Taubertal-Festival

13.08.2010 Taubertal-Festival (Rothenburg o.d.T.)

Sunday, August 15th, 2010
This entry doesn't exist in English.

Kurzer Disclaimer vorab: Da ich diesmal ausnahmsweise nicht in journalistischer Funktion – also, schon in journalistischer Funktion, aber nicht für konzertjunkie.de 😉 – unterwegs war, gibt’s hier nur ein paar Eindrücke vom Festival, keinen ausgearbeiteten Bericht. Nächstes Jahr dann vielleicht… =;-)

Das dritte Jahr Taubertal in Folge für mich – erst waren die Ärzte da, dann Farin solo, jetzt Bela solo. Daher kenne ich die Leute, die für “Fotopässe über Gästeliste” (ein völlig verqueres und eigentlich unmögliches Konzept übrigens *g*) zuständig sind, mittlerweile allesamt persönlich, und sie erkennen mich auch schon wieder. =;-) Aber nach einer knappen Stunde war diesmal alles geklärt und ich konnte aufs Gelände. Wie immer ging es erst mal ganz nach hinten zur On3-Bühne – denn dort könnte ja etwas Spannendes auf dem Programm stehen!

Tat es auch – denn gerade hatte die Live-Sendung angefangen, in der später auch Bela auftreten sollte. Bingo! Es war erstaunlich wenig los dafür, dass Bela erwartet wurde, aber man bekam im Publikum auch nicht wirklich viel von der Sendung mit; die erste halbe Stunde war also doch eher langweilig. Dann kam allerdings Bela: Zuerst gab es “Liebe und Benzin” live, dann ein Interview, dann den Rest der Sendung und zum Ende noch mal Bela live mit “In diesem Leben nicht”. Ohne den tollen Mittelteil… *grmbl* Bela wirkte definitiv sehr sympathisch, witzelte ein wenig mit dem Publikum rum, aber wirklich Vielsagendes gab es nicht. Wer nicht dabei war, hat Bela zwar nicht aus der Nähe gesehen, aber verpasst hat man auch nichts. Gegen Ende stellte sich der Großteil des Publikums für Autogramme an und war dementsprechend enttäuscht, als es keine gab – es waren allerdings auch keine angekündigt, es hätte mich also auch gewundert, wenn es welche gegeben hätte.

Wirklich ätzend war, dass nach der Sendung vom Taubertal-Blog aus getwittert wurde, dass Bela einen Ärzte-Auftritt beim Taubertal 2011 angekündigt hätte – hat er nämlich nicht. Zumindest nicht im Interview. Er soll danach zum On3-Musikchef gesagt haben, dass er gerne wiederkommt – “2011 dann mit den Ärzten”. Aber dass das reiner Smalltalk und keine Ankündigung war, sollte ja nun wirklich jedem klar sein… aber natürlich gleich alles breittreten und weiterverkünden, schon klar. Denn was angekündigt ist, muss dann auch passieren, oder wie? Absolut zum Kotzen, diese Art von Journalismus.

Egal. Danach ging’s für mich schnell rüber zur Hauptbühne und LaBrassBanda – die kannte ich nicht, hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Umso überraschter war ich dann über den Ska auf Bayrisch. *rofl* Die machten richtig gut Stimmung, und das Publikum feierte!

Danach Essenspause und Warten auf die nächste Band – aus “Produktionsgründen” (die mich ja ECHT mal interessieren würden…) wurden Bela B und Ska-P getauscht. Als nächstes kamen dann also Ska-P auf die Bühne, und auch sie begeisterten das Publikum. Völlig zu Recht! Auch wenn ich der Meinung bin, dass ein paar Ansagen auf Englisch die Sache deutlich vereinfachen würden… =;-) Ein tolles Konzert jedenfalls.

