March 2000

20000330 Die Ärzte (Fulda, Kreuz)

Thursday, March 30th, 2000
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Fotos

Oh je… wie soll diese Tour enden?
Leipzig war absolut genial, und Fulda, nun ja, ich würde nicht sagen, daß es besser war, aber auf keinen Fall war es schlechter!
Wie schon bei den letzten Konzerten der Die Zu Späten kamen auch diesmal drei mir doch ziemlich vertraute Musiker auf die Bühne, die den Ärzten mal wieder zum Verwechseln ähnlich sahen. Und wie bei den letzten Konzerten stellte sich am Ende auch heraus, daß sie ihnen nicht nur ähnlich sahen! =;-)
Ganz zu Beginn meinte Farin, wir sollten nicht zu viel erwarten, denn Leipzig wäre wohl nicht zu toppen. Nun ja, das dachte er zu diesem Zeitpunkt! Aber um das gleich vorweg zu nehmen: Am Ende meinte Bela, es wäre das verdammt beste Konzert der Tour gewesen, und das kann sogar gut stimmen. Die Show selbst war zwar nicht besser oder schlechter als in Leipzig, aber das Publikum war doch etwas tanz- und mitsingbegeisterter.
So, jetzt aber zum Konzert. Nach den ersten paar Liedern (Dauerwelle vs. Minipli, Westerland, Ohne Dich, Angeber, Gute Zeit, Außerirdische – wie immer also) brüllten einige aus dem Publikum “Ausziehen, Ausziehen!”. Farin konterte sofort: “Da sieht man’s mal wieder. Egal wo wir bis jetzt waren, alles großte Städte mit Universitäten, nirgendwo hat jemand ‘Ausziehen’ gerufen. [doch! in Leipzig!] Aber hier in Fulda… na ja, keine Universität, aber dafür ein Bischof. Ist auch so, wenn der Papst kommt. Die Delegationen aus allen Ländern, die Spanier, die Franzosen, alle huldigen ihn, und dann die Leute aus Fulda: ‘Ausziehen! Ausziehen!’…”
Ziemlich bald kam dann auch schon die alltägliche Karaoke-Aktion. Eine männlicher Sänger war schnell gefunden, dieser wollte auch sofort loslegen, aber zuerst mußte ja noch eine Sängerin auf die Bühne geholt werden. Die erste wurde sofort zurück ins Publikum geschickt, da sie selbst sagte, sie könne die Texte nicht auswendig… Also wurde ein anderes Mädel gesucht, und – lange Rede, kurzer Sinn – nachher standen auf einmal zweie auf der Bühne. Nu gut, dann eben dreimal Karaoke!
Zuerst sang Stefan (?) “Elke”. Er lag zwar ungefähr zweieinhalb Töne zu hoch, aber das machte er durch gesundes Selbstvertrauen wieder wett. Farin fragte ihn gleich, ob er nicht bei ihnen einsteigen wollte… Stefan übernahm nämlich sofort die ganze Show, flitzte über die Bühne, schrie in jedes Mikro, das er finden konnte (da half Farin auch sein strenges “Das ist mein Mikro!” nichts…) und schleuderte sein T-Shirt ins Publikum.
Danach hatten es Isabelle und Frieda natürlich schwer, mit ihren Auftritten zu glänzen. Aber sie brachten sie trotzdem beide sehr gut über die Bühne! Isabelle sang “Opfer”, zwar ziemlich schrill, aber sehr textsicher. Frieda brachte DÄ dann fast aus dem Konzept, als sie sich “Micha” wünschte. Ehrlich gesagt fand ich die Begleitung etwas – nun ja – eigen, aber man konnte das Lied immerhin erkennen. Und Frieda schlug sich auch ganz gut, auch wenn sie den Einsatz verpaßte und das Mikro viel zu leise war.
Auf jeden Fall hatten die drei ihre Gewinne redlich verdient. Was es gab? Wird nicht verraten! Nur soviel – Farin meinte nach dem Konzert: “Jeder gibt 20 Mark, und die Gewinne müssen auf der Autobahn gekauft werden.”
So, was gab es noch auf dem Konzert? Bei El Cattivo verpaßte Bela komplett seinen Einsatz, bzw. er wußte nicht, welches Lied kommt… Omaboy wurde leicht abgewandelt in “Farinboy”… am Schluß gab es noch ‘ne A-Capella-Version von “Blue Suede Shoes” und “Paul” *grummel*… sie spielten “Blue Print” an … und ein ganz tolles Coverlied, nämlich “Tittenfetischist”, das nur leider ein bißchen lang war (ungefähr dreieinhalb Takte *g*).
