22.3.2006 Kaizers Orchestra (Alter Schlachthof, Dresden)

This entry doesn't exist in English.

(von Marit & Nadine)

Dresden sollte nun unser letztes Konzert werden, nachdem wir uns sehr kurzfristig dafür entschieden haben noch ein Konzert dran zu hängen. Dann hieß es sich ohne Stadtplan, lediglich mit map24 Ausdruck, auf die Suche nach dem Schlachthof zu begeben. Dank gutem Bauchgefühl haben wir diesen auch im zweiten Anlauf gleich gefunden. Jetzt brauchten wir nur noch die Tickets, die es aber dummerweise nicht am Venue direkt gab (d.h. es gab sie schon, aber erst an der Abendkasse … und wir konnten doch nicht warten) also ab in die Stadt und eine Vorverkaufstelle ausfindig machen. (nur gut das wir ein gutes Zeitpolster mitgebracht haben 😉 )

Nachdem nun auch die letzte Hürde genommen war hieß es warten … Gott wie ich warten hasse.

Erstaunlicherweise scheinen die Dresdner von der ruhigen Sorte zu sein, ca. eine halbe Stunde vor Einlass sind wir Richtung Eingang gestiefelt und fanden lediglich zwei andere Personen wartend vor …. selbst 5 Minuten bevor die Türen geöffnet wurden wurde es nicht sonderlich voll … Naja, dachten wir, das wird schon noch.

Im inneren des Schlachthof waren wir sehr angetan von der modernen und sehr schicken Erscheinung. Der Raum vor der Bühne war sehr groß & hoch, was merklich im keinem Verhältnis zur Winzigkeit der Bühne selbst stand. Diese ging zwar recht weit nach hinten, wodurch man die hinteren 3 Kaizers von der großen Absperrung aus noch schlechter sah, ließ dafür aber an Breite vermissen.

Aber nun zum wesentlichen 😀 Der Saal schien sich nur sehr langsam zu füllen und das Publikum hielt sich auch mehr in der Nähe des Getränkestandes, als vor der Bühne auf … aber gut es waren ja noch immer 45 Minuten bis zum Beginn. Als dann das Licht gedimmt wurde und "Micke from Sweden" die Bühne betrat, bewegte man sich dann doch mal Richtung Bühne und nun sah es schon mehr nach Konzert als wie "Stehparty" aus 😉

Jedoch hatte Micke es nicht leicht mit dem Publikum, der Applaus kam teils eher zögerlich und dummerweise scheinen die Dresdner nicht oft in den Zoo zu gehen, denn auch mit dem Heulen hat es nicht so recht klappen wollen. Als anschließend jedoch Kaizers die Bühne betraten, taute das Publikum langsam auf und war auch sehr Begeisterungsfähig … 😉

Das Konzert selbst war sehr gut für ein "erstes" Konzert in dieser Region.
Wie auch schon bei vorherigen Shows, schien es, als versuchten Kaizers auch hier ihren persönlichen Zeitrekord brechen zu wollen und spielten den ersten Teil ihrer Setlist in einem Akkord herunter. Janove verstand es aber folglich auch bei den Dresdnern durch Small Talk und "Klapp Dine Hender" noch etwas mehr an Stimmung rauszukitzeln. Von Lied zu Lied kam somit immer mehr "Bewegung" ins Spiel, so dass als bald wie verrückt gepogt wurde. Dabei ging aber auch zusehends die Aufmerksamkeit des Publikums verloren. :p Es wurde sehr wenig in den Refrains mitgesungen & auch Aufforderungen zum Klatschen kamen meist nur die Leute in den ersten Reihen nach, wo sich wohl die wenigen "Fans" an diesem Abend "versteckten";)

Die Show an sich verlief ohne bestimmte Besonderheiten. "Elvis" zog einen Hobbyfilmer aus dem Verkehr & Terje wusste sein Wässerchen bestens als "special effect" einzusetzen bei "Veteranens Klage", in dem er es auf seine Tonne goss & anfing los zu schlagen. Und eben jener, hatte dann auch gegen Mitte des Konzerts ein Problem mit dem Sound seiner Gitarre. Mit merklich düsterer Miene wurde hier und da gestimmt, aber stimmen wollte es lange nicht. Daher versuchte er sich durch mehrmaliges Winken dem Techniker bemerkbar zu machen, bis er dann endlich "erhellt" wurde, um so seine Instruktionen angeben zu können.

Sehr nervig waren die ganzen Fotografen, die anscheinend mit den bekannten "3 Titeln dann ist Schluss" nix anzufangen wußten und das ganze Konzert vor einem hin und her pendelten 🙁 Was die Herren Kaizer jedoch nicht sonderlich zu stören schien. Denn oft & gerne wurde vor den Kameras geposed.

Alles in allem, sah man keine Kaizers in Höchstform, dazu fehlte der nötige Funke. Aber beim Publikum kamen sie jedoch sehr gut an, was vor allem deutlich wurde, als lautstark nach einer 2. Zugabe verlangt wurde… leider vergebens.

So hier noch die Setlist :
KGB, Hevnervals, Container, Bon Frau Helvete, Veteranens Klage, Ompa Til Du Dor, Senor Flamingos Adieu, Blitzregn Baby, Kontroll Pa Kontinentet, De Involverte, Jaevel Av En Tango, Dr. Mowinckel, Katastrofen, Di Grind, Maestro …. Zugabe: 170 und Gypsy Finale

Tags: , , ,

Comments are closed.