Und dann… leerte sich das Gelände. Bei Bela waren definitiv sehr viel weniger Leute vor der Bühne als bei Ska-P. *hüstel* Berechtigt? Nun ja, als alter Bela-Fan behaupte ich natürlich “nein”, auch wenn ich absolut jeden verstehen kann, der mit Bela solo (und insbesondere seinen aktuellen Festivalauftritten) so gar nichts anfangen kann. Ich finde die Hemden mit Berufsbezeichnung (“Gitarre”, “Bass”, “Drums”, “Human Boss”, “Babe” und – wie ich diesmal zum ersten mal gesehen habe – auch “Monitor”, “Tourmanagerin” und “Security” *rofl*) zum Schreien. Aber wer – ohne Kontext – eine Künstlerin auf der Bühne im “Babe”-Shirt sieht, der sieht das wohl doch eher anders. Zumal diese dann auch noch dem Human Boss mitten im Song eine weiße Schießer-Unterhose aus der Hose zieht. Hrmpf. Denkt denn keiner an die Nicht-Fans?!
Nu ja. Mir persönlich hat das Konzert gefallen. Es war zwar ziemlicher Standard, aber ich fühlte mich nostalgisch an die Winter-Tour zurückerinnert… Für Otto-Normal-Festivalbesucher war das aber klar der schwächste Auftritt des Abends. War aber ja auch kaum jemand da. *hüstel*

Headliner war dann Fettes Brot – wie beim Mini-Rock lieferten sie eine klasse Show und wurden gefeiert. Die Sprüche waren noch mal einen Tick besser, Schneeballen versteht man am besten, indem man sie einfach isst, und die Leute im Haus da oben auf dem Berg haben noch nie auf Ansprachen reagiert. *g* Ein toller Abschluss für einen schönen Festivalabend!

Da ich leider nur ein Tagesbändchen hatte, war das für mich auch der einzige Tag am Taubertal dieses Jahr – schade. Und irgendwie hab ich mich dabei auch vom Taubertal verabschiedet… werde ich langsam aber sicher zu alt dafür? Das Festival ist mittlerweile ECHT groß geworden, evtl. zu groß. Und dennoch, es hängen so viele tolle Erinnerungen daran… die erste Nacht auf dem Zeltplatz mit SOAD-Beschallung rund um die Uhr (wann war das? 2002?), diverse Schlammrutschbahnen, Rothenburger Schneeballen, nächtliche Wanderungen zum Zeltplatz, mein erstes Dúné-Konzert bei strömendem Regen im Steinbruch, die Entdeckung von Boppin’ B, “Es gibt nur ein Rudi-Völler”-Gesänge im Shuttlebus und “Es gibt nur ein Hardy Appich”-Gesänge vorm Backstage, erste Reihe bei den Hosen, Kaizers statt Fanta Vier – und nicht zuletzt natürlich das Jahr, an dem ich direkt von meinem Vorstellungsgespräch bei meinem jetzigen Arbeitgeber nach Rothenburg gefahren bin und tags darauf im strömenden Regen, untergestellt in den Arkaden des Rothenburger Rathauses, mein Handy klingelte… “Wir würden Ihnen gerne ein Angebot machen”.
Hach ja, the memories. Nein, auch wenn ich mir am Freitag sicher war, dass ich nicht mehr komme – ich glaube, ich werde nächstes Jahr wieder dabei sein. Hoffentlich.

08-09.08.2009 Taubertal-Festival

Saturday, August 15th, 2009
This entry doesn't exist in English.

So, mal wieder zum Taubertal-Festival – langsam werde ich da Stammgast! Dieses Mal ging es allerdings nur für zwei Tage hin, Samstag und Sonntag. Und das, obwohl die meisten interessanten Bands am Freitag gespielt haben… *seufz*

Das hatte dann auch zur Folge, dass ich das Programm dieses Mal ziemlich langweilig fand. Samstags kam ich erst relativ spät (und durfte dann erst mal wieder eine – allerdings in meinen Augen doch ziemlich amüsante – Odyssee zwischen Kasse, Passbüro und Pressestelle durchlaufen). Dann erstmal was zu essen, ‘ne halbe Stunde In Extremo (okay, aber nicht wirklich meine Musik) und ‘ne halbe Stunde The (Int.) Noise Conspiracy (klasse!), und dann ging es los zum Fotografieren beim Farin Urlaub Racing Team.