Das Lied “Wilde Mädchen” widmete Farin dieses Mal Käpt’n Karg. Tja, wenn man ‘nen FC mit haufenweise minderjährigen Fans leitet, sollte man vielleicht nicht im Fernsehen auftreten… =;-))
Am Ende gab es dann zum ersten Mal auf der Tour (zumindest seit Berlin, vorher war ich nicht dabei) auch noch “Schwanz ab”. Rod war zwar nicht sehr begeistert und wollte eigentlich gar nicht mitspielen, und Farin sparte sich das Singen auch (wofür gibt’s schließllich das Publikum?), aber Bela hatte mal eine wohlverdiente Pause.
Viel zu schnell war das Konzert auch schon wieder vorbei. Beinahe hätten die drei noch ihre traditionelle Pyramide vergessen, aber Farin machte schnell noch eine 1-Mann-Pyramide, und weg waren sie mal wieder…
Was uns die Möglichkeit gab, uns schnell warm anzuziehen und vor dem Hintereingang in Lauerstellung zu begeben. Und wie erwartet tauchten DÄ auch relativ schnell auf, schrieben bereitwillig Autogramme, ließen sich fotografieren (aber den Finger auf den Blitz!!! *g*) und hatte sogar noch die Zeit, Fans zu verprügeln (nein, keine Anzeige bitte, es war alles lieb gemeint!) und auf nackten Hintern zu unterschreiben…
Ich hab auch ein ganz tolles Foto mit Farin gekriegt (wird gleich noch eingescannt). Die Entstehung war auch ganz witzig: Ich: “Krieg ich noch ein Foto?” Farin: “Wie heißt das Zauberwort?” Ich: “BITTE!!!” (Ich gebe zu, nicht sehr originell…) Farin: “Nee, falsch. ‘Arschloch’ wäre richtig gewesen. Aber na ja…” Und dann hab ich mein Foto doch noch gekriegt. Ich frag mich nur, wie er gucken wird, wenn ich ihn in Köln frage: Unterschreibst Du noch mein T-Shirt, Arschloch? =;-))
Der ganze Abend endete dann erst mal an der nächsten Autobahnraststätte. Aus irgendeinem seltsamen Grund waren an meinem Auto nämlich beide Scheinwerferlampen gleichzeitig durchgebrannt, und nachts fährt es sich nicht so gut ohne Licht… daher hatten wir noch genug Zeit, in der Raststätte die Gewinne in Augenschein zu nehmen und zu überlegen, was es wohl morgen abend in Köln zu gewinnen gibt. Mein Favorit war ja eine absolut ätzende Fell-Leder-Jacke, die wohl kein Mensch freiwillig anziehen würde. Aber mal sehen…
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20000329 Die Ärzte (Leipzig, Conne Island)

Wednesday, March 29th, 2000
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Fotos

Wow, Leipzig rockt…
Das faßt diesen Abend wohl am besten zusammen, denn das Konzert in Leipzig war einfach nur genial, noch besser als Berlin!
Natürlich kamen wir viel zu spät (trifft sich ja gut… *gg*) in Berlin weg und mußten uns ordentlich beeilen, damit wir es noch rechtzeitig zum Konzert schafften, bzw. rechtzeitig eine Stunde vor dem Konzert, denn man will ja auch ‘nen guten Platz ergattern.
Den bekamen wir auch problemlos, ich schaffte es diesmal echt bis in die zweite Reihe, mit kleinen Leuten vor mir und direkt vor (bzw. unter =;-) ) Farin – ideale Ausgangsposition!
Da das Konzert live im Internet übertragen wurde (konnte ich leider nicht sehen… wann gibt’s das als Bootleg? Bin interessiert!), fing es relativ pünktlich um 20:15 Uhr an. Zuerst gab es eine kleine Erklärung, daß dieses Konzert ja in aller Welt zu empfangen wäre und die Ansagen daher multilingual sein müßten. Die Erklärung gab’s passenderweise auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Chinesisch…
Nu ja, und dann ging es so richtig los. Die Setlist war bis auf einige wenige Ausnahmen identisch mit der von Berlin (vielleicht krieg ich sie bis Ende der Tour mal irgendwann zusammen…).v Allerdings scheint sich mittlerweile die Sache mit dem Karaoke-Singen rumgesprochen zu haben – diesmal fanden sich zwei Leute, die ziemlich ungewohnte Sachen forderten. Trotzdem konnten sie die Zu Späten nicht aus dem Konzept bringen: Olaf, Tobi und Yoko spielten tapfer “Wie ein Kind” und “FDJ-Punks”, und das, obwohl letzteres Lied ja noch nicht mal von ihrer Vorbild-Band war!
