, weil sie gleich anders mit dem Improvisationsteil angefangen haben als sonst meist), auch wenn man immer wieder merken konnte, dass da doch eine gewisse “Vorsicht” dahintersteckte und es keine völlig freie Blödelei war. Sehr seltsam war, wie am Ende noch Rod “einbezogen” wurde – keine Ahnung, ob das wirklich nur der Versuch war, ihn einzubinden, womit er aber nichts anfangen konnte, oder ob es doch eher ein bisschen ein Bloßstellen oder eine Stichelei war. Hmm.

Insgesamt also ein sehr schönes Konzert, mit einem letzten Zugabenblock, der äußerst kurzweilig war und durchaus mit den Konzerten der letzten Tour mithalten konnte. Mal sehen, wie das zweite Konzert so wird…