Natürlich hatte es mittlerweile angefangen zu regnen… *grmbl* Im Gegensatz zu meinen letzten Festivals war es dabei allerdings WARM, und daher konnte mir der Regen nicht die Laune verderben. Eher schon der Hang… das war schon eine schwer rutschige Angelegenheit, sich da nach dem Fotografieren noch einen brauchbaren Platz zu sichern. Und vor allem, da dann auch stehen zu bleiben, wenn einem mal wieder jemand von hinten in die Haxen gerutscht ist… Ich will ja gar nicht wissen, wie die “Hang-Wall-of-Death” ausgesehen hat – da war ich noch mit Durchkämpfen beschäftigt. 😉

Das Konzert war insgesamt jedenfalls sehr unterhaltsam, auch wenn ich mir keine Details gemerkt habe. Und die Festivalatmosphäre war (trotz der natürlich auch vorhandenen Menge an Idioten) doch wieder sehr nett, so dass es keine schwierige Entscheidung war, ob ich noch den Sonntag bleibe oder nicht.

Das Problem am Sonntag war aber das gleiche wie am Samstag: Keine interessanten Bands! Ursprünglich hatte ich vor, noch in die Stadt zu fahren, aber das war mir dann irgendwie auch zu viel Aufwand – also lieber unten am Gelände in die Sonne setzen… das war auch sehr schön und tat gut, nur auf Dauer war es halt etwas langweilig. Und außer Sondaschule konnte mich am Sonntag nunmal wirklich keine Band begeistern. Die Emergenza-Gewinner waren sehr nett, das stimmt, aber ein absolutes Highlight waren sie auch nicht. Aber sie haben Potential…

Bei Taking Back Sunday hab ich mich dann nach vorne begeben, denn von den Hosen wollte ich schon auch was sehen. Das hat auch geklappt – teilweise wurde es zwar schwer eng (obwohl ich ganz an der Seite stand), und mit einigen Vollhonks mussten auch diverse Ellbogenkämpfe ausgetragen werden, aber hey, das war es wert! Wieder ein tolles Hosenkonzert – wobei mir die immer gleichen Ansagen mittlerweile doch so ein klitzekleines bisschen auf den Keks gehen. 😉

Da ich am Montag wieder arbeiten musste, hieß es dann möglichst schnell den Berg hoch, mit dem Auto mitten durch die Menschenmenge und dann erstmal 40 Minuten durch die Pampa zur Autobahn…

Aber das Taubertal war mal wieder richtig schön, und damit hat sich der Stress mehr als gelohnt!

10.8.2008 Die Ärzte (Taubertal-Festival)

Sunday, August 10th, 2008
This entry doesn't exist in English.

Vor vier Jahren beim Taubertal stand die Hauptbühne noch andersrum, es waren nicht ganz so viele Leute da und ich kam zu spät zum Ärzte-Konzert, weil ich vorher noch Mothertongue im Zelt fertiggucken wollte. Diesmal kam ich auch zu spät, allerdings deshalb, weil die Fotografen nach den drei Liedern im Fotograben erstmal komplett vom Gelände geschmissen wurden und dann ganz hinten durch den Eingang wieder reindurften. Na danke auch. Und die vielen Leute und der durch die gedrehte Bühne noch steilere Hang machten ein Vorwärtskommen nicht gerade einfach – so dass ich die erste Hälfte des Konzerts nicht so wirklich mitbekommen hab. Nachher entwickelte sich der Ärzte-Auftritt aber auf jeden Fall in ein solides und amüsantes Konzert.
… weiterlesen!

8.8.2008 Kaizers Orchestra (Taubertal-Festival, Rothenburg o.d.T.)

Friday, August 8th, 2008

Kaizers Orchestra playing at Taubertal festival – yippieh! OK, Open Flair would have been even better, but you take what you get, and who would complain about a festival where both Kaizers and Die Ärzte are playing? Right.
... read on!

7-10.8.2008 Taubertal-Festival (Rothenburg o.d.T)

Friday, August 8th, 2008
This entry doesn't exist in English.

So, hier dann mal ein kurzer “Rahmenbericht” zum Taubertal – richtig ausführlich sind eigentlich nur die Berichte zu den Konzerten von Kaizers Orchestra und die Ärzte.