Die Sängerin kam nur unter lautstarker Hilfe des Publikums halbwegs durch den Text und bei den “FDJ-Punks” konnten leider weder der Karaoke-Sänger Jens noch der Die-Zu-Späten-Gitarrist den Text so richtig, aber die Stimmung war trotzdem super. Und natürlich gab es auch wieder einen tollen Hauptpreis, nämlich… nee, das verrate ich nicht!
Diesmal wurde es sogar richtig politisch: Nicht nur, daß die drei “FDJ-Punks” spielten, nein, sie gingen auch mehr oder weniger ausführlich auf Kohl’s Spendenaffäre ein (“Ist das alles?” fragt Kohl beim Spendensammeln, Helmut Kohl wird böse enden, denn er sammelt zu viel Spenden). Als das Publikum “Erwin” forderte, fragte der Gitarrist verwirrt: “Moment, hieß der nicht Erich?” =;-), womit er sich beim einheimischen Publikum wieder sehr beliebt machte.
Die Zu Späten waren heute super drauf und hatten auch mehr Zeit, ihre Lieder anzusagen und zu – nun ja – verunstalten. Bei “Roter Minirock” konnten sie sich nicht entscheiden, in welchem Musikstil sie dieses Lied spielen wollten, also mußte das Publikum entscheiden. Vorher gab es natürlich ein paar Kostproben: Ska, Rockabilly, Reggae, Heavy Metal, US-Punk oder vielleicht Drum’n’Bass? Auch nach der Abstimmung waren sie sich nicht einig, also spielte jeder, was er wollte – es klang interessant, aber dann lag der pinkhäuptige Gitarrist vor Lachen am Boden (und nicht nur er… *g*) und es gab dann eine Rheinhard- Mey – Liedermacher – Version. Auch ganz nett! =;-)
Daraufhin kochte die Stimmung dann endgültig über, und ein Hit folgte dem anderen. Viel zu schnell verschwanden die drei dann auch schon von der Bühne, daran konnten auch laute “Olaf-Olaf”-Sprechchöre nichts ändern. Aber auch heute kamen sie natürlich noch einmal raus und spielten ein paar Zugaben…
Elke spielten sie diesmal in einer relativ “normalen” Version. Zumindest anfangs – an der Friedhofs-Stelle wurde es dann mal wieder ziemlich chaotisch. Wie von gewissen Bootlegs bekannt ist, kann Farin den Text von “Another one bites the dust” nicht. Tobi allerdings konnte ihn – wenn auch nicht so ganz original, dafür aber passend auf Elke umgewandelt. Irgendwie schaffte er es sogar, wieder auf das ursprüngliche Lied zurückzukommen, auch wenn es ziemlich schwierig war…
Langsam aber sicher wurde die Stimmung vor wie auf der Bühne immer besser, sofern das noch möglich war. Es hagelte Sprüche am laufenden Bande, die teilweise mit halbvollen Bier-Bechern beantwortet wurden (tststs…), und es wurde immer mehr improvisiert. Plötzlich stimmte der Bassist “Jingle Bells” an, und die anderen spielten brav mit. Na, da müssen sich die Chinesen aber gewundert haben, warum eine deutsche Band Ende März schon Weihnachtslieder spielt…
Als Abschluß folgte auch heute wieder “Zu spät”, oder sollte ich sagen “Schön wär’s”? Die drei äußerten ihre geheimsten Wünsche, jeweils gefolgt von einem hämischen “schön wär’s” der Mitmusikanten… Z.B. Yoko: “Tobi ist ein Spermaverwerter” – Tobi: “… nicht so schön wär’s”. Man merke, daß “Speers” grammatisch falsch ist, daß sich “Speere” aber nicht auf “wär’s” reimt und man daher “wäre” benutzen muß. Aber egal.
