15.06.2012 Die Ärzte (Stadthalle, Wien)

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Zeit für ein Sommerwochenende! Ich hab Wien – oder insgesamt Österreich, wenn ich’s mir recht überlege – bisher nur im strahlenden Sonnenschein erlebt, und das allein war für mich Grund genug, meine Ärzte-Karten für Wien zu behalten und für ein verlängertes Wochenende hinzureisen. Und bisher wurde ich nicht enttäuscht! Sommerwetter, 25 Grad, lecker Essen, Gösser Naturradler – was will man mehr? =:-D

Nun ja, ein “mehr”, über das man sich zumindest absolut freuen kann, ist ein relaxter Wellenbrechereinlass, wo man auch noch problemlos reinkommt, wenn man erst nach dem Einlass an der Halle ist. Yeah! Wobei der Wellenbrecher aber recht klein war – ich hätte mich also auch nicht allzu sehr dran gestört, draußen bleiben zu müssen. So stand ich drinnen, aber ganz hinten, ausnahmsweise mal ein bisschen mittiger zur Bühne. Und konnte so tatsächlich mal die komplette Lichtshow bewundern – die ist definitiv nicht von schlechten Eltern!

Die Halle insgesamt war riesig – sie kam mir deutlich größer vor als die anderen Hallen dieser Tour. Das kann aber auch daran liegen, dass der Innenraum sehr groß war, die Tribünen dafür nur an zwei Seiten. Die Größe der Halle merkte man klar an der Stimmung – es war sehr laut und enthusiastisch.

Das Konzert eröffneten diesmal La Vela Puerca, und die liebe ich ja heiß und innig – und yeah, sie haben endlich kapiert, dass es bei Festivals oder Vorband-Auftritten nicht sinnvoll ist, mit vier, fünf völlig unbekannten, neuen Stücken anzufangen! Ich weiß, es ist doof, wenn man von einer Band immer nur die alten Hits hören will – aber die sind nun mal toll… Die neuen vermutlich auch, aber die gehen nicht beim ersten Hören ins Ohr, muss ich sagen.

Wie dem auch sei – so war der Auftritt absolut perfekt! Und allein dafür hat sich der Wien-Trip eigentlich schon gelohnt…

Danach dann DÄ, mit einem soliden, guten Konzert. Wie immer konnten sie mich nicht komplett fesseln, aber diesmal war ich doch ziemlich angetan. Qualitativ war es diesmal echt gut gespielt (M+F funktioniert in dieser Version aber trotzdem absolut überhaupt nicht, egal ob sie richtig oder falsch spielen…), und die Ansagen mittendrin waren unterhaltsam, aber weder peinlich noch gezwungen noch irgendwie sonst seltsam. Es gab aber auch nicht allzu viel Interessantes; die Standard-Ansagen halt. Das Publikum ließ sich lange bitten, bis es endlich stand, war dann aber willig – FU: “Ihr seid wirklich ziemlich willenlos, das gefällt mir!” ein paar La Olas, unter anderem die “Mannheimer Wanne”… Hobbydiktator FU halt.

Beim Schundersong kamen die Bläser von La Vela Puerca dazu – klasse! Na gut, klanglich eher so “okay”, aber hey, Bläser sind immer gut. *g* Und dann bekamen wir tatsächlich noch spontan Zitroneneis, nachdem Farin Unrockbar angesagt hatte.

Bis hierhin also ein absolut solides Konzert. OK, dass FU mitten in Ist das alles zu Rod rüberlief und mit ihm in ein Mikro sang, war vielleicht ein kleiner Hinweis darauf, wie es weitergehen sollte…

Den ganzen Abend schon hatte eine Gruppe im Publikum sich im Synchrontanzen geübt – was logischerweise ziemlich cool aussah! (Auch wenn es kaum auf der Leinwand gezeigt wurde und von unten daher fast nicht zu erkennen war.) Man stelle sich nun also Dinge von denen vor, Rod allein am Keyboard (nach einem Toccata-und-Fuge-Intro *g*), vor ihm eine Masse synchrontanzender Punker. Dann kommen plötzlich Heidi und Almöhi in Lederhosen raus, FU (äh, ich meine natürlich Almöhi) spielt statt auf seiner Gitarre auf seinem Beil, bis er dann feststellt, dass das ja gar nichts bringt, und stattdessen den Synchrontanz nachahmt. Absolut absurd! Aber zum Schreien komisch. =:-D

Danach mussten die beiden sich umziehen, Rod musste Zeit überbrücken, und spielte offenbar das Erste, was ihm einfiel: Ohne Elke gehn wir nicht nach Haus! Wurde dann auch gesungen, aber erfolglos. =;-)

Im abschließenden Zu spät wurde dann alles nachgeholt, was vorher an Improvisationen und Blödeleien zu kurz gekommen war, und es war sehr amüsant. Es wirkte diesmal doch deutlich flüssiger (vermutlich, weil sie gleich anders mit dem Improvisationsteil angefangen haben als sonst meist), auch wenn man immer wieder merken konnte, dass da doch eine gewisse “Vorsicht” dahintersteckte und es keine völlig freie Blödelei war. Sehr seltsam war, wie am Ende noch Rod “einbezogen” wurde – keine Ahnung, ob das wirklich nur der Versuch war, ihn einzubinden, womit er aber nichts anfangen konnte, oder ob es doch eher ein bisschen ein Bloßstellen oder eine Stichelei war. Hmm.

Insgesamt also ein sehr schönes Konzert, mit einem letzten Zugabenblock, der äußerst kurzweilig war und durchaus mit den Konzerten der letzten Tour mithalten konnte. Mal sehen, wie das zweite Konzert so wird…

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