Los ging’s für mich schon donnerstags, da ich einerseits “meinen” Parkplatz ganz am Anfang des Zeltplatzes wieder haben wollte (was erfolgreich war *g*) und mir andererseits das im Stau stehen sparen wollte. Das gab’s diesmal aber gar nicht, scheinbar verteilt sich die Anreisewelle mittlerweile doch besser. Kaum angekommen fing es an zu regnen – trotzdem machte ich mich auf den Weg in den Steinbruch, um zumindest noch ein bisschen von Duné mitzubekommen – am Ende bekam ich sogar das ganze Konzert zu sehen, weil sie wegen des Regens und der kaum anwesenden Zuschauer deutlich später anfingen. Und die waren klasse! Da freu ich mich doch schon gleich aufs Chiemsee-Ärzte-Konzert!

Der Freitag war insgesamt eher wenig ereignisreich – erstmal ging’s in die Stadt, weil nichts wirklich Interessantes auf dem Programm stand. Da schockte mich dann allerdings der Geräuschpegel doch etwas, muss ich sagen – vielleicht hätten sie die Hauptbühne doch nicht so aufstellen sollen, dass sie direkt Richtung Stadt strahlt… Klar, natürlich ist es angenehm, dass man beim Bühnenwechsel nicht vom Gelände runtermuss, und die kleine Bühne bekommt so deutlich mehr Zulauf als das Zelt früher. Aber abgesehen davon, dass so ja eine Bühne komplett weggefallen ist (früher gab es ja die Hauptbühne, die Zeltbühne und die Emergenza-Bühne!), ist so halt auch das Gelände und damit das Gedrängel viel größer. Und dass sich die Sicht verbessert hätte, finde ich eigentlich nicht. Fakt ist aber: Mir ist das Taubertal mittlerweile echt zu groß. Schade… =:-(
Als ich dann gegen Abend aufs Gelände kam, gab’s erstmal She male trouble und ein bisschen Turbostaat, bevor ich zu Nephew an die Hauptbühne wechselte. Die gefielen mir auch echt gut, aber da musste ich mich echt übers Publikum aufregen. Denen war nämlich größtenteils scheißegal, was da auf der Bühne passierte. OK, hatte den Vorteil, dass ich problemlos bis in die fünfte, sechste Reihe vorlaufen konnte – aber da war dann ein Desinteresse, das war nicht mehr feierlich. Ständiger Durchgangsverkehr, Gequatsche ohne Ende, und ständig irgendwelche Sauflieder. Kein Wunder, dass Nephew sichtlich angepisst waren… Apropos angepisst – dass ich an dem Abend mindestens dreimal beobachtet habe, dass Leute mitten in die Menge gepisst haben, fand ich ja echt die Höhe. Zumal es für die Jungs nu echt genügend Pinkelmöglichkeiten gab, und es war ja auch nicht so, dass es einen geschlossenen Wellenbrecher gegeben hätte, in den man nicht mehr reingekommen wäre, wenn man mal raus geht zum pinkeln… Absolut eklig.

Nu ja, nach Nephew waren dann die Fantastischen Vier dran, die mich nicht so wirklich überzeugen konnten – hauptsächlich, weil ich kaum was kannte von dem, was sie so gespielt haben. Und am Ende, als wahrscheinlich die Hits kamen, war ich ja schon auf dem Weg zu Kaizers Orchestra. Die übrigens toll waren, näheres siehe hier.

Tagesabschluss dann im Steinbruch mit den Donots im Regen, die komplett geflasht vom Publikum waren. Tolles Konzert! Danach legten dann noch die Beatsteaks auf, obwohl sie für den nächsten Tag angekündigt waren – war mir persönlich herzlichst schnuppe, aber die Informationspolitik war doch etwas daneben.

Samstags ging’s dann schon früh aufs Gelände. Lily Electric und Slut konnten mich aber beide nicht so ganz mitreißen. Panteón Rococó schon eher, aber ich war definitiv nicht in Tanzlaune und schaute mir das Ganze im Sitzen am Hang an – trotzdem sehr nett. Statt den Editors gab’s für mich dann die Schwarzwald Library an der kleinen Bühne, die waren klasse, wenn auch so gar nicht das, was ich erwartet hätte. Dann noch ein bisschen Bloodlights (auch super, aber das, was ich erwartet hatte *g*) ging’s dann zu Fettes Brot zurück an die Hauptbühne.

