July 2013

26.07.2013 Kaizers Orchestra (Trollrock, Beitostølen)

Saturday, July 27th, 2013

Actually, I’m not really a huge fan of festivals (or at least not such a huge fan of “Kaizers at festivals”), and my last Kaizers concert at Ravnefesten in Kristiansand absolutely confirmed that opinion. Nevertheless, I wanted to see another full festival in Norway again this year. The decision for Trollrock was pretty easy – fairly small, nice area, and an awesome line up! Besides Kaizers, bands like Oslo Ess, Katzenjammer, Tommy Tokyo, and Turbonegro were playing. Yay! And right from the start it was obvious that Trollrock was the right choice. Very nice, very well organized, enough beds nearby to sleep in (I hate camping), and awesome weather – just perfect!

And in addition to that, we got a perfect Kaizers gig as well! Right from the start, the concert was awesome; finally there were a few changes to the setlist again, the atmosphere on stage as well as in the audience was amazing, and even though there hardly was any talking in betweeen the songs, the concert was so much fun.

Omen was at his best again – or well, probably he is always at his best, but depending on which side I’m standing on I can either see him all the time or just once in a while. =;-) In any case, there were flowers and notes again, he was drinking water from the bottle cap instead of the bottle, he was dancing during Støv og sand, having long telephone conversations through the megaphone, and he was feeding his lamp. At least I’m pretty sure he did?! Later on, he threw stuff at it, probably crumbs or something. Then it was time for his solo part in Svarte katter, and as usual, he put his whole soul and body into it. Then he reached out to grab something on the organ, and I figured he was reaching for his blood pressure pills or something. =;-) But no, far from it – he grabbed some soap bubbles, put them up in front of his mouth and started blowing bubbles. *rofl* This guy is just totally insane, but in the positive way. Which the band obviously thought as well. =;-)

What else? Right in the beginning already the audience sang the full chorus of Diamant til kull, without any help by the Jackal – and all in all, the audience turned out to know their lyrics and be very loud and willing to sing. Before Kaizers played Din kjole lukter bensin mor, we had to request a duet. “Sei: ‘duett’!” During his rap part in En for orgelet, Hellraizer gave at least 120% percent this time, with a squeaky voice and full energy. And after Støv og sand, Killmaster disappeared from stage – very sudden and very hurried. There’s a German cowboy comedy movie where the chief cowboy says to his men: “Now everybody go potty again before we ride on!” – maybe the Jackal should start doing that as well. =;-) But well, that was probably due to Killmaster’s energetic dancing under En for orgelet. *gg*

Hjerteknuser has gotten a life of its own by now. “It has become less of our song by now, and more and more yours.” Haaaach … =:-)

Then it was time for the encores – first Begravelsespolka, of course, and then Drøm videre Violeta. “Can you handle another song? The organizer says you can’t, but I think you can. Can you? Killmaster, you were right, you said they could take another one!”

Of course we could handle Maestro, and after that they came to the front to say goodbye and throw sticks and pleks. Peeking towards the side of the stage at the same time – how much time is left? Turned out it was almost 10 minutes, thus enough for another song. “The police and firefighters have allowed us to play another one!” So as conclusion, we even got Die Polizei, which had been requested by the audience earlier on during the concert already. An awesome ending!

All in all, Kaizers played two hours and thus used the full time they had – so much better than the forced concert in Kristiansand. =;-) The atmosphere was amazing, Kaizers were having fun, we were excited – perfect!

The setlist:

  • Aldri vodka, Violeta
  • Siste dans
  • Tusen dråper regn
  • Diamant til kull
  • Delikatessen
  • Din kjole lukter bensin, mor
  • En for orgelet, en for meg
  • Forloveren
  • Støv og sand
  • I ett med verden
  • KGB
  • Kontroll på kontinentet
  • Sigøynerblod
  • Resistansen
  • Ompa til du dør
  • Svarte katter & flosshatter
  • Hjerteknuser
    ———-
  • Begravelsespolka
  • Drøm videre, Violeta
  • Maestro
    ———-
  • Die Polizei

14.07.2013 Die Ärzte (Festplatz am Viadukt, Bietigheim-Bissingen)

Monday, July 15th, 2013
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Jede Band kriegt das Publikum, das sie verdient. Genau das ging mir durch den Kopf, als Rod beim Ärzte-Konzert in Bietigheim-Bissingen Seven Nation Army anstimmte, die anderen einstiegen und das Publikum den insgesamt wohl lautesten Mitsing-Chor des Abends anstimmte und – logischerweise – auch nicht mehr aufhörte. Und damit ist das Konzert auch schon ziemlich gut zusammengefasst.