Dann kam der Abschied, wie schon in Berlin natürlich mit “Gute Nacht”, das diesmal aber etwas länger dauerte, da die drei sich erst noch outen mußten. Und siehe da, wir waren schon wieder auf sie reingefallen: Es waren gar nicht Die Zu Späten, sondern wir hatten schon wieder ganz zufällig Die Ärzte aus Berlin (aus Berlin) “getroffen”! Na, wir haben aber auch ein Glück…
Ich wußte nicht, daß man auch ein a-capella-Stück verunstalten kann, aber – man kann. “Gute Nacht” im “Staying Alive”-Sound, das macht was her! =;-)
Irgendwann brachten sie das Lied aber dann doch noch halbwegs zuende, dann gab es noch die Pyramide (muß man gesehen haben!), und weg waren sie. Und ich stand naß und glücklich vor der Bühne und verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, Farin’s Plek zu suchen, das er am Ende in’s Publikum geworfen hatte. Und da ich ja so ein Glück habe, bin ich jetzt tatsächlich stolze Besitzerin eines Plektrums! *freu* Nein, wird nicht verkauft. =;-)
Diesmal hatten wir uns entschlossen, nach dem Konzert noch zu warten und uns Autogramme zu holen. Also erst zum Auto umziehen, und kaum waren wir zurück, ging auch schon die Tür auf und unsere Götter erschienen. Bela versuchte zwar, die Autogrammjäger mit einem gelallten “Ich kann jetzt keine Autogramme schreiben, ich bin zu besoffen…” abzuschrecken, hatte aber keinen Erfolg. Sprich, zusätzlich zu einem super Konzert hab ich jetzt auch noch ein Plektrum und ein Autogramm!
Allerdings immer noch keinen Stick, alle Sticks, die in meine Richtung flogen, wurden von einem Mädel in der ersten Reihe abgefangen. Sie hatte am Ende vom Konzert drei Stück, finde ich eigentlich nicht in Ordnung, wer einen Stick ergattert hat, sollte danach auch mal jemand anderem ‘ne Chance geben. Nu ja, manche sind vielleicht zu fanatisch oder müssen frieren, wenn sie kein Brennholz bekommen. … weiterlesen!

28.03.2000 Die Ärzte (Berlin, SO36)

Tuesday, March 28th, 2000
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Ich weiß immer noch nicht, wie ich dazu komme, für eine unbekannte Band quer durch Deutschland zu fahren, aber “Die Zu Späten” sollten nun mal in Berlin spielen und das kann man ja gleich mit einer Erstbesichtigung der Hauptstadt verbinden. Nicht eingeplant war dabei natürlich, daß gewisse Leute negativen Einfluß auf das Wetter zu haben scheinen und es so den ganzen Tag aufs Heftigste regnete…
Folgerichtig waren wir bereits klatschnaß als wir gegen 18 Uhr am SO36 eintrafen. Die Zeit bis zum Einlaß reichte dann gar nicht, um alle Bekannten zu begrüßen, aber dafür war ein Platz in vorderer Reihe sicher. Bevor wir uns aber am Hauptact des Abends erfreuen konnten, mußten wir erst mal die noch unbekanntere Vorband “Essen auf Rädern” über uns ergehen lassen. Campino, Breiti & Co. hatten nur eine Stunde Zeit, um allen richtig einzuheizen, aber sie machten ihre Sache wirklich gut. Wider Erwarten gab es keine Buhrufe, so daß man vielleicht auf weitere Zusammenarbeit von Berlin und Düsseldorf hoffen kann.
Auch die Leute von der Security kamen schon von Anfang an auf ihre Kosten. Sie mußten nicht nur die zahlreichen Stagediver bändigen bzw. animieren, sondern entfernten auch geheimnisvolle Kapuzenmänner (“Visum für Goetheburg” – nähere Hinweise erbeten!) effektiv aus dem Publikum.
Nach einer kurzen Umbaupause (Käse & Wurst mußten schließlich in Position gebracht werden) kamen gegen Viertel zehn endlich Torsten, Horst und Dieter auf die Bühne. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich bei den Dreien um eine sehr gute Coverband der “besten Band der Welt”. Dabei covern sie nicht nur Melodien und Texte, sondern auch die genialen Ansagen der berühmten Vorbilder. Nach dem Beginn mit Dauerwelle vs. Minipli und vor allem Westerland war die Stimmung sofort da. Steffi (alias Dieter) und Angelika (alias Horst) schaukelten sich gegenseitig hoch, während das Publikum förmlich zu zerfließen begann. Erster Höhepunkt war dann der Publikumswettstreit um den Karaokekönig. Es traten Arian und Caro an. Eigentlich wollte Arian auch noch Bass spielen, aber Horst verteidigte mutig sein Instrument. Trotzdem konnte sich Arians Version von “Du willst mich küssen” durchaus sehen lassen. Caro, selbst noch nicht die Älteste, setzte hingegen auf “Geschwisterliebe”. Sie konnte mit einer konsequent auf weibliche Sicht umformulierten Version glänzen, die großen Anklang fand. Folgerichtig gewann sie damit auch den großen Hauptpreis, einen… Nun ja, wir wollen doch nicht gleich alles verraten!