Und die waren echt der Hammer! War ja zu erwarten, aber die begeisterten echt das ganze Gelände. Und waren davon selbst sichtlich begeistert. *g* Super Konzert!

Da ich mir einen recht guten Platz ergattert hatte und Moneybrother mich ja noch nie begeistern konnte, blieb ich einfach gleich mal da und wartete auf die Hives. Auch die machten ordentlich Stimmung und hatten einen riesigen Spaß auf der Bühne – für mich spielt gerade bei Hives-Auftritten aber immer so ein bisschen die Wehmut mit, dass da auf der Bühne ganz genauso Kaizers stehen könnten – die würden ganz genauso Stimmung machen und auch so toll ankommen! Nur würden bei ihnen halt keine Leute kommen… *grmbl*

Culcha Candela sparte ich mir dann, und was auch immer im Steinbruch los war, klang auf die Entfernung am Zeltplatz echt gut, aber ich war müde und bevorzugte dann doch mein Bettchen… =;-)

Der erste Höhepunkt des Sonntags waren natürlich die Schröders – der Auftritt war auch echt gut, und für die Tageszeit hatten es echt viele Leute vor die Bühne geschafft. Allerdings überzeugten sie mich diesmal nicht absolut. Denn bis auf ihre drei Hits spielten sie nur Lieder, die es so (noch) nicht auf Platte gibt… und das find ich bei Festivals halt echt doof. Zumindest bei mir wäre die Stimmung doch besser gewesen, hätte ich das eine oder andere Lied gekannt. Und die drei Hits hätten sie dafür dann auch rauslassen können. =;-)

Die Zeit danach hatte ich mir eigentlich für die Fotopass-Abhol-Odyssee aufgespart – wider Erwarten klappte das aber alles problemlos (von dem kleinen Problemchen, dass man mit einem Pass, auf dem groß “No Backstage” draufsteht, natürlich nicht zum Backstage gelegenen Fotografentreffpunkt kommt, mal abgesehen *g*), so dass ich mir dann doch noch Danko Jones ansehen musste (nein, kann ich immer noch nicht ausstehen). Ich verzog mich dann auch schnellstmöglich zur kleinen Bühne, da spielten The Heavy – na ja, auch nicht sooo mein Ding, aber immerhin besser als Danko Jones. Danach dann noch ein bisschen Anti-Flag und auf zur nächsten Odyssee, die da diesmal fotografieren hieß… und so ungefähr ‘ne halbe Stunde nach Konzertbeginn von DÄ konnte ich dann auch anfangen, das Konzert zu genießen. =;-) Näheres hier.

Weil ich nach DÄ dann nicht mit dem großen Strom den Berg raufschwimmen wollte, guckte ich mir noch die letzte Band auf der kleinen Bühne an (The Courteeners) – die hätte ich wahrscheinlich gut gefunden, wenn ich nicht so furchtbar fertig gewesen wäre. So hatte ich dann nochmal die Möglichkeit, mich über die kleinen Ärgernisse des Festivals aufzuregen. Warum stellt man nicht mal hier und da eine Mülltonne auf?!? Und warum gab’s auf dem Gelände so wenig Klos? Und warum machen die Wasserklos so früh wie irgend möglich zu?

Nu ja, aber das waren Kleinigkeiten. Insgesamt ist das Taubertal schon immer noch ein schönes Festival (und das von mir, meines Zeichens Festivalhasser!). Allerdings wird es immer größer, und auch wenn die Leute weiterhin sehr nett und umgänglich sind – langsam aber sicher wird es einfach zu viel für den begrenzten Platz. Also bitte nicht NOCH größer nächstes Jahr!

8.8.2008 – Photos Kaizers Orchestra (Taubertal-Festival, Rothenburg o.d.T.)

Friday, August 8th, 2008
8.8.2008 – Photos Kaizers Orchestra (Taubertal-Festival, Rothenburg o.d.T.)

20040815 Die Ärzte (Taubertal Festival)

Sunday, August 15th, 2004
This entry doesn't exist in English.