Aber okay, drei Schritte zurück. Ich war den ganzen Tag, ach nee, das ganze Wochenende nur am Hetzen, und dementsprechend abgehetzt (ach …) kam ich auch am Gelände an. Bändchen gab’s zu diesem Zeitpunkt nur für die zweite Welle. (Man beachte übrigens das fehlende “noch” – wenn mir jetzt bitte noch jemand erklärt, warum zuerst ein paar Bändchen für die erste Welle, dann alle für die zweite Welle, und dann der Rest für die erste Welle verteilt wird … ?!? Und dann wird auch noch der andere Arm kontrolliert, damit man sich bloß nicht eins für die erste Welle holt, wo man doch schon in der zweiten ist … äh ja, goodbye Logik.) Aber whatever, das störte mich erstaunlich wenig, schließlich erwartete ich von dem Konzert sowieso nichts. Das erste Konzert nach dem offiziellen Fanclub-Ende, die Karte hatte ich mir erst sehr spät und eigentlich nur “aus Gewohnheit” gekauft, und ich kam nicht ansatzweise in Versuchung, noch zu irgendeinem anderen Ärztival hinzuwollen. Immerhin spielte das Wetter perfekt mit, das Festivalgelände war schön, die Anreise unproblematisch (wenn auch hektisch, aber nun ja …). Die Preise auf dem Gelände waren gesalzen – 5 Euro für vegetarische Nudeln, 4 Euro für Bier, 3,50 Euro für Wasser?! Aber nun ja, kennt man ja, alles nichts Neues.

Die Vorbands waren nett – Side Effect wurden nach engagierter Ansage von Farin vom Publikum sehr gut empfangen und abgefeiert. Ich fand sie auch klasse, vielleicht ein wenig eintönig, aber mit guten Ansagen (auf Englisch) mittendrin war das Konzert echt in Ordnung. Sator gefielen mir letztes Jahr besser, die passen offenbar besser in eine Halle. War aber auch okay.

Dann waren die Ärzte an der Reihe, und ich versuchte, möglichst neutral ins Konzert zu gehen. Ich glaube eigentlich auch, dass mir das einigermaßen gelang. Und dennoch war mir schnell klar: brauch ich nicht (mehr). Ein paar Sprüche auf der Bühne waren gut, insgesamt war es recht unterhaltsam, aber es gab nicht eine einzige Überraschung in der Setliste, es wurde halt der ganze alte (oder eben nicht alte) Mist runtergespielt. Bei der Comeback-Tour war ich ja nicht dabei, und die Ärztival-Setliste ist also eine abgespeckte Version der “Das Ende ist noch nicht vorbei”-Tour. Und nee, das brauch ich nicht. Ob ich wohl meine 100 Konzerte noch voll kriege? Die Festivals werden’s zeigen … denn ohne Steigerung: Nö. Brauch ich nicht.

Einen großen Anteil an meinem Fazit hatte allerdings auch das Publikum, denn das war vor allem eines: tot. Es kam überhaupt keine Stimmung auf (außer bei Seven Nation Army, siehe oben *rolleyes*). Um mich rum wurde gequatscht, geguckt, und bei Lasse reden, Junge und Zeidverschwändung auch mal kurz mitgeklatscht. Sonst war alles andere wichtiger. Klar, kann an der zweiten Welle gelegen haben. Oder daran, dass es insgesamt doch sehr leer war (ich hab nie in dritter, vierter Reihe gestanden und so viel Platz um mich rum gehabt – und in der ersten Welle sah es noch leerer aus). Oder daran, dass bei den “echten” Fans mittlerweile einfach eine Sättigung eingetreten ist und sie sich die Konzerte sparen, sodass zu den Konzerten hauptsächlich die “Event-Fans” hinkommen. Wenn sie denn überhaupt etwas davon mitbekommen – erst letzte Woche wurde ich gefragt, wie man denn an Ärzte-Karten kommen könnte, ich hätte da doch Beziehungen. “Hmm, für welches Konzert denn? Zurzeit ist doch kaum was ausverkauft.” – “Na ja, Stuttgart oder so? Das war doch letztes Mal sofort ausverkauft?” – “Also, nächste Woche spielen sie in BiBi, gibt noch Karten …” – “=:-o ?!?”

Sprich, das Ganze war nicht wirklich ein Ärzte-Konzert, sondern ein Event. Damit ging natürlich auch jegliche Subtilität verloren – selbst der Zeitungsbericht warf die Frage auf, ob der Beginn mit “Abenteuerland” von PUR wohl eine Hommage war oder ob es darum ging, dass jetzt etwas ganz anderes kommt. *rolleyes* Diese Eröffnung fand ich allerdings absolut genial, und genau daher glaube ich eigentlich auch, dass ich doch recht positiv ins Konzert hineingegangen bin und nicht mit vorgefertigter “wird doch eh doof”-Meinung. Aber nach drei Liedern mit nervigem Publikum, uninteressanter Setlist und “same old, same old” war die Luft dann auch raus, und dass DÄ danach dann immer wieder möglichst subtil übers Publikum abgelästert haben, ohne klar zu sagen, was sie doof finden – nun ja. Kann man ironisch und total lustig finden. Oder auch nicht.

Wie gesagt, mal sehen, was die Festivals bringen. Komplett abgeschrieben habe ich die Band noch nicht, aber das war auch kein Konzert, was mich überzeugt hat, dass sie doch immer noch “die beste Band der Welt” sind …