Nach einer kurzen politischen Einlage (Bullenstaat, Opfer), ging es dann mit Teddybär, Wilde Mädchen und dem Roten Minirock weiter.
Eine Setliste konnten wir nach dem Konzert leider nicht ergattern, daher gibt’s hier auch keine exakten Angaben darüber, welche Stücke genau gespielt wurden. Es waren jedenfalls ziemlich viele…
Die Zu Späten heizten uns natürlich ordentlich ein, wobei wie bei ihren Vorbildern auch viele Stücke komplett umgewandelt wurden, sowohl textlich als auch musikalisch. Bei “Außerirdische” z.B. wurde der Text komplett verändert (“plötzlich landete ein Schulhof im Gras”!?!), “Grace Kelly” begann in einer genialen Ska-Version. Bei “2000 Mädchen” lag die komplette Band vor Lachen am Boden, nachdem Dieter den Text etwas modifiziert hatte (Thema “ficken” und “klein”…) =;-)
Aber irgendwann waren dann auch die Zu Späten am Ende ihres Sets. Zum Glück konnten wir sie aber noch dazu bewegen, ein paar Zugaben zu spielen! =;-) Und plötzlich kam Dieter (oder war es Steffi?) an den Bühnenrand und gestand: “Wir haben Euch belogen!” Großes Entsetzen unter den Fans – was war passiert? Horst ergänzte: “Wir sind schwul.” Darauf wollte Dieter jetzt eigentlich nicht hinaus, sondern er bestätigte daraufhin den Verdacht, der wohl schon in einigen Fans keimte, und erklärte, daß sie gar keine Ärzte-Coverband sind, sondern die echten Ärzte (und Farin konnte endlich die “scheußliche pinke Perücke” abnehmen)!
Da brach unter den Fans großer Jubel aus und für uns hatte sich der Trip nach Berlin doch noch _richtig_ gelohnt =:-).
Als das geklärt war, konnten die drei dann ihren Hit “Elke” anspielen. Es hat zwar ein Weilchen gedauert, da Farin erst noch “We are sailing” unterbringen mußte, aber dann folgte eine tolle Version von Elke. Teilweise war das Lied kaum noch zu erkennen… dann gab es noch ein kleines Abzählspielchen (Farin: “auf” Wir: “dem” Farin: “Fried” Wir: “hof” usw. bis Farin merkte, daß es so nicht aufgeht und wir das Ganze nochmal andersrum anfangen durften…)
Die Ärzte starteten noch eine Aktion “Ärtze-Fans gegen Frischluft” und widmeten der Frischluft das nächste Lied: Schunder-Song. Endlich mal ‘ne gute Aktion, denn wer braucht auf einem Konzert schon Frischluft… =;-)
Irgendwann mußten DÄ dann aber wirklich zum Ende kommen. Es folgte noch das Lied, das einer sehr guten Ärzte-Cover-Band den Namen gegeben hatte: “Zu spät”. Auch hier gab es wieder einige Textveränderungen, die dann auch gleich schauspielerisch umgesetzt wurden: (“Eines Tages werd’ ich mich rächen, ich werd’ mich auf deinen Penis erbrechen.” – und Bela rannte zu Farin…)
Danach kam dann natürlich noch “Gute Nacht”, und weg waren sie.
Insgesamt gab es relativ wenige Ansagen (dafür aber umso bessere Textverunstaltungen!), aber das lag wohl vor allem daran, daß DÄ nunmal nicht die volle Zeit hatten, da “Essen auf Rädern” ja auch schon gespielt hatten und das Publikum dementsprechend fertig war. Aber das fiel absolut nicht negativ auf, und obwohl das Ärzte-Konzert mit zweieinhalb Stunden relativ kurz war, es war trotzdem genial! … weiterlesen!