Das Taubertal-Festival! Von mir vor zwei Jahren zum tollsten Festival Deutschlands erkoren, letztes Jahr dann ohne mich abgelaufen, aber diesmal mußte ich natürlich wieder da sein, da eigentlich alle guten deutschen Bands vor Ort waren. Ich will jetzt hier keinen kompletten Festival-Bericht abliefern, dafür bin ich viel zu faul… also die Kurzfassung: Der Freitag war recht nett, aber wettertechnisch durchwachsen (abends viel zu kalt *grummel*). Die besten Bands spielten im Zelt, nämlich Virginia Jetzt! und Tomte, die Beatsteaks fand ich persönlich eher schwach, aber Subway to Sally waren auch recht nett, wenn auch nicht meine Musik. Samstag regnete es dann den ganzen Tag, was die Stimmung natürlich mehr als drückte… ich konnte mich auch erst gegen Abend aufraffen, mein trockenes Auto zu verlassen. Und das auch nur, weil – mal wieder – die interessanten Bands im Zelt und damit im Trockenen spielten, nämlich die Wohlstandskinder (die ich ziemlich gut fand, aber nicht so gut, daß ich sie als Highlight des Festivals bezeichnen würde) und Familie Schlegl (die fand ich nu wiederum total grottig und hab sie auch nicht komplett ausgehalten). Highlight vom Samstag, von Michael Mittermeier, der natürlich toll war, mal abgesehen, war auf jeden Fall die Bloodhound Gang. Und natürlich diverse Schlammschlachten und -rutschbahnen, alles aus sicherer Entfernung, versteht sich. *lol* Und nachts im Zelt dann noch The Crüxshadows, kannte ich vorher nicht, war mal was absolut anderes und total klasse! The Darkness fand ich allerdings total furchtbar, nee, die haben da echt nicht hingepaßt. Der Sonntag bestand dann eigentlich nur noch aus Höhepunkten, wie von Anfang an absehbar, los ging’s mit Boppin’B, dann Mambo Kurt, ein kleines bißchen Paddy goes to Hollyhead, Terrorgruppe, Wir sind Helden, Mother Tongue und so ‘ne komische Gurkentruppe aus Berlin… *g*

Aber hier soll es jetzt natürlich um den DÄ-Auftritt gehen, auch wenn ich das Konzert nach dem tollen Festival eher unwichtig fand, muß ich mal gestehen. Aber sie haben mich mal wieder überzeugt, sie SIND die beste Band der Welt, und sowieso einfach toll. =;-)
Wie’s losging, weiß ich allerdings nicht – ich konnte mich nicht vorzeitig von Mother Tongue im Zelt trennen und hab daher die erste Viertelstunde oder so vom DÄ-Konzert verpaßt. Aber die hab ich ja auch schon oft genug gesehen, und da ich’s dann auch innerhalb von zwei Liedern vom Einlaß bis auf meinen vorher anvisierten idealen Platz auf dem Hang geschafft hab, hab ich mit Sicherheit nix verpaßt.

Merken konnte ich mir nach dem doch irgendwie recht anstrengenden Festival allerdings nichts mehr, daher lohnt es noch nicht mal, Stichpunkte zu machen… *g* Natürlich gab’s Sticheleien ob des Wetters (FU: “Ich hab gehört, gestern hat es ein bißchen geregnet?” – ach, ein bißchen, wie euphemistisch… *hüstel* Aber wir hatten ja tags zuvor bei The Darkness gelernt, daß “FU” für “Fuck you” steht – also, schätz ich mal, sie haben’s nicht erklärt, aber da es offensichtlich ans Publikum gerichtet war und The Darkness das Publikum durchgehend beschimpft haben… *lol*). Der Hang war der Pavianhügel (das kam – glaub ich – von den Helden) und beim Seitenwechsel begrüßte Herr Urlaub erstmal Gibralta… *g* A propos Seitenwechsel, FU verabschiedete sich von seiner Seite mit einem einfachen “Tschüß”, worauf hinter mir einige Zuschauer in Panik ausbrachen – “die können doch jetzt noch nicht gehen!” *rofl*
Dann gab’s ein paar Ansagen, die ich jetzt einfach mal als Stichelei gegen die Helden auffassen würde (aber hey, bei den Helden wurde deutlich lauter und eindrucksvoller mitgesungen als bei den alten Herren… nur mal so als Anmerkung *fg*), so nach dem Motto, wenn FU “Singt mit!” schreit, dann steht das natürlich für “Also, es wär ganz super nett und toll von euch, wenn ihr jetzt bla bla bla bla bla…” Ähem. *g*
Und peinliche Pausen überbrücken DÄ ja voll gekonnt mit Publikumsspielchen wie zum Beispiel, ähm, ja, wie zum Beispiel, also… hmm, genau. Mitklatschen. Aber nur auf jeden dritten Schlag. Was dann einen tollen Walzer gibt… *lol*
In “Meine Freunde” baute FU dann einen Teil ein, wo er haufenweise schlimme, angsteinflössende Sachen nachsprechen ließ, und dann blickte er hilfesuchend zu Bela: “Mir fällt nichts Gruseliges mehr ein!” – Bela knallhart: “Teletubbies!!!”
Zu “Dinge von denen” kamen Bela und Farin in Pappkartons “gekleidet” auf die Bühne, Bela sollte wohl Bernd das Brot darstellen (also, ja, sollte er, wie er durch eine kleine Vorstellung nachher noch klarmachte *lol*). Lustig wurde es vor allem deshalb, weil ihre Bewegungsfreiheit doch irgendwie leicht eingeschränkt war und sie damit beide größere Schwierigkeiten hatten, ihre jeweiligen Instrumente zu bedienen… *rofl*
Ach ja, und DÄ sind wie Radioaktivität, in kleinen Dosen gut, aber in großen…
Und dann war da noch die Sache mit den BHs. Erst flogen ganz lange überhaupt keine. Als die drei das dann mal anprangerten, bekam Bela doch tatsächlich einen, und auch Rod sahnte später noch ein paar ab. Farin ging allerdings leer aus… ob das wohl daran lag, daß er letztes Jahr schon da war? *hüstel* Egal, auf jeden Fall fand er das ganz furchtbar, improvisierte diverse Lieder darüber und jammerte eigentlich den ganzen Abend rum. =;-)
Vor Westerland meinte Bela, daß die Leute jetzt doch wohl gerne noch ein Lied über eine Insel hören wollten. OK, Farin legte auch gleich los “Oooohooo – Spitzbergen!” Diese Insel meinte Bela allerdings nicht. Aber dann verstanden Farin und Rod und fingen – zusammen! – an mit “Auf den Malediven hab ich sie zuerst gesehn…” Jaaaa! Lady! Aber Bela wollte ja nicht… *grummel* Nein. “Ich sag es jetzt einfach, um welche Insel es geht – Westerland!” FU: “Das ist aber keine Insel!” Sprachlosigkeit auf der Bühne und im gesamten Publikum. FU: “Wenn du gesagt hättest, das Lied über die Hauptstadt einer Insel, dann hätt ich sofort gewußt, was du meinst, aber so…” Bela: “Farin U. – wenn wir ihn nicht in die Band genommen hätten, wäre er immer noch Klassensprecher!” *rofl* Daraufhin, und als FU immer noch nicht anfangen wollte zu spielen, sang Bela ganz einfach den Anfang von Westerland, und FU entschuldigte sich, daß er einfach nichts dafür kann, das liegt alles nur daran, daß er noch keine BHs gekriegt hat. Bela schnappte sich dann seine BHs, warf sie FU über, und als er damit fertig war, forderte er: “Rod, mehr Munition!” *rofl* Oh mann, die sind soooo bekloppt. Irgendwann gab’s dann doch noch Westerland, gebrochene (also, nicht gekotzte, sondern _zer_brochene) Herzen bei Zu spät, dann war die Zeit um, aber für Dauerwelle vs. Minipli reichte es gerade noch. Und sie waren halt doch irgendwie wieder toll, und ein toller Abschluß für das Festival… *schwärm*

So, und das war’s jetzt erstmal wieder mit DÄ, das letzte Konzert für – keine Ahnung. Was weiß ich, wann ich sie wieder sehe… Und es tut gar nicht soo weh, und das, obwohl ich in letzter Zeit nach jedem Konzert wieder total euphorisch rauskomme. Hach, schon komisch, diese Band… … weiterlesen!